Eisenerz ist eine Stadt mit 3.439 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Gerichtsbezirk bzw. Bezirk Leoben im Norden der Steiermark, rund 25 km nordwestlich der Bezirkshauptstadt Leoben.
Einzige Ortschaft ist die Stadt Eisenerz. Stadtteile sind: Krumpental, Münichtal und Trofeng. Eisenerz ist auch in zahlreiche Ortsteile gegliedert, die bedeutendsten sind: Blumau, Galleiten, Geyeregg, Großfölz, Gsoll, Münzboden, Paigler, Prossen, Schlingerweg, Seeau und Seestraße.
1230 wurde das Gebiet zum ersten Mal in einer Urkunde unter dem Namen Aerze erwähnt, 1293 dann im innern Eisenärzt. 1453 ist die Verleihung des Marktrechts dokumentiert. Die Abbaurechte am Erzberg gehörten ab dem Mittelalter den Eisenerzer und VordernbergerRadmeistern. Bis Ende des 16. Jahrhunderts blühte der Erzabbau am Erzberg. Um 1500 hatte das Erz aus Eisenerz einen Anteil am europäischen Exportvolumen von 16 Prozent, um 1550 waren es rund 20 Prozent.[2]
1529, als die Türken Wien belagerten, wurde die Wehranlage der Oswaldikirche verstärkt. Ab 1519 breitete sich in der Steiermark der Protestantismus aus und entwickelte sich auch in Eisenerz bis Mitte des 16. Jahrhunderts zur mehrheitlichen Glaubensrichtung. An dem mit missverstandenen lutherisch-religiösen Forderungen vermischten Bauernaufstand im Jahr 1525 nahmen auch die Knappen, Blähhausarbeiter und die Bürgerschaft aus Eisenerz teil. Aus Aufzeichnungen zum Brucker Winkellandtag im Jahr 1572 geht hervor, dass Eisenerz neben weiteren 14 Städten und Märkten öffentlich seine Zugehörigkeit zum Augsburger Bekenntnis erklärte.[3] Zahlreiche Gebäude in Eisenerz zeugen von der Hochblüte des Radmeistertums in dieser Zeit, so etwa der Schichtturm und der Schwarzer Hof.
Im Zuge der Gegenreformation verschanzte sich der protestantische Teil der Bürger und Radmeister 1599 in der Kirchenfestung vor Johann Hoffmann, dem Abt von Admont, der sie auf Geheiß von Landesfürst Ferdinand II. mit den ihn begleitenden Landsknechten sowie 316 zusätzlich aufgebotenen Schützen und Hellebardenträgern zur Aufgabe zwang. Regierungsmaßnahmen wie Beschlagnahmungen, Zwang zum Verkauf der Radwerke an katholische Übernehmer und Vertreibung jener, die dem Augsburger Bekenntnis weiterhin treu blieben, Verbrennungen von sektischen Büchern oder 50 der Bevölkerung „ins Quartier gelegte Soldaten“ konnten die überwiegende Mehrheit wieder zum Katholizismusbekehren. Zumindest 14 Radmeister samt ihren Familien standen auf der endgültigen Ausweisungsliste.[4][5]
Das Ausweisen und Ersetzen eines Teils der untereinander versippten Radmeister durch Ortsfremde sowie der beginnende Dreißigjährige Krieg stürzten die Radmeister in finanzielle Probleme. Im Jahr 1625 übernahm der Landesfürst den Bergbau im Innerberger Teil des Erzberges einschließlich Verarbeitung und Handel. Die Radwerke und Abbaurechte wurden zwangsvergesellschaftet und die Innerberger Hauptgewerkschaft gegründet, die den Eisenerzer Teil des Erzberges bis 1881 verwaltete und bewirtschaftete. Die Abbaurechte der Vordernberger Radmeister wurden von diesen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts genutzt. Zur Innerberger Hauptgewerkschaft gehörten auch die Hammerwerke im Ennstal und die Eisenhändler der Stadt Steyr. Im 17. Jahrhundert entwickelte sich die Innerberger Hauptgewerkschaft zum größten Eisen produzierenden Unternehmen der Welt.[2]
