Feuillade Folhada | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Charente (16) | |
Arrondissement | Angoulême | |
Kanton | Val de Tardoire | |
Gemeindeverband | La Rochefoucauld-Porte du Périgord | |
Koordinaten | 45° 36′ N, 0° 28′ O | |
Höhe | 102–201 m | |
Fläche | 21,83 km² | |
Einwohner | 293 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 13 Einw./km² | |
Postleitzahl | 16380 | |
INSEE-Code | 16137 | |
Feuillade – Château de Belleville |
Feuillade (okzitanisch Folhada) ist ein Ort und eine Gemeinde mit 293 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im westfranzösischen Département Charente in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Gemeinde besteht aus mehreren Weilern (hameaux) und Einzelgehöften.
Der Ort Feuillade liegt auf dem Südufer des Flüsschens Bandiat in der alten Kulturlandschaft des Angoumois, einem Teil der Charente, in einer Höhe von ca. 110 m ü. d. M. und ist ca. 30 km (Fahrtstrecke) in südöstlicher Richtung von der Stadt Angoulême entfernt.
Jahr | 1800 | 1851 | 1901 | 1954 | 1999 | 2013 |
Einwohner | 586 | 945 | 595 | 418 | 315 | 292 |
Der Bevölkerungsrückgang im ausgehenden 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist in der Hauptsache auf den Verlust an Arbeitsplätzen infolge der Reblauskrise im Weinbau und der insgesamt zunehmenden Mechanisierung der Landwirtschaft zurückzuführen.
Lebten die Bewohner des Ortes jahrhundertelang als Selbstversorger von den Erträgen ihrer Felder und Gärten, so wurde im ausgehenden Mittelalter und in der frühen Neuzeit der Weinbau vorangetrieben, der – nach der Reblauskrise im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert – jedoch nicht wieder seine frühere Bedeutung erreichte.[1] Vom 16. bis 18. Jahrhundert wurde in der waldreichen Region Eisen verhüttet, welches in Ruelle-sur-Touvre, vor den Toren Angoulêmes, zu Kanonen und anderem, meist militärischem, Gerät gegossen wurde. Heute ist die Milchproduktion der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Gemeinde; eine nicht unbedeutende Rolle spielt auch der Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (gîtes).
Im Mittelalter war der Ort zwischen den Grafen von Périgord und den Bischöfen von Angoulême umstritten; zwei Burgen (Château de Feuillade und Château de Belleville) schützten den Ort. Mangels erhaltener Aufzeichnungen ist über die Ereignisse während des Hundertjährigen Krieges (1337–1453) oder der Hugenottenkriege (1562–1598) nichts bekannt. Obwohl das Gemeindegebiet im Jahr 1790 großenteils auf dem Gebiet der historischen Provinz Périgord lag, wurde es dem Département Charente zugeschlagen.