Fiji

Fiji
Schiffsdaten
Flagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Klasse Crown-Colony-Klasse
Bauwerft John Brown & Company, Clydebank
Kiellegung 30. März 1938
Stapellauf 31. Mai 1939
Indienststellung 5. Mai 1940
Verbleib Am 22. Mai 1941 versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 169,3 m (Lüa)
Breite 18,9 m
Tiefgang (max.) 5,0 m
Verdrängung Standard: 8530 tn.l.
Maximal: 10.450 tn.l.
 
Besatzung 730 Mann
Maschinenanlage
Maschine 4 × Admiralty-Kessel
4 × Parsons-Turbine
Maschinen­leistung 72.500 PS (53.324 kW)
Höchst­geschwindigkeit 33 kn (61 km/h)
Propeller 4
Bewaffnung
Panzerung
  • Rumpf: 83 mm
  • Deck: 51 mm
  • Türme: 51 mm
  • Leitstand: 102 mm

HMS Fiji (taktische Kennung: C58) war ein Leichter Kreuzer der Crown-Colony-Klasse der britischen Royal Navy. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg eingesetzt und sank im Mai 1941 nach einem deutschen Luftangriff bei Kreta. Sie war das einzige Schiff der Royal Navy, das je diesen Namen trug.

Die Fiji wurde auf der Werft von John Brown & Company in Clydebank auf Kiel gelegt und am 31. Mai 1939 vom Stapel gelassen. Sie wurde am 5. Mai 1940 als erstes Schiff der Crown-Colony-Klasse in Dienst gestellt, die deshalb manchmal auch als Fiji-Klasse bezeichnet wird. Nach der Indienststellung wurde sie anfänglich der Home Fleet zugeteilt.

Am 31. August 1940 stach die Fiji mit Kurs auf die afrikanische Atlantikküste in See, um an der Operation Menace, einem Angriff auf den Hafen von Dakar, teilzunehmen. Ehe sie sich allerdings der Kampfgruppe anschließen konnte, wurde sie am 1. September durch einen Torpedo des deutschen U-Boots U 32 so schwer beschädigt, dass sie zur Reparatur nach Großbritannien zurückkehren musste. Die Reparaturarbeiten nahmen die nächsten sechs Monate in Anspruch, wobei die Fiji mit einem Radar vom Typ 279 und einer, wenn auch nur minimal, verbesserten Flugabwehr-Bewaffnung ausgerüstet wurde.

Im März 1941 war sie wieder einsatzfähig und wurde beauftragt, die Dänemarkstraße zu überwachen. Sie verpasste das heimkehrende deutsche Panzerschiff Admiral Scheer, und im April wurde sie zur Force H abgeordnet, um die schweren deutschen Schiffe zu blockieren, die zu der Zeit in Brest stationiert waren. Zusammen mit den Schiffen der Force H nahm sie anschließend Kurs auf das Mittelmeer, um die Versorgung der Insel Malta durch Konvois sicherzustellen.

Nach der Erledigung dieser Aufgaben war die Fiji an der Luftlandeschlacht um Kreta beteiligt.

Am 22. Mai 1941, kurz nach dem Verlust der Gloucester, war sie zusammen mit den Zerstörern Kandahar und Kingston in Kämpfe verwickelt, in deren Verlauf eine Ju 88 abgeschossen und zwei weitere beschädigt wurden.[1] Bei der Abwehr der zwei Stunden anhaltenden zahlreichen Luftangriffe brauchte die Fiji ihre gesamte Flugabwehrmunition auf.[2] Sie wurde von Messerschmitt Bf 109 mit Bomben angegriffen und erhielt mehrere Bombentreffer, ehe eine Maschine des Jagdgeschwaders 77 eine Bombe unmittelbar neben ihre Backbordseite warf. Der Explosionsdruck drückte die Bodenplatten der Fiji ein und das durch die geborstenen Nietengänge eindringende Wasser verursachte eine Krängung nach Backbord. Das Schiff verlor Fahrt und blieb liegen. Da die 10,2-cm-Munition so gut wie aufgebraucht war, war die Fiji praktisch wehrlos. Ein Junkers Ju 87 traf sie mit drei Bomben. Kommandant William-Powlett gab den Befehl zum Verlassen des Schiffs und um 20:15 Uhr kenterte die Fiji und sank. (Lage) Die Zerstörer zogen sich nach Süden zurück, nachdem sie vorher noch Rettungsflöße für die Überlebenden abgeworfen hatten. Sie kehrten nach Einbruch der Dunkelheit zurück und bargen 523 Überlebende. 241 Besatzungsmitglieder waren mit dem Schiff untergegangen.

  • James J. Colledge, Ben Warlow: Ships of the Royal Navy. The complete record of all fighting ships of the Royal Navy from the 15th century to the present. Chatham Publishing, London 2006, ISBN 1-86176-281-X.
Commons: Fiji – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Air War for Yugoslavia, Greece and Crete. Shore, Cull, and Malizia, P357-8: „Meanwhile the other warships continued to fight back, one Ju88 of 5/LG 1, being hit and severely damaged. Fw Hans Richter struggled to regain his base but the aircraft crashed in flames just north of Eleusis, the crew perishing. Two other bombers from II/LG 1 were also damaged, crash landing on return.“
  2. The True Experiences of Mr Leonard Charles Eades During The Second World War