Selbst Frauen und Kinder waren im Bergbau beschäftigt. Ab 1750 wurde mehrmals und von verschiedenen höheren Stellen, zuletzt per Hofdekret aus Wien vom 15. Februar 1772, versucht, das Spinnereihandwerk für Frauen und Kinder in Eisenerz einzuführen. Doch alle diese Versuche scheiterten, auch ein 1765 erlassenes Patent über die Einführung von Spinnschulen bewirkte nichts. 1768 lehnte die Radmeisterkommunität eine Anordnung vom Hof in Wien mit der Begründung ab, dass die Frauen und Kinder bei der Bergwerksarbeit für niedere Arbeiten benötigt würden und obendrein aufgrund der Einführung der freien Heiratserlaubnis Wohnungsmangel herrsche. Das neuerliche Ansinnen im Jahr 1772 beantwortete man seitens der Radmeisterkommunität mit einem Verweis auf diesen Bericht und der Bemerkung, dass „die Verwirklichung des allerhöchsten Antrages von jeder Seite betrachtet untunlich sei“, ebenso reagierte das Oberkammergrafenamt ablehnend. Per Hofdekret vom 4. September desselben Jahres verzichtete man schließlich auf die Einführung der Spinnerei in Eisenerz.[6]
Im Jahre 1881 wurde die Oesterreichisch-Alpine Montangesellschaft gegründet, die nach und nach die Abbaurechte für den ganzen Erzberg erwarb und den Etagenabbau am Erzberg begann, welcher dem Berg die heute so charakteristische Form gegeben hat. In dieser Zeit wurde auch die als Erzbergbahn bekannte Zahnradbahn über den Präbichl nach Vordernberg und Leoben gebaut.
1931/32 stand der Bergbaubetrieb praktisch vor dem Ruin. Während der Herrschaft des Nationalsozialismus erlebte Eisenerz durch die Rohstoff- und Rüstungswirtschaft und Zwangsarbeit einen neuerlichen Aufschwung. Mit 1,8 Millionen Tonnen kam fast ein Viertel der Produktion im Deutschen Reich vom Erzberg. Im Dezember 1939 kamen die ersten 300 polnischen Zwangsarbeiter am Erzberg an, es folgten tausende Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen aus unterschiedlichen Ländern sowie Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge aus KZ Mauthausen.[7]
Am 7. April 1945 verübten Einheimische als Volkssturm-Leute am Präbichl ein Massaker an etwa 250 ungarischen Juden, die sich auf einem Todesmarsch in Richtung KZ Mauthausen befanden.[8] 1946 wurden 15 der 18 verantwortlichen Männer von britischen Militärgerichten in den Eisenerz-Prozessen verurteilt. Die Gerichte sprachen zwölf Todesurteile, einer dieser Täter wurde danach begnadigt. Weil es sich dabei um einen der ersten Fälle eines NS-Massenmordes handelte, der von Gerichten aufgearbeitet wurde, erregten diese Verfahren große Aufmerksamkeit. Solche Kriegsverbrecher-Prozesse blieben in Österreich jedoch die Ausnahme.
1948 wurde der Gemeinde aufgrund des damals noch florierenden Bergbaus und der zahlenmäßigen Größe (13.000 Einwohner) das Stadtrecht verliehen. Durch technische Neuerungen im Abbaubereich selbst, aber auch durch die weltweite Krise in der Eisen- und Stahlindustrie in den 1980er Jahren schrumpfte die Bevölkerung im Verlauf eines halben Jahrhunderts auf ein Drittel.
Der Sage nach verdanken die Ureinwohner des Erzbachtals die Entdeckung des Erzberges einem Wassermann aus dem Wassermannsloch am Talausgang des Münichtals. Der Wassermann wurde von den Dörflern mit einem mit Pech bestrichenen Mantel eingefangen, für seine Freilassung bot er ihnen dann Folgendes an:
Gold für 10 Jahr’,
Silber für Hundert Jahr’
oder Eisen für immerdar!
Die klugen Bewohner entschieden sich für das Eisen.
Erzbergbahn: Museumsbahn, die von Vordernberg über den Präbichl bis zur Station Erzberg führt.
Schwarzer Hof gilt als eines der letzten, annähernd original erhaltenen, mittelalterlichen Radmeisterhäuser der Steiermark.
Schloss Leopoldstein: Zwischen 1666 und 1670 ließ Kammergraf Leopold Freiherr von Neidthardt zu Spathenbrunn das sogenannte „Saurießlgut“ zu einem Schloss ausbauen und gab zu Ehren Kaiser Leopold ihm den Namen „Schloss Leopoldstein“. Unter dem Besitzer Johann G. Ledermayer brannte es im Jahr 1706 zum Großteil ab. Nachdem um 1880 das Anwesen in den Besitz von Prinz Arnulf von Bayern gelangte, ließ dieser nach dem Vorbild der bayrischen Königsschlösser es zwischen 1890 und 1895 im historisierenden Stil umbauen.[9]
Aktuell (2015) wird es als Jugendsporthaus des Landes Steiermark genutzt.
