Film | |
Titel | Exodus: Götter und Könige |
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Originaltitel | Exodus: Gods and Kings |
Produktionsland | USA, Großbritannien |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 2014 |
Länge | 150 Minuten |
Altersfreigabe | |
Stab | |
Regie | Ridley Scott |
Drehbuch | Steven Zaillian, Jeffrey Caine, Bill Collage, Adam Cooper |
Produktion | Ridley Scott, Peter Chernin, Mark Huffam, Michael Schaefer, Jenno Topping |
Musik | Alberto Iglesias |
Kamera | Dariusz Wolski |
Schnitt | Billy Rich |
Besetzung | |
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→ Synchronisation |
Exodus: Götter und Könige (Originaltitel: Exodus: Gods and Kings) ist eine US-amerikanisch-britische Bibelverfilmung aus dem Jahr 2014 von Ridley Scott.
Die Handlung basiert auf dem 2. Buch Mose und dem darin thematisierten Exodus, dem Auszug der Israeliten aus der ägyptischen Knechtschaft. Christian Bale verkörpert Mose, der sein Volk aus der Knechtschaft des Pharaos Ramses befreit. In weiteren Rollen sind Joel Edgerton, Aaron Paul, Ben Kingsley und Sigourney Weaver zu sehen.[3]
In den USA kam der Film am 12. Dezember 2014 in die Kinos. In Deutschland wie auch in Österreich startete er am 25. Dezember 2014.[4]
Im 13. Jahrhundert vor Christus lässt Pharao Sethos I. die Israeliten, Fremde in seinem Land, versklaven und, um ihre Anzahl einzudämmen, deren männliche Nachkommen im Nil ertränken. Nur ein Junge überlebt, Mose, da er von seiner Mutter in einem Körbchen auf dem Nil ausgesetzt wird. Er wird von der Tochter des Pharaos gefunden und wächst als ägyptischer Prinz mit dem Kronprinzen Ramses heran.
Als Erwachsene sind Mose, zu diesem Zeitpunkt Moses genannt, und Ramses beide Feldherren im ägyptischen Heer. Als die Hethiter mit ihrer Streitmacht vor Kadesch lagern, prophezeit eine Hohepriesterin, ein Anführer werde gerettet und dessen Retter eines Tages Anführer werden. In der Schlacht gegen die Hethiter gerät Ramses tatsächlich in Lebensgefahr und wird von Moses gerettet. Er erzählt Sethos davon, und dieser ist ihm dankbar.
Als der Statthalter von Pithom sich Sorgen wegen eines Aufstandes der Sklaven macht, findet Moses mehr darüber heraus, missbilligt es aber auch, dass der Statthalter so lebt wie ein König, obwohl er keiner ist. Durch Nun, einen alten Sklaven, erfährt Moses von seiner Vergangenheit, will es aber zunächst nicht glauben. Als Sethos krank auf dem Sterbebett liegt, gibt er an, Moses wäre der bessere Nachfolger.
Schließlich wird Ramses nach dem Tod seines Vaters der neue König und regiert als Ramses II. Dieser erfährt vom Statthalter die Geschichte über Moses’ Vergangenheit und will die Wahrheit herausfinden. Er droht, Miriam, die offenbar Moses Schwester ist und beide aufgezogen hat, im Falle einer falschen Antwort den Arm mit dem Schwert abzuhacken, worauf Moses ihm die Wahrheit gesteht. Seine Mutter will, dass Ramses Moses hinrichtet, doch stattdessen schickt er Moses ins Exil. Nach langer Reise findet Moses ein Dorf, wo er seine spätere Ehefrau Zippora kennenlernt, sie heiratet und mit ihr einen Sohn namens Gershom bekommt.
