Das Internationale Filmfestival „Goldene Aprikose“ (armenisch«Ոսկե Ծիրան» Միջազգային Կինոփառատոն, Woske Ziran Midschasgajin Kinoparaton, in wissenschaftlicher Transliteration «Oske Ciran» Miǰazgayin Kinop‘aṙaton; englischGolden Apricot Yerevan International Film Festival, kurz: GAIFF) ist ein Filmfestival in Jerewan, der Hauptstadt Armeniens.
Das Festival fand zum ersten Mal im Juni 2004 statt. Gegründet wurde es von dem armenischen Regisseur Harutjun Chatschatrjan sowie von den Filmkritikern Mikajel Stambolzjan und Susanna Harutjunjan; dieses Trio leitet heute das Festival in den Funktionen Generaldirektor, Programmdirektor und künstlerische Direktorin (Stand 2021).[1] Präsident des Festivals ist der armenisch-kanadische Regisseur Atom Egoyan. Der Name rührt von der Aprikose her, die die Nationalfrucht Armeniens ist. Hauptpreise sind die „Goldene Aprikose“ und die kleinere „Silberne Aprikose“. Es ist zur Tradition geworden, dass während der Eröffnungsfeier unter freiem Himmel vor dem Moskau-Kino im Zentrum Jerewans ein Geistlicher der Armenischen Apostolischen Kirche Körbe voller Aprikosen weiht, die anschließend an die Zuschauer verteilt werden.
Es gibt Hauptpreise für den besten Spielfilm und Dokumentarfilm, seit 2007 auch einen FIPRESCI-Preis (davor gab es einen Preis der armenischen Filmkritiker). Im „Armenischen Panorama“ werden armenische Filme aus der ganzen Welt gezeigt. Seit dem Völkermord von 1915 lebt ein großer Teil des armenischen Volkes in der Diaspora, vor allem im Libanon, Frankreich und den Vereinigten Staaten. Seit 2005 wird auch ein Gedenktaler für das Lebenswerk an international renommierte Regisseure vergeben. Er trägt den Namen Sergei Paradschanows, des größten armenischen Filmregisseurs aller Zeiten.
Außer Konkurrenz laufen weitere vor allem armenische aktuelle Filme, aber auch Klassiker der Filmgeschichte. 2007 wurde das Festival mit dem italienischen Film Das Haus der Lerchen eröffnet. Auch wegen der geografischen Nähe werden viele Filme aus dem Iran, aber auch türkische und arabische gezeigt.
Bester Spielfilm: Sexy Durga von Sanal Kumar Sasidharan (Indien)
Bester Dokumentarfilm: Ghost Hunting von Raed Andoni (Frankreich/Israel (Palästina)/Schweiz/Katar)
Armenisches Panorama: Head Above Water von Eric Shahinian (Vereinigte Staaten), Donald Cried von Kris Avedisian (Vereinigte Staaten), Those From the Shore von Tamara Stepanyan (Frankreich/Armenien/Libanon)