Marktkirche Maria Geburt aus dem Jahr 1453, später barockisiert.
Petruskapelle
Der Schichtturm im Renaissancestil läutet seit dem Jahr 1581 die Bergarbeiter zur Schicht.
Schloss Geyeregg von 1621/22
Schmiede und Blähhaus „Zainhammerl“: Das beinahe abgerissene Objekt in der Krumpentalerstraße 13 erwies sich als die letzte Schmiede der Stadt, die auch im Inneren noch original erhalten ist. Wahrscheinlich ist sie auch die letzte Zainschmiede der Steiermark.[10]
Eisenerz ist von Bergen umgeben, hier der Pfaffenstein
Pfarrkirche St. Oswald
Schichtturm
Die Industrie am Erzberg war lange Zeit der wichtigste Arbeitgeber
Das Wassermannsloch ist eine Karstquelle, die sich nördlich des Ortes befindet. Sein Höhlensystem wurde auf mehr als 1000 m vermessen. Das tiefe Quellbecken steht vermutlich mit dem Leopoldsteiner See in Verbindung. Das Wassermannloch ist der zentrale Schauplatz der Wassermannsage, in der es um die Auffindung des Erzberges geht.
Sommerfestival: jährliches Festival im Juli, mit Musik, Bildender Kunst und den Klangvisionen am Leopoldsteiner See
ErzbergRodeo: seit 1995 jährlich am Wochenende nach Fronleichnam (Mai/Juni) stattfindendes Motorradrennen, die größte Enduro-Veranstaltung Europas
Erzberglauf: Der seit 2003 jährlich stattfindende Erzberglauf ist ein Lauf- und Nordic-Walk-Bewerb bei dem auf einer Streckenlänge von 12,5 km 745 Höhenmeter überwunden werden. Der Erzberglauf ist ein internationaler Bewerb, der im Durchschnitt jährlich mehr als 1000 Sportler anzieht.
Annakirtag: Seit 1981 wird in der Eisenerzer Ramsau von den Naturfreunden der Annakirtag veranstaltet. Im Gegensatz zum Oswaldikirtag gibt es beim Annakirtag kaum Verkaufsstände, der Schwerpunkt liegt bei volkstümlicher Musik, Tanz und lokalen kulinarischen Spezialitäten.
eisenerZ*ART: Seit 2010 wird die Stadt im Rahmen des Kunst- und Kulturprojekts eisenerZ*ART zu wechselnden Terminen im Jahresverlauf künstlerisch bespielt. Zu den verschiedenen künstlerischen und kulturellen Angeboten gehören unter anderem Kunstausstellungen, Installationen, Performances und andere Kunstaktionen, Kunstwettbewerbe, Theater- und Amateurfilm-Produktionen sowie Künstler- und Buchpräsentationen.
Rostfest: Seit 2012 findet im August das Rostfest mit Musik, Videoprojektion auf Hausfassaden, Kunst, Erlebnis, „Urban Camping“ in leerstehenden Gebäuden statt. 2017 pausierte das Festival, die Organisatoren überarbeiten derzeit die Organisationsstruktur und die programmatische Ausrichtung.
Eisenerz diente als Kulisse für die verkommene Stadt Güllen in der 2008 erschienenen Verfilmung von Friedrich DürrenmattsDer Besuch der alten Dame, in der Christiane Hörbiger als Claire Zachanassian zu sehen ist. Der damalige Bürgermeister Gerhard Freiinger bezeichnete es als „herbe Enttäuschung“, dass Eisenerz nicht als Drehort im Abspann erwähnt worden sei und somit der Bekanntheitsgrad der Stadt nicht gesteigert werden konnte.[11]
Auch für die vierteilige Gemeinschaftsproduktion Pregau – Kein Weg zurück (in Deutschland: Mörderisches Tal – Pregau) von ORF und ARD diente Eisenerz von Juni bis Oktober 2015 als Hauptdrehort. Weitere Drehs fanden in Wien, Niederösterreich und im Salzburgerland statt.
