Engerdal

Wappen Karte
Wappen der Kommune Engerdal
Engerdal (Norwegen)
Engerdal (Norwegen)
Engerdal
Basisdaten
Kommunennummer: 3425
Provinz (fylke): Innlandet
Verwaltungssitz: Engerdal
Koordinaten: 61° 45′ N, 11° 57′ OKoordinaten: 61° 45′ N, 11° 57′ O
Fläche: 2.196,54 km²
Einwohner: 1.361 (1. Jan. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 1 Einwohner je km²
Sprachform: Bokmål
Postleitzahl: 2440
Webpräsenz:
Lage in der Provinz Innlandet
Lage der Kommune in der Provinz Innlandet

Engerdal ist eine Kommune im norwegischen Fylke Innlandet. Die Kommune hat 1361 Einwohner (Stand: 1. Januar 2024). Verwaltungssitz ist der gleichnamige Ort Engerdal.

Blick auf den Femundsee, 2007

Engerdal ist die nordöstlichste Kommune im Fylke Innlandet. Die Kommune grenzt im Osten an Schweden und im Norden an die Provinz Trøndelag. Die norwegischen Nachbarkommunen sind Trysil im Süden, Rendalen im Westen, Tolga und Os im Nordwesten sowie Røros im Nachbarfylke Trøndelag im Norden. Im Norden Engerdals befinden sich der Femundsee (Femunden) sowie der Femundsmarka-Nationalpark. Weitere Seen in Engerdal sind der Drevsjøen und der Vurrusjøen im Osten sowie der Engeren im Süden. Mit dem Gutulia-Nationalpark liegt an der Grenze zu Schweden ein weiterer Nationalpark in Engerdal. Der Fluss Trysilelva durchquert die Gemeinde in Nord-Süd-Richtung.[2]

Die Erhebung Elgåhogna östlich des Femunden stellt mit einer Höhe von 1459,78 moh. den höchsten Punkt der Kommune Engerdal dar.[3]

Engerdal gehört zu den einwohnerärmsten Kommunen im Fylke Innlandet. Die Einwohner leben über das Gemeindeareal verstreut. Die größten Ortschaften sind das Verwaltungszentrum Engerdal und der Ort Drevsjø im Osten. Weitere kleine Orte sind Heggeriset, Hylleråsen, Elgå und Sorken. Die Einwohnerzahlen sind über die Jahrzehnte hinweg rückläufig, sie konnten sich jedoch mit der Zeit etwas stabilisieren.[4] Drevsjø ist der einzige sogenannte Tettsted, also die einzige Ansiedlung, die für statistische Zwecke als eine städtische Siedlung gewertet wird. Zum 1. Januar 2024 lebten dort 306 Einwohner.[5]

Die Einwohner der Gemeinde werden Engerdøl genannt.[6] Offizielle Schriftsprache ist wie in vielen Kommunen in Innlandet Bokmål, die weiter verbreitete der beiden norwegischen Sprachformen.[7]

Jahr 1986 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020
Einwohnerzahl[8] 1741 1721 1698 1580 1499 1434 1359 1268

Die Gemeinde Engerdal entstand zum 1. Januar 1911 bei der Zusammenlegung von Teilen der Gemeinden Trysil, Ytre Rendal, Øvre Rendal und Tolga.[9] Bis zum 31. Dezember 2019 gehörte Engerdal der damaligen Provinz Hedmark an. Diese ging im Zuge der Regionalreform in Norwegen in die zum 1. Januar 2020 neu geschaffene Provinz Innlandet über.[10]

Mit der Engerdal kirke liegt eine Holzkirche aus dem Jahr 1873 in der Gemeinde. Die Drevsjø kirke ist eine Kirche aus dem Jahr 1847.[11][12]

In der Vergangenheit waren vor allem Land- und Forstwirtschaft von größerer wirtschaftlicher Bedeutung, diese ging mit der Zeit allerdings zurück. In der Landwirtschaft ist heute vor allem die Rinder- und Schafhaltung verbreitet. Des Weiteren gibt es in der Kommune Samen, die von der Rentierhaltung leben. Der Großteil des Waldgebiets gehört dem Staat, der auch den Holzverarbeitungsbetrieb Drevsjø Trelast besitzt. Eine weitere Einnahmequelle ist der Tourismus, der unter anderem auf Aktivitäten in der Natur wie dem Kanusport basiert.[4] Im Jahr 2019 arbeiteten von rund 600 Arbeitstätigen etwa 440 in Engerdal selbst. Der Rest verteilte sich auf Kommunen wie Trysil, Elverum und Oslo.[13]

Der Name der Kommune setzt sich aus den beiden Bestandteilen „Enger“ und „-dal“ zusammen, wobei „dal“ für „Tal“ steht. „Enger“ hingegen hängt mit dem Flussnamen Engeråa und dem See Engeren zusammen, wobei die Namen vom altnordischen Begriff „ǫngr“ abgeleitet sind. Dieser bedeutet „eng“ oder „schmal“ und bezieht sich auf das relativ schmale Tal Engerdal.[14]

Sehenswürdigkeiten

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Persönlichkeiten

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Commons: Engerdal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. 07459: Population, by sex and one-year age groups (M) 1986 - 2024. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, abgerufen am 23. Februar 2024 (englisch).
  2. Engerdal kommune. In: Norgeskart. Kartverket, abgerufen am 17. November 2020 (norwegisch).
  3. Høgaste fjelltopp i kvar kommune. Kartverket, abgerufen am 27. Februar 2023 (norwegisch (Nynorsk)).
  4. a b Trond Olav Svendsen: Engerdal. In: Store norske leksikon. Abgerufen am 17. November 2020 (norwegisch).
  5. Population and land area in urban settlements. Statistisk sentralbyrå, 1. Oktober 2024 (englisch).
  6. Innbyggjarnamn. In: Språkrådet. Abgerufen am 27. Februar 2023 (norwegisch (Nynorsk)).
  7. Forskrift om språkvedtak i kommunar og fylkeskommunar (språkvedtaksforskrifta). In: Lovdata. Abgerufen am 27. Februar 2023 (norwegisch).
  8. Population. Municipalities, pr. 1.1., 1986 - latest year. In: ssb.no. Abgerufen am 27. Februar 2023 (englisch).
  9. Dag Juvkam: Historisk oversikt over endringer i kommune- og fylkesinndelingen. (PDF) In: ssb.no. 1999, abgerufen am 17. November 2020 (norwegisch).
  10. Reform of local government. In: regjeringen.no. 3. Dezember 2020, abgerufen am 15. November 2022 (englisch).
  11. Engerdal kirke. In: Kirkesøk. Abgerufen am 17. November 2020 (norwegisch).
  12. Drevsjø kirke. In: Kirkesøk. Abgerufen am 17. November 2020 (norwegisch).
  13. Pendlingsstrømmer. Statistics Norway, abgerufen am 17. November 2020 (norwegisch).
  14. Engerdal. In: Norsk stadnamnleksikon. Abgerufen am 17. November 2020 (norwegisch).