Ed O’Bannon

Basketballspieler
Basketballspieler
Ed O’Bannon
Spielerinformationen
Geburtstag 14. August 1972
Geburtsort Los Angeles, Vereinigte Staaten
Größe 203 cm
Position Flügelspieler
College UCLA
NBA Draft 1995, 9. Stelle, New Jersey Nets
Vereine als Aktiver
1995–1997 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten New Jersey Nets
1997 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dallas Mavericks
1998 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten LaCrosse Bobcats
1998 ItalienItalien Genertel Trieste
1998–1999 SpanienSpanien CB Valladolid
1999 Griechenland AGO Rethymnou
2000 Argentinien Boca Juniors
2000–2001 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Los Angeles Stars
2001–2002 Polen Anwil Włocławek
2002–2003 Polen Polonia Warschau
2003–2004 Polen Astoria Bydgoszcz

Edward Charles „Ed“ O’Bannon, Jr. (* 14. August 1972 in Los Angeles)[1] ist ein ehemaliger US-amerikanischer Basketballspieler.

O’Bannon wuchs in Los Angeles auf, er spielte Basketball an der Artesia High School in Lakewood.[2] Er wurde 1990 auf Schulebene als bester Spieler der Vereinigten Staaten ausgezeichnet. O’Bannon gab erst der University of Nevada, Las Vegas (UNLV) seine Zusage, entschied sich dann aber doch zum Wechsel an die University of California, Los Angeles (UCLA), als die UNLV wegen früherer Regelverstöße beim Anwerben von Spielern eine Strafe erhielt.[3] Kurz vor dem Beginn der Saison 1990/91 zog er sich einen Kreuzbandriss im linken Knie zu, O’Bannon musste lange pausieren und spielte dann von 1991 bis 1995 für die Hochschulmannschaft,[4] von 1993[5] bis 1995 an der Seite seines Bruders Charles O’Bannon.[6] 1995 gewannen die Brüder mit der UCLA den NCAA-Meistertitel, Ed O’Bannon kam im Endspiel auf 30 Punkte und 17 Rebounds, er wurde als bester US-Hochschulbasketballspieler der Saison 1994/95 ausgezeichnet.[4] 1993 gewann er mit der US-Studentenauswahl Gold bei der Sommeruniversiade.[7]

Die hohen Erwartungen, die an O’Bannon wegen seiner guten Leistungen an der UCLA auch im Berufsbasketball gestellt wurden, erfüllte er in der NBA selten.[2] Zwischen 1995 und 1997 bestritt er 128 Spiele in der Liga, in denen er es auf Mittelwerte von 5 Punkten sowie 2,5 Rebounds je Begegnung brachte.[8] Später gab O’Bannon preis, sich gewünscht zu haben, für eine NBA-Mannschaft im Westen der Vereinigten Staaten zu spielen. Bei den New Jersey Nets verspürte er Heimweh,[2] im Februar 1997 wurde er an die Dallas Mavericks abgegeben.[9] Die Texaner reichten ihn Ende September 1997 an die Orlando Magic weiter,[10] für die er aber nicht in der NBA spielte, sondern Ende Oktober 1997 seinen Platz im Aufgebot verlor.[11]

O’Bannon setzte seine Laufbahn in den Vereinigten Staaten bei den LaCrosse Bobcats fort, für die er acht Spiele in der Continental Basketball Association bestritt,[12] ehe er im März 1998 nach Italien zu Genertel Trieste wechselte. 1998/99 stand der US-Amerikaner bei CB Valladolid in der spanischen Liga ACB unter Vertrag, brachte es auf 34 Einsätze mit Mittelwerten von 15,3 Punkten sowie 6,4 Rebounds je Begegnung. Nach Aufenthalten in Griechenland und Argentinien versuchte O’Bannon 2000,[1] in die NBA zurückzukehren, spielte bei den Orlando Magic vor, erhielt aber keinen Vertrag für die Saison 2000/01. Er schloss sich daraufhin den Los Angeles Stars in der neugegründeten Spielklasse ABA an.[13] Drei Jahre spielte O’Bannon in Polen und zog sich dann aus dem Leistungssport zurück.[14]

