F-Droid
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F-Droid 1.19.0 | |
Basisdaten
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Entwickler | Ciaran Gultnieks[1] |
Erscheinungsjahr | 29. September 2010[2] |
Aktuelle Version | 1.21.0[3] (10. Oktober 2024) |
Betriebssystem | Android |
Programmiersprache | Python, PHP, Java |
Lizenz | AGPL-3.0+[4] |
f-droid.org |
F-Droid ist ein alternativer und freier App Store für das mobile Betriebssystem Android. Die Besonderheit von F-Droid besteht darin, dass im offiziellen und standardmäßig aktivierten Repository ausschließlich Freie Software angeboten wird, üblicherweise nach GNU GPL oder Apache-Lizenz. Der Quellcode jeder App im F-Droid-Repositorium steht nicht nur dem Endnutzer zur Einsichtnahme und Modifikation zur Verfügung, sondern es wird auch garantiert, dass die heruntergeladene apk-Datei vom F-Droid-Server aus diesen Quellen generiert wurde. Entsprechend ist diese Datei auch von F-Droid signiert und nicht wie üblich vom ursprünglichen Entwickler. Dieses Konzept soll für Transparenz und Sicherheit sorgen.
Für die Nutzung von F-Droid ist keine Registrierung erforderlich, was im Gegensatz zu anderen App-Quellen wie dem Google-Play-Store ein anonymes Herunterladen von Apps ermöglicht. Andererseits gibt es aber auch keine Statistik über den Verbreitungsgrad einzelner Programme oder Absturz-Statistiken. Der F-Droid-Client ist ein Fork der von Roberto Jacinto geschaffenen App Aptoide.[5] Das Projekt F-Droid wurde von Ciaran Gultnieks gegründet, dem Hauptentwickler seines Servers.[6]
F-Droid ist auch in einigen Android-Custom-ROMs vorinstalliert, darunter CopperheadOS, Replicant, Fairphone Open, SHIFT-OS (Shiftphone) und LineageOS for microG.[7]
Es gibt zwei Möglichkeiten, Anwendungen aus dem F-Droid-Repositorium zu beziehen. Erstens lässt sich über die Website F-Droid.org jede App als apk-Datei herunterladen. Zweitens – und für den Nutzer komfortabler – kann man die offizielle F-Droid-App installieren, die dies im Hintergrund erledigt. Zudem gibt es eine Benachrichtigung, sobald eine neue Version einer bereits installierten App verfügbar ist.
Bei beiden Installationsvarianten können wahlweise auch ältere Versionen der App installiert werden, soweit diese zur Verfügung stehen.
Das Gegenstück zur F-Droid-App ist die Python-basierte Server-Komponente, die ebenfalls als freie Software zur Verfügung steht.[8] Mithilfe der Server-Software ist es jedem möglich, eigene Repositorien für Android-Apps wie das Guardian Project[9] einzurichten und online zu stellen. Aus diesen kann man über die F-Droid-App eigene Apps auf seinem Android-System installieren. Somit kann das F-Droid-System als Pendant zur Paketverwaltung angesehen werden, die von anderen vornehmlich unixoiden Betriebssystemen bekannt ist.
Neben dem kostenlosen Bezug von freien Apps hat bei F-Droid auch jeder Nutzer die Möglichkeit, Apps für das Repositorium vorzuschlagen, sofern diese als freie Software (inklusive des Quelltextes mit entsprechender Lizenz) zur Verfügung stehen.[10] Dabei werden Apps, die bestimmte Nachteile aufweisen, die z. B. Werbung enthalten oder den Endnutzer verfolgen („tracken“), entsprechend markiert.[11] Weiterhin werden Sicherheitstest vorgenommen, bevor eine App zum Download zur Verfügung gestellt wird.[12]
Neben dem offiziellen F-Droid-Repository, nach dessen Regeln nur freie Software zugelassen ist, können vom Benutzer auch weitere unabhängige Repositories eingebunden werden, die Apps enthalten, die nicht den Kriterien für Freie Software entsprechen. Ein Beispiel dafür ist etwa die App der Tagesschau.[13][14]
F-Droid Privileged Extension ist eine Erweiterung, mit der man Apps auf einem gerooteten Gerät ohne den Installationsdialog installieren kann. Sie kann über ein Magisk-Modul oder manuell über ein entsperrtes Recovery-System installiert werden.
Im F-Droid-Repositorum befinden sich 3.802 Apps (Stand: 12. Januar 2021).[15] Einige davon sind: