Gemeinde El Real de la Jara | ||
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Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Andalusien | |
Provinz: | Sevilla | |
Comarca: | Sierra Norte | |
Gerichtsbezirk: | Cazalla de la Sierra | |
Koordinaten: | 37° 57′ N, 6° 9′ W | |
Höhe: | 465 msnm | |
Fläche: | 157,35 km² | |
Einwohner: | 1.510 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 10 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 41250 | |
Gemeindenummer (INE): | 41080 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | José Manuel Trejo Fernández | |
Website: | El Real de la Jara | |
Lage des Ortes | ||
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El Real de la Jara ist eine südwestspanische Kleinstadt und eine Gemeinde (municipio) mit nur noch 1.510 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Norden der Provinz Sevilla in der Autonomen Gemeinschaft Andalusien.
Die etwa 465 m hoch gelegene Kleinstadt El Real de la Jara liegt im Südteil der Iberischen Hochebene (meseta) nahe der Verbindungsstraße zwischen Sevilla (ca. 78 km südlich) und Mérida (ca. 130 km nördlich). Nur ca. 64 km trennen den Ort von der nordwestlich gelegenen sehenswerten Kleinstadt Llerena. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 695 mm/Jahr) fällt überwiegend im Winterhalbjahr.[2]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2019 |
Einwohner | 543 | 1.503 | 3.060 | 1.706 | 1.503[3] |
Aufgrund der zunehmenden Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und dem daraus entstandenen Mangel an Arbeitsplätzen wanderten viele Familien und Einzelpersonen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts in die größeren Städte ab (Landflucht).
An erster Stelle im Wirtschaftsleben der Gemeinde steht traditionell die ursprünglich zur Selbstversorgung betriebene Landwirtschaft. Auf den Feldern werden Weizen, Gerste, Wein etc. kultiviert; die Hausgärten lieferten Gemüse und später auch Kartoffeln und Tomaten. Seit den 1960er Jahren spielt auch der innerspanische Tourismus eine gewisse Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde.
In der Antike lag El Real de la Jara an der Via de la Plata, die von Hispalis (Sevilla) über Emerita Augusta (Merida) nach Asturica Augusta (Astorga) führte. Westgotische und selbst maurische Spuren fehlen. Um das Jahr 1235 wurden der Ort und sein Umland durch Truppen Ferdinands III. von Kastilien zurückerobert (reconquista) und anschließend mit Christen aus dem Norden der Iberischen Halbinsel wiederbesiedelt (repoblación). Für die Unterstützung im Kampf gegen die Mauren, insbesondere gegen das Nasridenreich von Granada, erhielt der Ort den Beinamen El Real.