Neun Jahre vergehen. Mose, welcher nun so genannt wird, ist ein Hirte und Midian sein neues Zuhause. Er begegnet während eines Sturms Gott, der sich in einem kleinen Jungen verkörpert und ihm befiehlt, sein Volk aus Ägypten zu befreien. Mose kehrt daraufhin nach Ägypten zurück und bleibt zunächst unbemerkt. Er konfrontiert Ramses mit der Forderung, alle Sklaven freizulassen. Ramses gibt infolgedessen den Befehl zur Ermordung Moses, worauf dieser vorerst untertaucht. Als Ramses beschließt, für jeden verstrichenen Tag der Suche nach Mose eine hebräische Familie öffentlich hinzurichten, unterrichtet Mose die Sklaven im Bogenschießen und startet einen Zermürbungskrieg. Sie verüben Anschläge auf ägyptische Vorratsspeicher und Transportschiffe, mit dem Ziel, die Bevölkerung so gegen Ramses aufzuwiegeln. Doch Gott will nicht so lange warten und hilft nach. Er entfesselt die zehn Plagen, die nun die Stadt Memphis heimsuchen. Zuerst richten Krokodile ein Massaker an Fischern an, wobei sich dessen Wasser rot färbt. Daraufhin sterben die Fische, und riesige Mengen Frösche fallen in Memphis ein, Fliegen folgen. Doch obwohl Ägypten an Hagel, Viehsterben und einer gewaltigen Heuschreckenplage fast zugrunde geht, bleibt Ramses stur. Schließlich gipfelt alles in einem dramatischen Höhepunkt, als bei der zehnten Plage die ägyptischen Kinder, darunter auch Ramses’ Sohn, getötet werden, während hebräische Kinder verschont bleiben. Dies führt dazu, dass Ramses aus Trauer die Vertreibung aller Sklaven (den Exodus) anordnet.
Als die hebräischen Sklaven sich unter Moses Führung auf den Weg nach Kanaan machen, beginnt auch die Verfolgung durch die Ägypter. Ramses will Rache und ist zum Völkermord bereit. Die Hebräer schaffen es, das Rote Meer an der Straße von Tiran zu durchqueren, nachdem Mose sein Schwert ins Meer geworfen hat und das Meer dadurch beiseite geschoben wird. Das ägyptische Heer wird zwar an einer Klippe dezimiert, holt aber auf, so dass sich die beiden Seiten gegenüberstehen. Eine riesige Welle zwingt das ägyptische Heer zur Umkehr, so dass sich nur noch Mose und Ramses gegenüberstehen. Als Ramses mit seinem Streitwagen auf ihn zurast, ruft Mose ihm zu, er solle auf seine Seite kommen, da er es nicht zurückschaffen werde. Beide werden von den Wassermassen erfasst, überleben aber. Ramses stößt am Strand auf seine tot angespülten Soldaten, während sich Mose zu seinem Volk begibt. Er fragt seine Frau, ob sie auch mitkommen wolle.
Zum Schluss sieht man Mose die Zehn Gebote in Stein meißeln. Gott kommentiert dies damit, dass die Hebräer Führung und Orientierung bräuchten.
Für Kontroversen sorgte das Casting des Films. Während mit Christian Bale, Joel Edgerton und allen Hauptakteuren weiße Darsteller verpflichtet wurden, wurden für kleinere Rollen wie die der israelitischen Sklaven oder der ägyptischen Bürger überwiegend dunkelhäutige Schauspieler verpflichtet. Dabei spielt der Film in Afrika in einer Zeit, in der Weiße eher die Minderheit waren. Auch soll die Große Sphinx von Gizeh, die im Film zu sehen ist, ein europäisches Äußeres besitzen.[5] In sozialen Netzwerken wurde daher zum Boykott des Films aufgerufen.[6]
Die Dreharbeiten des Spielfilms fanden überwiegend in Spanien statt und begannen im Oktober 2013 bei Almería im Südosten Andalusiens und dem dortigen Gebirge Sierra Alhamilla.[7][8] In derselben andalusischen Region fand auch das Casting für 3000 bis 4000 Komparsen statt, die für den Film benötigt wurden.[9] Weitere Szenen, wie etwa die Teilung des Roten Meeres, wurden auf Fuerteventura gedreht. Innenaufnahmen entstanden in den Pinewood Studios in London. Zirka 6000 Statisten waren am Projekt beteiligt.[10]
Christian Bale ist bereits der vierte Oscarpreisträger in der Rolle des Mose. Zuvor spielten ihn bereits Charlton Heston (Die zehn Gebote 1956), Burt Lancaster (Moses, 1975) und Ben Kingsley (Die Bibel – Moses, 1996). Für Ben Kingsley ist es zudem der dritte Film über Mose, in dem er mitgewirkt hat. Nachdem er 1996 in Die Bibel – Moses selbst als Mose zu sehen war, sprach er 2007 in der englischen Originalfassung des Zeichentrickfilms Die zehn Gebote die Rolle des Erzählers. Die Schauspieler Oscar Isaac und Javier Bardem lehnten die Rolle des Ramses ab.
