Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 7′ N, 11° 34′ O | |
Bundesland: | Sachsen-Anhalt | |
Landkreis: | Burgenlandkreis | |
Verbandsgemeinde: | An der Finne | |
Höhe: | 243 m ü. NHN | |
Fläche: | 35,97 km2 | |
Einwohner: | 2265 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 63 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 06648 | |
Vorwahl: | 034467 | |
Kfz-Kennzeichen: | BLK, HHM, NEB, NMB, WSF, ZZ | |
Gemeindeschlüssel: | 15 0 84 125 | |
LOCODE: | DE EC2 | |
Website: | www.vgem-finne.de | |
Bürgermeisterin: | Marlis Vogel (CDU) | |
Lage der Stadt Eckartsberga im Burgenlandkreis | ||
Eckartsberga ist eine Kleinstadt im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt (Deutschland). Sie gehört zur Verbandsgemeinde An der Finne.
Die Stadt Eckartsberga liegt an der Finne, einem Bergrücken an der Landesgrenze von Sachsen-Anhalt zu Thüringen. Sie liegt im Naturpark Saale-Unstrut-Triasland und ist etwa 22 Kilometer von Naumburg (Saale) und je knapp 30 km von Jena und Weimar entfernt.
Die Nachbargemeinden (im Uhrzeigersinn) sind: An der Poststraße, Lanitz-Hassel-Tal in Sachsen-Anhalt und Bad Sulza in Thüringen.
Zu Eckartsberga gehören neben Eckartsberga die Ortsteile
Die Geschichte Eckartsbergas ist untrennbar mit der Gründung und dem Bau der Eckartsburg 966 durch Markgraf Ekkehard I. von Meißen verbunden. Grund war die Lage auf dem Sachsenberg an der wichtigen Via Regia. Der als Reihendorf angelegte Ort vor der Burg tauchte erstmals 1073 in einer Urkunde auf.
Eckartsberga hatte im späten Mittelalter Marktrecht, Stadtrecht (seit 1288), war Münzprägeort und hatte eine eigene Gerichtsbarkeit. Ab 1485 war die Stadt Sitz des gleichnamigen sächsischen Amtes. Das Stadtleben wurde bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts durch Fuhrunternehmen geprägt. Im Zuge des Sächsischen Bruderkriegs standen am 15. Juli 1450 im Raum Eckartsberga rund 60 Dörfer in Flammen.[2] Ein weiterer verheerender Brand wütete 1517.[3] Eine sogenannte Brandsäule am Ortsrand erinnert an eine Hexenverbrennung von 1563.
Im Jahr 1621 hatte die Stadt eine Kippermünzstätte, in der unter den Münzmeistern Christian Gerlach und Bernd Hillard Interimsmünzen (Kippermünzen) geschlagen wurden. Das waren Kippergroschen- und Kreuzerstücke.
1806 lag Eckartsberga am Rande des Schlachtfeldes der Schlacht von Jena und Auerstedt. Das Amt Eckartsberga kam (später erweitert als Landkreis Eckartsberga) 1815 mit anderen Gebieten an Preußen.
Auf dem Sachsenberg im Osten der Stadt standen zeitweise drei Windmühlen. Die heute noch östlich des Ortsrandes, etwas abseits der B 87 auf etwa 275 m Höhe stehende funktionsfähige Mühle aus dem Jahr 1831 hat statt der üblichen vier Flügel ein zehnspeichiges Windrad mit einem Durchmesser von 14 Metern. Diese Bauweise ist sonst in Südeuropa verbreitet, in Deutschland allerdings einmalig.
Im Zuge der Kreisreform von 1952 kam Eckartsberga zum Kreis Naumburg im Bezirk Halle. Im Rahmen der Wiedergründung der Länder 1990 fiel Eckartsberga an Sachsen-Anhalt und gehört seit 1994 zum Burgenlandkreis.
Am 1. Juli 2009 wurden die Nachbargemeinden Tromsdorf und Burgholzhausen in die neugebildete Stadt Eckartsberga eingegliedert[4] und die Verwaltungsgemeinschaft An der Finne aufgelöst.
Bei Eckartsberga befinden sich die geringen Reste der sogenannten "Altenburg". Um 1900 erwähnt der Burgenforscher Otto Piper diese Anlage in seinem Standardwerk "Burgenkunde" als Beispiel für eine ungewöhnlich alte - wohl frühmittelalterliche - Anlage, die als gemauerte mittelalterliche Anlage aus einer älteren Wallburg hervorging. Damals sollen noch "dreifache Querwälle" erhalten gewesen sein.[5] Daher handelt es sich um eine abgegangene Burg des Mittelalters, einen sogenannten Burgstall.
Die St.-Mauritius-Kirche in Eckartsberga gehört zum Pfarrbereich Eckartsberga, zu dem außer der Kirche in Eckartsberga noch zwölf kleine Ortschaften in der Umgebung von Eckartsberga gehören. Der Pfarrbereich Eckartsberga gehört zum Kirchenkreis Naumburg-Zeitz im Propstsprengel Halle-Wittenberg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Eine weitere evangelische Einrichtung in Eckartsberga ist die Kindertagesstätte Sterntaler.
Ein katholisches Gotteshaus bekam Eckartsberga 1934 mit der Christkönigs-Kapelle, die zur Pfarrei St. Peter und Paul mit Sitz in Naumburg (Saale) im Bistum Magdeburg gehört.
Im März 2016 wurde Marlis Vogel für eine dritte Amtsperiode gewählt.[6]
Blasonierung: „Geteilt von Rot und Blau, oben ein wachsener goldener Löwe, unten eine goldene Lilie.“ | |
Wappenbegründung: Das Wappen der Stadt Eckartsberga ist der ehemaligen Herrschaft und des Amt Eckartsberga entlehnt. Am 1. Dezember 2014 erteilte der Landkreis die Genehmigung zum Führen eines Wappens und einer Flagge. Die Flagge der Stadt Eckartsberga ist rot-blau (1:1) gestreift (Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Wappen der Stadt Eckartsberga belegt.[7][8] |
Eine Städtepartnerschaft besteht mit der Stadt Zwingenberg im Landkreis Bergstraße in Hessen.
Durch die Stadt verläuft die Bundesstraße 87 (Leipzig–Ilmenau). Die Bundesstraße 250 über Bad Bibra nach Querfurt beginnt in Eckartsberga. In Richtung Westen führt eine Verbindungsstraße über Buttstädt nach Sömmerda.
Zwei Kilometer südlich von Eckartsberga befindet sich (schon auf thüringischem Gebiet) der Bahnhof Eckartsberga (Thür) an der Pfefferminzbahn Straußfurt–Sömmerda–Buttstädt–Großheringen. Seit der Einstellung des planmäßigen Personenverkehrs auf dem östlichen Abschnitt im Dezember 2017 wird der Bahnhof nur noch sporadisch im Güterverkehr bedient. Der nächstgelegene Bahnhof mit Personenverkehr ist Bad Sulza.
Die Buslinie 286 der PVG Weimarer Land verbindet Eckartsberga mit Apolda. Mit der PVG Burgenlandkreis erreicht man mit den Bus Naumburg, Buttstädt, Bad Bibra oder Bad Kösen.
Der Ökumenische Pilgerweg von Görlitz nach Vacha führt durch Eckartsberga.