Edelweiss Air | |
---|---|
IATA-Code: | WK |
ICAO-Code: | EDW |
Rufzeichen: | EDELWEISS |
Gründung: | 1995 |
Sitz: | Kloten, Schweiz |
Drehkreuz: | Flughafen Zürich |
Heimatflughafen: | Flughafen Zürich |
Unternehmensform: | Aktiengesellschaft |
IATA-Prefixcode: | 945 |
Leitung: | Bernd Bauer (CEO) |
Mitarbeiterzahl: | 1108 (2022) |
Umsatz: | 675 Mio. CHF (2022) |
Fluggastaufkommen: | 2,19 Mio. PAX (2022) |
Allianz: | Lufthansa Group (Star Alliance) |
Flottenstärke: | 19 (+ 6 Bestellungen) |
Ziele: | national, international |
Website: | www.flyedelweiss.com |
Edelweiss Air ist eine Schweizer Fluggesellschaft mit Sitz in Kloten und Basis auf dem Flughafen Zürich. Edelweiss Air ist eine Tochtergesellschaft der Lufthansa und damit eine Schwestergesellschaft der Swiss International Air Lines[1] und seit dem 1. November 2008 Teil der Lufthansa Group.
Die Fluggesellschaft wurde am 19. Oktober 1995 in Zürich von dem Reisekonzern Kuoni (mit 33 Prozent des Kapitals) und der griechischen Venus Air (der Muttergesellschaft der Venus Airlines) (mit 40 Prozent) sowie Privatanlegern gegründet.[2] Der Mitgründer Niklaus Grob wurde deren erster CEO.[3][4] Ab dem 10. Februar 1996 erfolgten die ersten Flüge der Edelweiss Air mit zwei McDonnell Douglas DC-9-83/MD-83, einem damals sehr verbreiteten Muster für Charterflüge im Kurz- und Mittelstreckenbereich. Im Frühjahr 1997 kaufte Edelweiss Air eine weitere DC-9-83. Der griechische Partner bei der Gründung hatte sich bald wieder zurückgezogen.[5]
Ende der 1990er-Jahre entschied sich Edelweiss Air für den Aufbau einer Flotte von Airbus-Flugzeugen und übernahm am 4. Februar 2000 den ersten von zunächst drei Airbus A320-200. Am 21. November 2000 wurde mit einem Airbus A330-200 der Langstreckenbetrieb aufgenommen. Der Pilot des Fluges und damalige Chefpilot der Edelweiss, Karl Kistler, wurde zwei Jahre danach CEO von Edelweiss und verblieb in dieser Funktion bis 2014.[6][7]
Am 8. Februar 2008 wurde der Zusammenschluss der Gesellschaft mit Swiss bekanntgegeben, welcher im Zuge einer strategischen Partnerschaft zwischen dem bisherigen Eigentümer Kuoni und Swiss stattfand. Die Fluggesellschaft wurde selbständig mit eigener Geschäftsleitung, eigener Flotte und Crew weiterbetrieben, ebenso wurde die Marke «Edelweiss Air» beibehalten.[8] Die Übernahme wurde per 1. November 2008 vollzogen.[9]
Im September 2013 wurde die Einführung einer neuen Business-Klasse mit vollständig flachen Betten sowie erstmals einer Premium-Economy-Klasse auf den Langstreckenflügen angekündigt.[10] Im November 2015 stellte die Edelweiss Air eine leicht veränderte Flugzeugbemalung vor; die Beschriftung der Flugzeuge wurde dabei um «Switzerland» ergänzt.[11] Bei der Einführung des ersten Flugzeugs vom Typ A340 im Jahre 2016 wurden nach 21 Jahren neue Uniformen eingeführt. Eine A330 wurde an die SN Brussels Airlines abgegeben.[12]
Während der COVID-19-Pandemie wurde ab März 2020 der reguläre Flugbetrieb eingeschränkt und ein Teil der Flotte in Dübendorf abgestellt.[13] Langstreckenflugzeuge brachten Schweizer Touristen aus den Flugzielen der Gesellschaft sowie bei Charterflügen im Auftrag des Bundes aus Peru und Kolumbien in die Schweiz zurück.[14][15] Im Rahmen einer Vereinheitlichung der Langstreckenflotte und der Reisebeschränkungen in Folge der Covid-19-Pandemie verliessen zwei A330-300 die Flotte.[16] Die im Dezember 2021 für die gesamte Bordbesatzung eingeführte Covid-Impfpflicht sollte per 20. April 2023 aufgehoben werden.[17]
Mitte September 2023 wurde bekannt gegeben, dass im Jahre 2025 sechs A350-900-Flugzeuge die A340-Flotte ersetzen sollen.[18] Am 13. August 2024 stellte die Airline ihre neue Bemalung vor, die mit der Lieferung der neuen A350-900 Flugzeuge schrittweise eingeführt werden soll. Eine erste A350-900 mit neuer Bemalung und dem alten Luftfahrzeugkennzeichen OE-LHF wurde am Tag darauf in Shannon (Irland) gesichtet, wo das Flugzeug umlackiert wurde. Es trägt den Namen „Piz Palü“.[19] Auch eine zweite Maschine des Typs A350-941 mit Luftfahrzeugkennzeichen OE-LHG wird am 14. August von Lourdes (Frankreich) nach Shannon zur Bemalung verlegt.[20]
