Tayfur wurde 1945 im Viertel Hürriyet Mahallesi in der südtürkischen Stadt Adana geboren. Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und wurde mit sechs Jahren Halbwaise, als sein Vater starb.
Nach seinem ersten erfolglosen Album (1968) wurde er 1976 mit dem zweiten Çeşme (Brunnen) bekannt. Er schrieb und komponierte seine Lieder selbst. Es sind traurige, langsame und sorgenvolle Stücke über unerfüllte Liebe, Einsamkeit oder Weltschmerz aus dem Genre Arabeske.
Tayfur veröffentlichte mehr als 30 Alben. Er gab große Konzerte in der Türkei und auch für in Europa lebende türkische Gastarbeiter in Deutschland (u. a. 1980 in der mit 17.000 Zuschauern ausverkauften Dortmunder Westfalenhalle oder 11.000 Zuschauer in der Kölner Sporthalle 1981) sowie in der Schweiz, Österreich und Frankreich. Auch in den USA gab er Konzerte (u. a. in New York). Er besaß die Plattenfirma FerDiFON und war im Immobiliengeschäft tätig. Weiterhin war er als Regisseur aktiv und hat ein Buch (Şekerci Çırağı) (Der Lehrling des Zuckerbäckers) veröffentlicht, in dem er aus seinem Leben berichtet. 2007 veröffentlichte er sein zweites Buch (Yağmur Durunca) (Wenn der Regen aufhört).
Tayfur war der Lebenspartner der türkischen Schauspielerin Necla Nazır, die er bei den Dreharbeiten zu seinem Film Ceşme kennengelernt hatte. Die Ehe wurde 2007 nach über 30 Jahren geschieden. Aus der Ehe ging eine gemeinsame Tochter hervor. Ab 2010 lebte er mit Zeliha Turanbayburt in Marmaris.
Ferdi Tayfur starb im Januar 2025 im Alter von 79 Jahren in Antalya.[1][2]
Er gilt neben Orhan Gencebay, Müslüm Gürses und İbrahim Tatlıses als einer der Hauptprotagonisten der türkischen Musik der 70er- bis 90er-Jahre.