Die Falkennachtschwalbe (Chordeiles minor), auch Nachtfalke genannt, ist einer der bekanntesten amerikanischen Sommervögel. Sie ist berühmt für ihre Sturz- und Zickzackflüge.
Falkennachtschwalben sind etwa 23 Zentimeter lang und haben eine Flügelspannweite von 59 bis 68 cm, während ihr Gewicht ungefähr 65 Gramm beträgt. Charakteristisch sind für sie, neben dem unregelmäßigen Zickzackflug, die schmalen und spitzen Flügel, welche eine weiße Binde tragen. Das Gefieder ist dunkelbraun oder grau mit brauner Musterung. Beim Männchen ist die Kehle weiß, beim Weibchen gelblichbraun. Das Gefieder der Jungvögel ist noch blasser, die Kehle ist weniger auffällig gefärbt. Männchen haben außerdem noch eine weiße Schwanzbinde. Der Schnabel sieht im geschlossenen Zustand außergewöhnlich klein aus, kann aber bei der Beutejagd weit geöffnet werden.
Während der Brutzeit leben Falkennachtschwalben als Paar und während des Zuges im Trupp. Oft sieht man mehrere Paare in unmittelbarer Nachbarschaft zusammenleben. Obwohl ihr Name vermuten lässt, dass sie nachtaktiv sind, sind sie keine ausgesprochenen Nachtvögel. Nur wenn die Jungen zu wenig Futter bekommen haben, jagen sie auch nachts. Normalerweise gehen sie am frühen Morgen und Abend auf Beutezug. Man trifft sie oft in Niederungen, vor allem auf offenen Graslandschaften und in Nadelwäldern. Ihre Lebenserwartung beträgt bis zu 6 Jahre.
Ihre Nahrung besteht vor allem aus Fluginsekten, wie geflügelten Ameisen, Käfern, Faltern und Heuschrecken. Bei den Bauern sind sie sehr beliebt, da sie viele Schädlinge vertilgen. Sie jagen gerne über offenem Gelände, wie Seen, Flüssen und Wiesen. Sie sind sehr wendige Jäger und erhaschen oft im Sturzflug Insekten. Dabei verursachen die angelegten Flügel ein Geräusch, das klingt, als ob man mit dem Mund an die Öffnung einer leeren Flasche bläst.
Die Brutzeit der Falkennachtschwalben dauert von Mitte Mai bis Mitte Juli. Nach der Paarung legt das Weibchen 2 gräulich weiße, kräftig lila und braun gescheckte Eier, welche nicht in ein Nest, sondern auf den blanken Felsen oder in eine kleine Bodenmulde gelegt werden. Ein Nest würde auf dem trockenen, felsigen Untergrund eher auffallen. Sie nisten nie im Schatten, da die Eier durch ihre Färbung an feuchten Stellen nicht so gut getarnt wären. Manchmal legen sie ihre Eier aber auch in Holzdach-Nischen der Städte. Wird das Gelege zerstört, folgt ein Nachgelege. Das Männchen bewacht den Nistplatz mit Patrouillenflügen und verteidigt das Gelege oft unter Einsatz seines Lebens.
Nach einer Brutdauer von 14 bis 16 Tagen schlüpfen die Jungvögel und bleiben noch ungefähr 20 Tage in der Nistmulde. Ein Jahr später werden sie geschlechtsreif.
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