Mit Stand vom Oktober 2024 besteht die Flotte der Edelweiss Air aus 19 Flugzeugen mit einem Durchschnittsalter von 19,6 Jahren:[21]
Flugzeugtyp | Anzahl | bestellt[22] | Anmerkungen | Sitzplätze[23] | Durchschnittsalter
(Stand Februar 2024) |
---|---|---|---|---|---|
Airbus A320-200 | 14 | 174 (12/162) | 19,1 Jahre | ||
Airbus A340-300 | 5 | 300 (29/76/195)
314 (27/76/211) |
21,0 Jahre | ||
Airbus A350-900 | 6 | Ersetzen ab April 2025 Airbus A340-300[24]; gebraucht von LATAM[21] | 339 (30/63/246)[25] | ||
Gesamt | 19 | 6 | 19,6 Jahre |
A320 | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Kennzeichen | Bild des Flugzeugs | Auslieferung | Taufnamen | Bemerkung | ||
HB-IHX | 29. Januar 1999 | Bosco Gurin (seit 2018), Calvaro (1999–2018) | ||||
HB-IHY | 12. Februar 1999 | Blüemlisalp (seit 2016), Upali (1999–2016) | ||||
HB-IHZ | 25. Juni 1999 | Kaiseregg (seit 2018), Victoria (1999–2018) | ||||
HB-IJU | 22. November 2015 | Corvatsch | ex. Swiss HB-IJU | |||
HB-IJV | 3. April 2012 | Schatzalp (seit 2017), Macun (2012–2017) | ex. Swiss HB-IJV | |||
HB-IJW | 5. April 2014 | Braunwald (seit 2017), Shayan (2014–2017) | ex. Swiss HB-IJW | |||
HB-JJK | 9. Mai 2018 | Sorebois | ex. LATAM Airlines Brasil PR-MHB | |||
HB-JJL | 11. Februar 2018 | Säntis | ex. Air Berlin D-ABNV | |||
HB-JJM | 28. Januar 2018 | Brienzer Rothorn | ex Air Berlin D-ABNW | |||
HB-JJN | 8. Februar 2019 | Stanserhorn | ex. Laudamotion OE-LOG | |||
HB-JLR | 8. März 2023 | Villars-sur-Ollon | ex. Swiss HB-JLR | |||
HB-JLS | 10. Juni 2022 | Oberalp | ex. Swiss HB-JLS | |||
HB-JLT | 1. Juli 2022 | Madrisa[26] | ex. Swiss HB-JLT; Help Alliance Livery; mit Sharklets | |||
HB-JLP | 9. Februar 2024 | Elm | ex. Swiss HB-JLP |
A340 | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Kennzeichen | Bild des Flugzeugs | Auslieferung | Taufnamen | Bemerkung | ||
HB-JMC | 24. April 2023 | Flumserberg | ex. Swiss HB-JMC | |||
HB-JMD | 13. August 2018 | Glacier 3000 | ex. Swiss HB-JMD | |||
HB-JME | 31. März 2018 | Pilatus | ex. Swiss HB-JME | |||
HB-JMF | 13. April 2017 | Belalp | ex. Swiss HB-JMF | |||
HB-JMG | 24. September 2016 | Melchsee-Frutt | ex. Swiss HB-JMG |
Im April 2025 sollte der erste der A350 (HB-IHF) nach Zürich kommen, zudem stellte man im August 2024 die neue Farbgestaltung und neue Flugziele der Airline vor.[27]
A330 | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Kennzeichen | Bild des Flugzeugs | Einsatzzeit | Taufnamen | Bemerkung | ||
HB-JHQ | 18. Februar 2011 – 1. Mai 2021 | Pizol (seit 2018), Chamsin (2011–2018) | Ab Winter 2021/22 bei Eurowings Discover als D-AFYQ.[28] | |||
HB-JHR | 23. März 2016 – 28. März 2021 | Chäserrugg | Ab Winter 2021/22 bei Eurowings Discover als D-AFYR.[28] |
A330 | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Kennzeichen | Bild des Flugzeugs | Einsatzzeit | Taufnamen | Bemerkung | ||
HB-IQZ | 17. November 2000 – 17. November 2010 | «Bahari» | Zu Air Transat als C-GTSN | |||
HB-IQI | 19. Oktober 2010 – 31. Januar 2017 | «Kiburi» | Zu Brussels Airlines als OO-SFT |
Teil der neuen Farbgestaltung der Airline, welche mit dem Airbus A350 eingeführt wird, ist der Schriftzug am Heck „Member of Lufthansa Group“ – wie auch bereits bei Discover Airlines und Lufthansa City Airlines.
Die Flugzeuge der Edelweiss Air tragen seit ihrer Gründung eine rot-weisse Bemalung mit Edelweiss-Blumen als Symbol für die schweizerische Herkunft der Gesellschaft. 2015 wurde die Bemalung wenig verändert, indem man die Edelweiss-Blume auf der Heckflosse vergrösserte und den Rumpf mit Switzerland ergänzte. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Edelweiss Air flog von Frühling bis Herbst 2015 in der Deutschschweiz ein Zeppelin NT in den Edelweiss-Farben.[29]
Ab 2016 erhielten die Flugzeuge der Flotte (inzwischen vollständig) Taufnamen von Schweizer Regionen, in denen das Edelweiss «zu Hause» ist. An diesen somit hoch liegenden Aussichtspunkten wurden Bänke (Flugzeugsitzen nachempfunden und als Edelweiss-Bänkli bezeichnet) aufgestellt und durch Wegweiser ergänzt, auf denen Flugziele, die das betreffende Flugzeug anfliegt, mit Richtung und Entfernung gezeigt werden.