Böckings protestantische Familie war im 16. Jahrhundert aus der Grafschaft Kent in die Niederlande und Rheinlande eingewandert. Sein Vater, Louis Böcking, war ein reicher Kaufmann in Trarbach. Als Kind begegnete Böcking im Hause seines Oheims in KaiserslauternNapoleon I., der Gefallen an ihm fand und meinte: „il deviendra mon brave officier“ (deutsch„er wird mein tapferer Offizier werden“).
Sein juristischer Nachlass wird in der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn aufbewahrt.[7] Nach seinem Tod wurde der größte Teil seiner umfangreichen Bibliothek versteigert.[8] Aber seine „Hutten-Bibliothek“ und seine Sammlung zur „Notitia dignitatum“ gelangten in den Besitz der Straßburger Universitätsbibliothek.[9] Sein Briefnachlass ist verstreut in verschiedenen Bibliotheken und Museen, darunter der Briefwechsel mit Fritz Reuter,[10]Klaus Groth und anderen.[11]
Des Dec. Magnus AusoniusMosella. Lateinisch und Deutsch. Nebst einem Anhange. Enthaltend einen Abriss von des Dichters Leben, Anmerkungen zur Mosella, die Gedichte auf Bissula. Nicolai, Berlin 1828.
Dosithei magistri interpretamentorum liber tertius. Ad fidem codicum scriptorum Vossiani Sangallensis et Scaligerani atque editorum librorum ope nunc primum integrum edidit, commentariis indicibusque instruxit. Marcus, Bonn 1832.
Institutionen. Ein Lehrbuch des römischen Privatrechts aus dem Standpuncte unseres heutigen Rechtssystems nebst Einleitung in das Studium des römischen Rechts. Adolf Marcus / Georgi, Bonn 1843.
Grundriß zu Pandekten-Vorlesungen (mit Ausschluß des Erbrechts) nebst Quellen- und Litteratur-Angaben und einer Quellen-Chrestomathie. Adolf Marcus, Bonn 1843. (3. Aufl. 1845)
Chronologisches Verzeichnis sämmtlicher von Aug. Wilhelm von Schlegel verfaßten und herausgegebenen Druckschriften. In: derselbe: Katalog der von Aug. Wilh. von Schlegel nachgelassenen Büchersammlung. Bonn 1845
Bonner Brief über den Entwurf des Strafgesetzbuchs für die preussischen Staaten von 1847. Adolf Marcus, Bonn 1847
Pandekten. Ein Lesebuch des gemeinen auf das römische Recht gegründeten Civilrechts im Grundrisse. Mit Quellen und Litteratur-Angaben. 4. Ausgabe. Marcus, Bonn 1852
Domitii Ulpiani fragmenta quae dicuntur tituli ex corpore Ulpiani. Ex recognitione I. C. Bluntschlj. Adolph Marcus, Bonn 1831
Neues Rheinisches Museum für Jurisprudenz. Hrsg. Blume, Böcking, Hollweg, Puchta, Puggé und Unterholzer, Bd. V. – VII., Göttingen und Bonn 1832–1834
Corpus Iuris Romani Anteiustiniani. Consilio Professorum Bonnensium E. Böckingii; A. Bethmann-Hollwegii et dum in vivis erat E Puggaei Institutum. Curaverunt Iidem Assumptis Sociis L. Arndtsio A. F. Barkovio F. Blumio I. F. L. Goeschienio G. Haenelio C. Lachmanno Aliisque. Praefatus Est Eduardus Böckingius. Marcus, / Teubner / Georgi, Bonn 1837–1842
Domitii Ulpiani quae vocant fragmenta sive excerpta ex Ulpiani libro singulari regularum. Accedunt eiusdem institutioninum aliaque veteris iuris Romani fragmenta. Marcus, Bonn 1845
