Evelio José Rosero Diago (* 20. März 1958 in Bogotá) ist ein kolumbianischer Schriftsteller und Journalist.
Den größten Teil seiner Kindheit verbrachte Rosero in der Andenstadt Cali. Als Jugendlicher kam er nach Bogotá zurück. Er studierte Kommunikation und Journalismus an der Universidad Externado de Colombia. Seine ersten Erzählungen veröffentlichte er in El Tiempo und in der Sonntagsbeilage von El Espectador. Mit 21 Jahren erhielt er seinen ersten Literaturpreis, den Premio Nacional de Cuento Gobernación del Quindío. Drei Jahre später erhielt er den mexikanischen Netzahualcóyotl-Preis für eine Kurzgeschichte. Er reiste dann nach Europa und lebte zeitweise im Quasi-Exil in Paris und Barcelona.
In den 1980er Jahren erschien seine erste Romantrilogie, 2003 sein bisheriges Hauptwerk: Los soldados. Seither ging ein wahrer Regen von Auszeichnungen auf ihn nieder. 2006 war er der erste Preisträger des spanischen Premio Tusquets de Novela.
Rosero ist ein vielseitiger Schriftsteller, er hat Romane, Erzählungen, Kinderbücher, Gedichte, Theaterstücke, Essays und Zeitungsartikel verfasst. Seine wichtigsten Werke sind seine Romane. Er betätigt sich darin als Mythenstümer und konfrontiert die nationale Überlieferung mit der Realität der Gewalt. Dabei scheut er auch vor der Dekomposition und Entmystifizierung der Figur des Nationalhelden Simón Bolívars nicht zurück (La carroza de Bolívar, 2012). Das Spiel mit Zeiten und Räumen ist bedeutsam für sein Werk. In deutscher Sprache erschien 2012 der Roman „Gute Dienste“, in dem die Scheinheiligkeit der Katholischen Kirche entlarvt wird.[1]
Zu seinen Werken zählen bisher 13 Romane:
Erzählungen:
Gedichtband:
Personendaten | |
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NAME | Rosero, Evelio |
ALTERNATIVNAMEN | Rosero Diago, Evelio José (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | kolumbianischer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 20. März 1958 |
GEBURTSORT | Bogotá, Kolumbien |