Nach dem Ende seiner Basketballlaufbahn hatte O’Bannon Schwierigkeiten, sich an die veränderten Lebensverhältnisse anzupassen. Er betätigte sich als Assistenztrainer an der Green Valley High School[15] und wurde dann 2004 in Henderson (Bundesstaat Nevada) als Autoverkäufer beruflich tätig.[2] 2009 wurde er zusätzlich Trainer der Basketballmannschaft der Henderson International School.[16] Später arbeitete er als Bewährungshelfer.[17] Seine Tochter Jazmin spielte Basketball an der UNLV.[18]

Da eine Aufnahme, die O’Bannon zeigt, zur Bebilderung eines Videospiels genutzt wurde, ohne dass er dafür die Erlaubnis gegeben oder eine Vergütung erhalten hatte, verklagte O’Bannon den Hochschulsportverband NCAA.[19] Im August 2014 urteilte ein US-Gericht, dass das NCAA-Regelwerk in Bezug auf Vergütungseinschränkungen von American-Football- und Basketballspielern gegen das Kartellrecht verstoße und den Handel unangemessen einschränke.[20]

Commons: Ed O'Bannon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Ed O’Bannon. In: Liga ACB. Abgerufen am 11. November 2022.
  2. a b c d Ed O'Bannon Has Gone From the Hardwood to the Sales Floor. In: Washington Post. 14. Juni 2009, abgerufen am 11. November 2022.
  3. Visits by O’Bannon Have NCAA at UNLV : College basketball: Investigators talk to players, coaches about recruitment of Los Angeles player. In: Los Angeles Times. 6. März 1991, abgerufen am 11. November 2022.
  4. a b Hall of Fame: Ed O'Bannon. In: UCLA. Abgerufen am 11. November 2022.
  5. O'Bannon Brothers Team Up at U.C.L.A. In: New York Times. 5. Dezember 1993, abgerufen am 12. November 2022.
  6. It’s a family affair. In: Sports Illustrated. 31. Januar 1994, abgerufen am 11. November 2022.
  7. Seveteenth World University Games 1993. In: USA Basketball. Abgerufen am 12. November 2022.
  8. Ed O'Bannon. In: NBA. Abgerufen am 11. November 2022.
  9. Mavs, Nets Swap Nine Players. In: The Spokesman-Review. 18. Februar 1997, abgerufen am 11. November 2022.
  10. Dallas-Orlando Trade. In: The New York Times. 25. September 1997, abgerufen am 11. November 2022.
  11. Rodman Opts Not to Start. In: Los Angeles Times. 31. Oktober 1997, abgerufen am 11. November 2022.
  12. 1997-98 La Crosse Bobcats Statistics. In: statscrew.com. Abgerufen am 11. November 2022.
  13. A 'warrior' one day, wondering the next. In: ESPN. 28. Dezember 2000, abgerufen am 11. November 2022.
  14. Ed O'Bannon. In: Eurobasket.com. Abgerufen am 12. November 2022.
  15. Brian Eckhouse: Ed O’Bannon: Pushing Camrys suits hoops star. In: Las Vegas Sun. 12. März 2009, abgerufen am 12. November 2022 (englisch).
  16. O’Bannon lands at Henderson International. In: Las Vegas Review-Journal. 19. Juni 2009, abgerufen am 12. November 2022 (englisch).
  17. Rob Miech: Ed O'Bannon still bitter about NCAA. In: Gaming Today. 7. Mai 2020, abgerufen am 12. November 2022 (englisch).
  18. Jazmin O'Bannon - Women's Basketball. In: UNLV. Abgerufen am 12. November 2022 (englisch).
  19. Understanding Ed O’Bannon’s Suit Against the N.C.A.A. In: New York Times. 9. Juni 2014, abgerufen am 11. November 2022.
  20. Judge releases ruling on O'Bannon case: NCAA loses. In: USA Today. 8. August 2014, abgerufen am 11. November 2022.