Boschanow erhielt mit sechs Jahren seinen ersten Klavierunterricht[2] und wurde Schüler der Nationalen Kunstschule „Prof. Wesselin Stojanow“ in Russe. In seiner Heimatstadt debütierte er im Alter von zwölf Jahren mit dem Philharmonischen Orchester als Solist mit einem Mozart-Klavierkonzert.[2][3] Nach einem Meisterkurs bei Boris Bloch führte er ab 2001 das Musikstudium an der Folkwang Universität der Künste in Essen fort und belegte zudem Meisterkurse bei Dmitri Baschkirow.[3] 2006 wechselte er zu Georg Friedrich Schenck an die Robert Schumann Hochschule Düsseldorf,[4] wo er 2016 das Konzertexamen ablegte.[5]
Er ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe.[2][3] Sein vierter Platz beim Chopin-Wettbewerb 2010 in Warschau erregte Aufsehen. Boschanow galt während des skandalumwitterten Wettbewerbs – dessen Regularien bzgl. Punktevergabe während des laufenden Wettbewerbs geändert wurden[6] – als „exzentrischer“ Liebling der Musikkritik und des Publikums.[7][8] Boschanow bevorzugt wie einst Glenn Gould eine sehr tiefe Sitzposition am Klavier. Er reist und konzertiert deshalb mit seinem eigenen Klavierhocker.[9]
Boschanow wurde 2011 für seine erste Veröffentlichung Fréderic Chopin: Klavierwerke mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. In der Laudatio ehrte die Jury die Einspielung des Pianisten mit den Worten: „Evgeny Bozhanov ist es gegeben, nicht nur die Werke Chopins zu deuten, er inhaliert sie, spürt in ihnen das Besondere und in vielen Passagen auch Unentdecktes – eine seltene Synthese aus recherchierender Klugheit und momentaner Beglückung im Sinne von fundierter Spontanität.“[11]
↑Bestenliste 2-2011. Preis der deutschen Schallplattenkritik e.V, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Juli 2015; abgerufen am 4. Juni 2016.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schallplattenkritik.de
↑Past Winners. Fondazione Alessandro Casagrande, archiviert vom Original am 5. Juni 2009; abgerufen am 4. Juni 2016 (englisch).
↑MCANA / Cliburn Institute – 2009. Music Critics Association of North America, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2017; abgerufen am 4. Juni 2016 (englisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/mcana.org
↑Evgeni Bozahnov. Queen Elisabeth International Music Competition of Belgium, abgerufen am 4. Juni 2016 (englisch).