Erzbergrodeo: Das ErzbergRodeo ist ein seit 1995 jährlich im Mai oder Juni stattfindendes Enduro-Motorradrennen am Erzberg bei Eisenerz, das größte seiner Art in Europa. Die Motorsportveranstaltung „ErzbergRodeo“ ist seit einiger Zeit ein international anerkanntes Sportgroßereignis. Die Teilnehmerzahl beträgt bis zu etwa 1500 und gilt als eines der schwierigsten Offroadrennen der Welt.
Klettersteige: Von 2005 bis 2007 wurden in den Bergen rund um Eisenerz vier neue anspruchsvolle Klettersteige gebaut, die hohe Anforderungen an das bergsteigerische Können stellen (siehe #Wirtschaft und Infrastruktur).
Wanderwege: Durch Eisenerz führt (aus dem Hochschwab kommend und ins Gesäuse weiterführend) der Nordalpen-Weitwanderweg, die Stadt ist auch Etappenort.
Sportschießen: Sportschießen beim SV Eisenerz ist eine weitere sportliche Aktivität, die in Eisenerz durchgeführt werden kann. Dieser besitzt eine kleine Halle für die Disziplinen Luftpistole und Luftgewehr direkt an der Hieflauerstraße. In der Tull gibt es noch einen Schießstand für Jäger, Kleinkaliber- und Großkaliberdisziplinen. Hier werden jedes Jahr etliche Wettkämpfe ausgetragen, wie Cups und auch Landesmeisterschaften.
nordisches Skisportzentrum mit Sprungschanzen: Außerdem befindet sich im Hochtal der Eisenerzer Ramsau, das sich durch Schneereichtum und Kälte auszeichnet, ein nordisches Skisportzentrum mit drei Sprungschanzen (Erzbergschanzen), einer Naturrodelbahn und einer neu errichteten Biathlonanlage.
In der jüngeren Vergangenheit versucht sich Eisenerz als Fremdenverkehrsgemeinde zu profilieren. Attraktionen dafür sind einerseits der Erzberg, wo in den Stollen ein Schaubergwerk eingerichtet ist, andererseits die natürlichen Gegebenheiten der Eisenerzer Alpen und des Hochschwabs, welche Wanderer und Bergsteiger anziehen sollen.
Eisenerz ist das historische Zentrum der Österreichischen Eisenstraße. Die Orte an der alten Eisenstraße, die in den österreichischen Bundesländern Steiermark, Oberösterreich und Niederösterreich liegen, haben sich zu regionalen Eisenstraßen-Vereinen zusammengeschlossen, deren Aufgabe es ist, das Gebiet als besuchenswerte Kulturregion und Fremdenverkehrsregion bekannt zu machen.
Klettersteige:
In den Jahren 2005 bis 2007 wurden in den Bergen rund um Eisenerz vier neue anspruchsvolle Klettersteige erbaut, die hohe Anforderungen an das bergsteigerische Können stellen.
Der Eisenerzer Steig führt auf den Pfaffenstein (1865 m), Schwierigkeitsstufe C/D (schwierig bis sehr schwierig);
Der Kaiserschild-Klettersteig führt auf den Kaiserschild (2084 m), Schwierigkeitsstufe D/E (schwierig bis extrem schwierig);
Der Kaiser-Franz-Joseph-Klettersteig durch die hinter dem Leopoldsteiner See gelegene Seemauer weist die Schwierigkeitsstufe D (sehr schwierig) auf;
Der Rosslochhöhlen-Klettersteig in der Seemauer hat die Schwierigkeitsstufe D/E (schwierig bis extrem schwierig).
Außerdem befindet sich im Hochtal der Eisenerzer Ramsau, das sich durch Schneereichtum und Kälte auszeichnet, ein nordisches Skisportzentrum mit vier Sprungschanzen (Erzbergschanzen), einer Naturrodelbahn und einer Biathlonanlage.
Eisenerz weist Beherbergungsbetriebe und Privatzimmervermieter auf, jedoch bis heute kein Hotel.
Der Strukturwandel hin zur Fremdenverkehrsgemeinde erfolgt nur langsam, so wurden teilweise größere Projekte jahrelang geplant und dann mangels Nachfrage doch verworfen, z. B. das „Rogner-Projekt“, ein mittelgroßes Skigebiet in der Eisenerzer Ramsau, oder das „Seehotel“ am Leopoldsteiner See.
Öffentlicher Verkehr: Eisenerz liegt an der Erzbergbahn. Die Verbindung Richtung Süden, über den Präbichl nach Leoben wurde 1988 eingestellt, und auch die von Norden kommende Bahnlinie Hieflau–Eisenerz wird nur noch von Güterzügen bedient. Eisenerz ist daher mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur noch über die Straße zu erreichen. Mit Postbussen bestehen regelmäßige Verbindungen nach Leoben und Hieflau.