August Wilhelm von Schlegel: Spanisches Theater. 10 Bde. Weidmann, Leipzig 1845
August Wilhelm von Schlegel: Sämtliche deutsche, französische und lateinische Werke. 16 Bde. Weidmann, Leipzig 1846–1848
Ulrich von Hutten: Opera quae reperiri potuerunt omnia. 5 Bde. Teubner, Leipzig 1859–1862
Ulrich von Hutten: Epistolae obscurorum virorum. Teubner, Leipzig 1864–1870
Briefe von Goethe an helvetische Freunde. Zur Feier des 21. Mai 1867 für Herrn Geh. Justizrath Böcking in Bonn. In Druck gegeben von seinem helvetischen Freunde in Leipzig.[12] Breitkopf und Härtel, Leipzig 1867
Eduard Böcking’s Bibliothek. Jurisprudenz. Versteigerung in Bonn, Montag den 5. Juni 1871 … im Auctionslokale vom M. Lempertz in Bonn. Teil 1, Bonn 1871
Eduard Böcking’s Bibliothek. Philologie, Geschichte und Litteratur|Versteigerung in Bonn, Mittwoch den 15. Nov. 1871 … im Auctionslokale von M. Lempertz in Bonn. Teil 2, Bonn 1871
Eduard Böcking’s Bibliothek. Theologie und Philosophie, Urich von Hutten|Versteigerung in Bonn, Montag den 11. December 1871 … im Auctionslokale von M. Lempertz in Bonn. Teil 3, Bonn 1871
Böcking, Eduard. In: Meyers Konversations-Lexikon. Eine Encyklopädie des Allgemeinen Wissens. 4. gänzlich umgearb. Aufl. 3. Bd. Leipzig 1886, S. 101–102
Geschlechtsregister der Familie Böcking. Du Mont-Schauberg, Köln 1894
F. v. Bezold: Geschichte der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität. Marcus & Weber, Bonn 1920, S. 404 und 419
Gottfried Kentenich: Ein bedeutender Trarbacher. In: Festschrift zum Traben-Trarbacher Heimatfest 1921
Helmut Deckert: Karl Marx und seine Bonner Kommilitonen als Hörer Schlegels in Bonn. Zu einem Marx-Autograph der Sächsischen Landesbibliothek. In: Festschrift Hans Lülfing. In: Zentralblatt für das Bibliothekswesen. Beiheft 83, Leipzig 1966, S. 33–53
Manfred Schöncke: „Ein fröhliches Jahr in Bonn“? Was wir über Karl Marx’ erstes Studienjahr wissen. In: Beiträge zur Marx-Engels-Forschung. Neue Folge 1994, Hamburg 1994, S. 239–255
Heinz-Günther Böse: Böcking, Eduard. In: Trierer Biographisches Lexikon. Gesamtbearbeitung: Heinz Monz. Verlag der Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz, Koblenz 2000, S. 36 f. ISBN 3-931014-49-5
Olga Sonntag: Villen am Bonner Rheinufer. 1819–1914, Bouvier Verlag, Bonn 1998, ISBN 3-416-02618-7, Band 2, Katalog (1), S. 91–106. (zugleich Dissertation Universität Bonn, 1994)
↑1819 wurde er Angehöriger des Heidelberger Corps Hassia I. Siehe Kösener Korpslisten 1910, 114/31.
↑Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band II: Künstler. Winter, Heidelberg 2018, ISBN 978-3-8253-6813-5, S. 77–78.
↑Dissertation: De mancipii causis. These quas - pro summis in utroque jure honoribus rite obtinendis die XXVIII m. Debr. a. 1822 - publ. defendet ed. Böcking Trabacensis
↑Im Wintersemester 1835/36 hörte Karl Marx bei ihm „Institutionen“.
↑Ruth Schirmer: August Wilhelm Schlegel und seine Zeit. Ein Bonner Leben. Bouvier Verlag Herbert Grundmann, Bonn 1986, S. 244 ff.