Dryopithecini | ||||||||||||
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Kiefer von Dryopithecus fontani | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
mittleres Miozän | ||||||||||||
20 bis 10 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Dryopithecini | ||||||||||||
Gregory & Hellman, 1939 | ||||||||||||
Gattungen | ||||||||||||
Als Dryopithecini wird eine ausgestorbene Tribus in der Überfamilie der Menschenartigen (Hominoidea) bezeichnet. Die Tribus wurde 1939 von William King Gregory und Milo Hellman eingeführt.[1] Aufgrund der geringen Anzahl bislang entdeckter, aussagekräftiger Fossilien ist es umstritten (incertae sedis), ob die Dryopithecini als Tribus der Unterfamilie Homininae innerhalb der Menschenaffen (Hominidae) zuzurechnen sind oder als eigenständige Unterfamilie (Dryopithecinae).[2] Aktuell werden ihre Mitglieder meist nur noch als Stammgruppenvertreter der Menschenaffen betrachtet[3] und damit außerhalb von diesen zu den Hominoidea gerechnet.
David R. Begun zufolge handelte es sich bei den Arten der Dryopithecini um mittelgroße bis große Primaten, deren Körpergewicht 20 bis 45 kg betrug.[4]
Da aufgrund der bescheidenen Fundlage auch die Verwandtschaftsverhältnisse zwischen den rund 20 bis 10 Millionen Jahre alten, menschenaffenähnlichen Fossilien aus dem Miozän nicht gesichert sind, gibt es bislang auch – abhängig vom jeweiligen Forscher – unterschiedliche Auffassungen über die Anzahl der zugehörigen Arten.
Beispielsweise ordnete David Begun 2009 die drei Gattungen Dryopithecus, Rudapithecus und Hispanopithecus – vor allem aufgrund ihrer auf vorwiegend frugivore Ernährung verweisenden dünnen Zahnschmelz-Schichten – in der Subtribus Dryopithecina (Gregory und Hellman, 1939) sowie die beiden Gattungen Ouranopithecus und Graecopithecus aufgrund ihres robusteren Kauapparates und extrem dicker Zahnschmelzschichten – in der von ihm neu eingeführten Subtribus Ouranopithecina der Tribus Dryopithecini ein (das heißt, ausschließlich Fossilienfunde aus Europa).[4] Eric Delson hingegen hatte 1977 neben Dryopithecus auch Limnopithecus legetet der Subtribus Dryopithecina und zusätzlich Gigantopithecus der Schwester-Subtribus Gigantopithecina zugeordnet, das heißt, auch Fossilienfunde aus Asien und Afrika.[5] Andere Autoren ordneten zudem Pierolapithecus und Anoiapithecus – zwei weitere Fossilienfunde aus Europa – in die Tribus.