Felix Braun kam in Wien als Sohn von Karoline Braun (geb. Kohn, Wien, 11. August 1856) und des Buchhalters und nachmaligen Aufsichtsratspräsidenten der Ankerbrotfabrik Eduard Braun (19. August 1857 in Wien – 22. Februar 1935 ebenda[2]) zur Welt und wurde in den jüdischen Geburtsbüchern registriert. Die Mutter starb am 25. März 1888 bei der Geburt seiner Schwester Käthe (diese wurde unter dem Ehenamen Braun-Prager ebenfalls Schriftstellerin). Der Vater heiratete am 5. Mai 1891 Laura Kohn (geb. 27. März 1861), die Schwester der verstorbenen Ehefrau. Aus der Ehe ging 1896 Robert Braun hervor.
Felix Braun war Sekretär von Hugo von Hofmannsthal und mit diesem befreundet. Er gehörte Anfang des 20. Jahrhunderts zu den jungen Dichtern Wiens und war mit zahlreichen Schriftstellern wie Stefan Zweig, Anton Wildgans oder Max Brod bekannt. Er war Neuromantiker, der verfeinerte, kultivierte Werke in allen Dichtungsgattungen verfasste. Die Themen seiner Werke kreisen um die Religion, die Antike und seine Heimat Österreich.
Felix Braun war Herausgeber einer Anthologie deutscher Lyrik, Der Tausendjährige Rosenstrauch, die seit 1937 in zahlreichen Auflagen erschien und eine der populärsten Sammlungen ihrer Art war. Er übersetzte zudem Thomas von Kempen und Johannes vom Kreuz.
Braun war infolge weitgestreuter Beziehungen bzw. Kontakte (bis 1970) im Besitz eines Konvoluts von über 1200 bedeutenden Autografen, die er letztwillig der Wiener Stadtbibliothek vermachte.[3]
Clemens de Baillou: Felix Braun – Dichter, Dramatiker und Mystiker unserer Zeit. In: Journal of the International Arthur Schnitzler Research Association Vol. 6, № 3 (Fall 1967), S. 18–30, Digitalisat bei jstor.
↑"Österreich, Niederösterreich, Wien, Matriken der Israelitischen Kultusgemeinde, 1784-1911," database with images, FamilySearch (https://familysearch.org/ark:/61903/3:1:33SQ-GB2H-B2B : 20. Mai 2014), Wien (alle Bezirke) > Geburtsbücher > Geburtsbuch K 1885-1886 > image 117 of 299; Israelitischen Kultusgemeinde Wien (Jewish Community of Vienna) Municipal and Provincial Archives of Vienna, Austria.
↑Der Schriftsteller und Dramatiker Dr. Felix Braun (…). In: Arbeiter-Zeitung. Wien 3. Jänner 1971, S.4, Spalte 4 Mitte.
↑Braun lieferte hier „eine Zusammenfassung … nach einer (revidierten) zeitgenössischen Übertragung.“ mit deutlich weniger Seiten (382 S.) als im Orig. (im Dt. üblich sind ca. 590 S.)