Radrouten: Die Eisenstraße zwischen Hieflau und Leoben über Eisenerz und den Präbichl stellt als Verbindung zwischen Enns- und Murtalradweg eine Alternative zur Fahrt durchs Gesäuse über Admont und Selzthal nach St. Michael und Leoben dar. Der Radweg endet jedoch nach der Ortschaft Eisenerz, über den Pass muss die Fahrbahn genutzt werden.
Neue Mittelschule Eisenerz (Sportzweig, Skizweig und Allgemein)
Nordisches Ausbildungszentrum (NAZ)
JEB (Berufsorientierte Lehrausbildung)
Polytechnische Schule (POLY)
Zentrum am Berg, Versuchstunnel der Montanuniversität Leoben und Ausbildungsstätte für den Katastrophenschutz
Sim Campus (Förderung des Zivil- und Katastrophenschutzes; Aus- und Weiterbildung von Einsatzkräften und -organisationen, insbesondere in Zivil- und Katastrophenschutz, Notfallsituation, Krisenmanagement und -simulation, Katastrophediplomatie; Vernetzung nationaler und internationaler Organisationen im Bereich des Zivil- und Katastrophenschutzes sowie der Medizin.)[13]
Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. August 1948. Blasonierung (Wappenbeschreibung):
„In einem goldenen, blau bordierten Schilde sind die stilisierten Konturen des steirischen Erzberges mit seinen Stufen in seiner derzeitigen Gestalt in Form von roten Linien zu sehen. Im Schilde steht auf steinernem Boden die Gestalt eines in der weißen Tracht mit Kapuze eines Bergmannes und mit schwarzen Schuhen angetanen Jünglings, der mit beiden Händen ein rotes, von einem silbernen Balken durchzogenes und mit einer bergmännischen Kratze und einem Bergeisen pfahlweise nebeneinander belegtes Schildchen hält.“[18]
Vizebürgermeister Gerhard Niederhofer (73, (Stand 2. Juli 2021), ehemals Lehrer an der Mittelschule, mitinitiierte das 2004 errichtete Mahnmal für die 230 am Präbichl zu Kriegsende 1945 ermordeten ungarischen Juden, den seit 2006 jährlich stattfindenden „Lebensmarsch“ dorthin. Leitete die Sektion Modellflug der Union Eisenerz, Jugendreferent des österreichischen Aero-Clubs.[20])
Daniel Blatman: Die Todesmärsche 1944/45. Das letzte Kapitel des nationalsozialistischen Massenmords. Aus dem Hebräischen v. Markus Lemke. Rowohlt, Reinbek 2011, ISBN 3-498-02127-3.
Heimo Halbrainer: Dossier zum Massaker am Präbichl und zum Todesmarsch der ungarischen Jüdinnen und Juden durch die Steiermark.Onlineveröffentlichung, Generationendialog Steiermark, 2015.
Johannes Moser: Vergessen – Verdrängen – Erinnern. Ein steirisches Beispiel zu Zwangsarbeit und Judenvernichtung, in: Konrad J. Kuhn, Katrin Sontag, Walter Leimgruber (Hrsg.): Lebenskunst : Erkundungen zu Biographie, Lebenswelt und Erinnerung : Festschrift für Jacques Picard. Böhlau, Köln 2017, ISBN 978-3-412-50755-8, S. 396–409.
Stadtgemeinde Eisenerz (Hrsg.): Eisenerz. Ein heimatgeschichtliches Lesebuch. Eisenerz 2008.
↑Rudolf Leeb, Susanne Claudine Pils, Thomas Winkelbauer: Staatsmacht und Seelenheil: Gegenreformation und Geheimprotestantismus in der Habsburgermonarchie. 2007, S.319 (Volltext).
↑Maja Loehr: Die Radmeister am steirischen Erzberg bis 1625. Soziologische Untersuchung. In: Mitteilungen der Abteilung Geologie Paläontologie und Bergbau am Joanneum. Band5. Ulrich Moser Verlag Graz-Wien, 15. Juli 1941, S.28–30 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 15. Januar 2022]).
↑Gerhard Pferschy: Versuche zur Einführung der Spinnereilohnarbeit bei den Frauen und Kindern der Erzbergarbeiterschaft. (steiermark.at [PDF; abgerufen am 1. November 2012]).