Ursprünglich lautete der Name des Films schlicht Exodus, doch im März 2014 entschieden sich die Produzenten den Titel durch den Untertitel Gods and Kings zu erweitern.[11]
Bei Rotten Tomatoes sind nur 30 % der Kritiken positiv, bei insgesamt 210 Kritiken. Die durchschnittliche Bewertung beträgt 5,0/10.[14] Das Branchenblatt Variety bezeichnete den Film jedoch als „authentisches, imposantes Spektakel“.[15] The Hollywood Reporter kritisierte zwar das „schwache Ende“ sowie den „zögerlichen Beginn“, räumte jedoch ein, der lange Mittelteil sei eine „mitreißend gute Show“.[16]
Auf große Kritik stieß, dass der Cast der Hauptcharaktere aus größtenteils weißen Schauspielern bestand, welche „People of Color“, wie beispielsweise Moses selbst, ersetzten.[17][18][19]
Der film-dienst meinte, der „mit gewaltigen Schauwerten wuchernde Monumentalfilm ist im Kern nur ein Action-Spektakel, das mit den biblischen Quellen recht frei umgeht“. Der Film werde über „weite Strecken […] vom bravourösen Hauptdarsteller getragen, der die Wandlung des Protagonisten vom Günstling der Macht zum Rebellenführer […] nachvollziehbar macht“. Die Inszenierung verfüge „über eindrückliche Momente“, verharre „aber thematisch allzu unverbindlich in den Konventionen des Genres“.[20]
Patrick Seyboth von epd Film bezeichnete den Film als „Bibelepos, das auch für Agnostiker verträglich“ sei. Der naheliegenden Gefahr, „eine Nummernrevue der Actionhöhepunkte zu liefern“, entgehe Scott „nur phasenweise“; sein Film glänze „vor allem mit Schauwerten in solidem, nie aufdringlichem 3D“. Ebenso uninspiriert wie die „von Klischees strotzende Musik von Alberto Iglesias“ verfahre auch „das Drehbuch […] mit den Motiven, die es um das biblische Handlungsskelett herum“ modelliere. „Auf der Höhe der Zeit“ sei die Geschichte dort, „wo es um den religiösen Kern der Geschichte“ gehe. So könne „Moses […] durchaus ein Wahnsinniger sein – und genau deshalb der richtige Mann zur richtigen Zeit“, Gott könnte ebenso gut eine Halluzination sein, und auch die Figur des Jahwe sei „eine Überraschung“.[21]
Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) verlieh dem Film das Prädikat „besonders wertvoll“. In der Jury-Begründung wird insbesondere das „Psychodrama zwischen Moses und Ramses“ hervorgehoben, das „überraschend komplex und realistisch inszeniert“ werde. Zudem seien die „computergenerierten 3D-Aufnahmen so detailliert und imposant, dass man in den Sog der Bilder hineingezogen wird wie nur selten im Kino“. Regisseur Scott bediene sich dabei „kaum der ikonenhaften Bildersprache der jüdischen und christlichen Tradition, sondern schafft neue Visionen“.[22]
Die Synchronsprecher für die deutsche Fassung:[23]
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