Stefan Petrus Dekker wurde 1988 in den Niederlanden geboren und wuchs in der Kleinstadt Limmen auf. Er fand den Einstieg in den Hardcore-Techno im Alter von neun Jahren durch das Anhören von alten Thunderdome-Compilations.[2] In den folgenden Jahren beschäftigte er sich mit Gabber.[2] Er bildete seinen eigenen Frenchcore-Stil aus Alben von The Speed Freak, The Sickest Squad, Psiko und DJ Radium heraus[3], von denen letzterer ihn besonders durch die „reversed bass-kicks“ anzog, welche ihn an den frühen Hardstyle erinnerten, aber in einer schnelleren Form und mit mehr Verzerrung am Ende jedes Kicks.[2] Im Alter von 12 Jahren[4] begann er erstmals, Musik zu mixen, und organisierte einige Abendevents in Limmen und im Klub „Innercore“ in Castricum.
Seine erste Teilnahme an einem Großevent fand 2010 statt, als er am Festival „Beter Kom Je Niet“ in Culemborg als DJ auftrat. Dieser Auftritt markierte den Anfang seiner Popularität, und im selben Jahr begann er, Musik zu produzieren.[4] 2013 gründete er sein eigenes unabhängiges Musiklabel Peacock Records.[3][5] Er wirkte 2014 am Album The Deadfaced Dimension von DJ Angerfist mit.
2016 wurde Dr. Peacock eingeladen, an renommierten Festivals wie Defqon.1, Dominator, Decibel, Q-Base oder Harmony of Hardcore teilzunehmen.[2] Im Februar 2017 legte er am „TOXIC EXPERIENCE #2“[6] und im April im Hard Factory, dem Kongresszentrum in Épinal, auf.[7] Am 6. Mai 2017 legte er zusammen mit Le Bask und Angerfist am Insane-Festival in Toulouse auf.[8] Im Oktober 2017 nahm er an Edition Lucifer’s Legions des Ghosttown-Festivals teil.[9]
Dr. Peacock beim Syndicate Festival 2018 in Dortmund
Dr. Peacock wird als der DJ angesehen, welcher den Frenchcore in den Niederlanden populär gemacht hat, dies vor allem aufgrund seiner regelmäßigen Auflagen am Festival „Vive la Frenchcore“.[3] Dennoch ist er, wie er selbst zugibt, nicht unbedingt beliebt bei den alten Frenchcore-Fans:
« Je sais que j’ai lancé un style totalement différent, et que les vieux aficionados des années 2002 à 2010 peuvent le haïr. J’ai sciemment changé le style parce qu’il fallait l’évolution du genre. À la base, j’ai fais mon propre ‹ Peacock style ›. »
„Ich weiß, dass ich einen völlig unterschiedlichen Stil gestartet habe, und dass die alten Aficionados der Jahre von 2002 bis 2010 ihn hassen können. Ich habe wissentlich den Stil geändert, weil eine Evolution des Genres erforderlich war. Im Grunde genommen habe ich meinen eigenen ‚Peacock-Stil‘ gemacht.“
Im Jahr 2018 lancierte Dekker zusammen mit Sefa Vlaarkamp, Da Mouth of Madness und einer Sängerin, einer Violinistin, einem Gitarristen und einer Harfenspielerin eine neue Serie namens Peacock in Concert, welche eine einzigartige Mischung aus den Genres der klassischen Musik und des Frenchcore sein sollte.[10] Dabei spielt er als DJ Frenchcore ab, lässt aber die instrumentalen Teile der Tracks live von den Instrumentalisten begleiten. Mit dieser Gruppe trat er erstmals 2018 am 013 Poppodium Tilburg auf. Mit Peacock in Concert trat er bereits an der Defqon.1 2018 und 2020 sowie am Titanium-Festival auf.[11]
Am 12. März 2022 gab es eine eigene Edition von Peacock in Concert in Amsterdam im AFAS.
Dr. Peacock bei Peacock in Concert 2022 in Amsterdam
2013: Vive La Frenchcore (Anthem 2013) – Dr. Peacock ft. Marcus Decks – Noistorm 65
2014: Vive La Frenchcore (Anthem 2014) – Chrono, Zyklon, Repix, Hyrule War, Brutal Jesters, Dr. Peacock, Marcus Decks & The Sneiterheadz – Peacock Records 017
2014: Vive La Frenchcore (Anthem 2015) – Dr. Peacock & Repix Ft. Para Italia – NMGN0487
2016: Vive La Frenchcore (Anthem 2016) – Dr Peacock & Mr Ivex
2016: Frenchcore Family (VLF Anthem 2016) – Dr. Peacock & The Sickest Squad Ft. Da Mouth Of Madness