Dingazi liegt in der Sahelzone.[1] Die Nachbargemeinden sind Banibangou im Norden, Filingué im Nordosten, Tondikandia im Südosten, Ouallam und Simiri im Südwesten sowie Tondikiwindi im Nordwesten. Bei den Siedlungen im Gemeindegebiet handelt es sich um 41 Dörfer, 84 Weiler und 5 Lager.[2] Der Hauptort der Landgemeinde ist das Dorf Dingazi (Dingazi Banda).[3]
Im Gemeindegebiet erstreckt sich das 30.000 Hektar große Waldgebiet von Fondo Zongou.[4] In Dingazi wurden 2017 mehr als einhundert frei lebende Einzeltiere der gefährdeten Westafrikanischen Giraffe gezählt, deren Hauptverbreitungsgebiet in Kouré liegt.[5]
Im Jahr 2002 wurde im Zuge einer landesweiten Verwaltungsreform das Gebiet des Kantons Ouallam auf die Stadtgemeinde Ouallam und die neu geschaffene Landgemeinde Dingazi aufgeteilt.
Infolge des Konflikts in Nordmali verschlechterte sich ab 2012 die Sicherheitslage in der Grenzregion zu Mali und Burkina Faso. Bei einem durch eine unidentifizierte Gruppe ausgeführten Angriff auf ein Transportfahrzeug an der Straße zwischen Balleyara und Banibangou wurden in Dingazi am 23. Mai 2021 elf Händler getötet.[6]
Bei der Volkszählung 2012 hatte die Landgemeinde 44.486 Einwohner, die in 4555 Haushalten lebten.[2] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 36.933 in 3902 Haushalten.[7]
Im Hauptort lebten bei der Volkszählung 2012 2012 Einwohner in 223 Haushalten,[2] bei der Volkszählung 2001 1557 in 165 Haushalten[7] und bei der Volkszählung 1988 1353 in 167 Haushalten.[8]
Die Gemeinde liegt am Übergang der Zone des Agropastoralismus des Nordens zur Zone des Regenfeldbaus des Südens. Von wirtschaftlicher Bedeutung für die Bevölkerung ist die Arbeitsmigration ins Ausland.[11] Die Niederschlagsmessstation im Hauptort wurde 1990 in Betrieb genommen.[12] In der Regenzeit ist der Hauptort wegen des schlechten Straßenzustands oft für mehrere Tage von der Außenwelt abgeschnitten.[13]
Gesundheitszentren des Typs Centre de Santé Intégré (CSI) sind im Hauptort sowie in den Siedlungen Diep Béri und Farka Kalley vorhanden.[14] Der CEG Dingazi Banda und der CEG Farka sind allgemein bildende Schulen der Sekundarstufe des Typs Collège d’Enseignement Général (CEG).[15] Das Berufsausbildungszentrum Centre de Formation aux Métiers de Dingazi (CFM Dingazi) bietet Lehrgänge in Landwirtschaftsmechanik, familiärer Wirtschaft und Bau an.[16] Mangels entsprechender baulicher Infrastruktur findet der Schulunterricht in Strohhütten statt.[13]
Durch die Gemeinde verlaufen die 233,5 Kilometer lange Nationalstraße 33 zwischen Tillabéri und Filingué und die 150,3 Kilometer lange Nationalstraße 38 zwischen Balleyara und Banibangou. Von der Nationalstraße 33 zweigt im Hauptort die 66 Kilometer lange Route 664 nach Fandou Mayaki ab.[17]
↑Ibrahim Oumarou Sadou, Souleymane Amadou: Monographie de la région de Tillabéri. (PDF) Institut National de la Statistique, République du Niger, Oktober 2016, S. 19, archiviert vom Original am 28. Dezember 2021; abgerufen am 17. Januar 2022 (französisch, Figure 2: Carte de zonage agro-écologique de la région de Tillabéri).
↑ abcdRépertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, Juli 2014, S. 468–471, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 27. März 2022 (französisch).
↑Loi n° 2002-014 du 11 JUIN 2002 portant création des communes et fixant le nom de leurs chefs-lieux. République du Niger, 11. Juni 2002.
↑Monographie de la Région de Tillabéry. (PDF) Région de Tillabéry, République du Niger, August 2008, S. 26, archiviert vom Original am 25. Februar 2023; abgerufen am 18. Juli 2024 (französisch).
↑Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S.242 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
↑Yveline Poncet: Cartes ethno-démographiques du Niger au 1/1 000 000. Notice des cartes (= Etudes nigériennes. Nr.32). Centre Nigérien de Recherches en Sciences Humaines, Niamey 1973, Annex: République du Niger: Carte ethno-démographique au 1:1 000 000 (odsef.fss.ulaval.ca [PDF; abgerufen am 31. Januar 2021]).
↑Résultats élections – Communales. Commission Électorale Nationale Indépendante, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Januar 2021; abgerufen am 2. Januar 2021 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ceniniger.org
↑Evaluation Hydrologique de l’Afrique Sub-Saharienne. Pays de l’Afrique de l'Ouest. Rapport de Pays: Niger. Mott MacDonald International / BCEOM / SOGREAH / ORSTOM, Cambridge / Montpellier / Grenoble August 1992, Annexe E: Liste des postes pluviométriques, S.7 (horizon.documentation.ird.fr [PDF; abgerufen am 17. März 2022]).
↑Niger DSS. In: Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS). Ministère de la Santé Publique, République du Niger, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Januar 2023; abgerufen am 10. November 2020 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/snisnet.net