Ernest Haller (* 31. Mai 1896 in Los Angeles; † 21. Oktober 1970 in Marina del Rey, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Kameramann.
Haller begann seine Karriere 1914 als Schauspieler für die Biograph Studios. In diesen Anfangsjahren des Films waren die Werdegänge des neuen Mediums noch nicht geregelt und so kam er wohl durch die für die damaligen Zeiten typische Mischung von Interesse, Zufall und Chance zur Kameraarbeit. Schon bald wurde er bekannt für den sensiblen Umgang mit Licht und Schatten und stieg seit Mitte der 1930er zum Chefkameramann von Warner Brothers auf. Dort war er unter anderem für die meisten Filme von Bette Davis verantwortlich. Besonders seine Lichtführung bei Solange ein Herz schlägt aus dem Jahr 1945 sollte stilbildend – und namensgebend – für den Film noir werden. Haller tauchte die melodramatische Geschichte um eine ambitionierte Mutter, gespielt von Joan Crawford, die für ihre Tochter den gesellschaftlichen Aufstieg wagt, durch seitliche Lichtführung und akzentuierte Hinterlichter in harte Hell-Dunkel-Kontraste (low key), die in radikalem Widerspruch zu der sonst in Hollywood, noch aus der Theaterlichtführung tradierten, üblichen hellen Ausleuchtung mit viel Oberlicht standen.
Haller wurde siebenmal für den Oscar nominiert und erhielt ihn 1940 für seine Arbeit an dem im Vorjahr entstandenen Klassiker Vom Winde verweht.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Haller, Ernest |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Kameramann |
GEBURTSDATUM | 31. Mai 1896 |
GEBURTSORT | Los Angeles |
STERBEDATUM | 21. Oktober 1970 |
STERBEORT | Marina del Rey, Kalifornien |