Flughafen Bozen Aeroporto di Bolzano Dolomiti | ||
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Kenndaten | ||
ICAO-Code | LIPB | |
IATA-Code | BZO | |
Koordinaten | 46° 27′ 37″ N, 11° 19′ 35″ O | |
Höhe über MSL | 240 m (787 ft) | |
Verkehrsanbindung | ||
Entfernung vom Stadtzentrum | 6 km südlich von Bozen | |
Nahverkehr | Buslinien 10A, 110 und 111 der SASA | |
Basisdaten | ||
Eröffnung | 1926 | |
Betreiber | Privat | |
Fläche | 40 ha | |
Terminals | 1 | |
Passagiere | 83.671(2023)[1] | |
Luftfracht | 0 t (2023)[1] | |
Flug- bewegungen |
13.509 (2023)[1] | |
Start- und Landebahnen | ||
01/19 | 1432 m × 45 m Asphalt | |
01/19GLD | 653 m × 20 m Gras |
Der Flughafen Bozen (italienisch Aeroporto di Bolzano Dolomiti, IATA-Code: BZO, ICAO-Code: LIPB) ist ein italienischer Regionalflughafen bei Bozen in Südtirol. Er wird für Linienflüge, Bedarfsflüge, von der allgemeinen Luftfahrt und dem Militär genutzt.
Der Flughafen liegt sechs Kilometer südlich der Innenstadt Bozens, in unmittelbarer Nähe des Industriegebiets Bozen sowie der Ortschaft St. Jakob (daher auch gelegentlich Flughafen St. Jakob genannt). Er befindet sich zu Teilen auf dem Gemeindegebiet von Bozen, zu Teilen auf jenem von Leifers.
Es gibt keine direkte Buslinie, aber die Bushaltestelle Flughafen/Aeroporto der SASA ist etwa 600 Meter vom Terminal entfernt.[2] Die an Bozen vorbeiführende Brennerautobahn ist von hier über die ca. drei Kilometer entfernte Ausfahrt Bozen-Süd erreichbar. Der nächste Bahnhof ist Bozen Süd/Messe. Am 24. August 2021 genehmigte die Südtiroler Landesregierung ein Projekt zum Bau einer neuen Bahnhaltestelle in St. Jakob in unmittelbarer Nähe zum Flughafen.[3]
Der Flughafen wurde Ende 1926 als Militärflugplatz eingerichtet und für den zivilen Flugverkehr geöffnet. Bereits 1930 gab es für kurze Zeit kommerzielle Flugverbindungen nach München (über Innsbruck) und nach Mailand und Venedig (über Trient). Zwischen 1992 und 1999 wurde der Flughafen mit finanziellen Mitteln des Landes Südtirol modernisiert und ausgebaut. Ab 1999 boten Fluggesellschaften mit geringem Publikumserfolg Linienflüge an, zunächst die Tyrolean Airways, ab 2002 die Air Alps und zuletzt von 2013 bis 2015 die Darwin Airline.[4]
Eine weitere vom Land Südtirol projektierte Ausbaustufe wurde in der Südtiroler Öffentlichkeit lange Jahre kontrovers diskutiert. Nach einem Referendum im Jahr 2016, bei dem 70,6 % der Wähler einen Gesetzesentwurf zum Entwicklungskonzept des Flughafens ablehnten, beschloss die Südtiroler Landesregierung, sich aus dem Betrieb des Flughafens zurückzuziehen. Am 16. September 2019 wurde das „offene Verfahren“ zum Verkauf der landeseigenen Anteile an der Betreibergesellschaft (100 %) mit der Veräußerung an die eigens dafür gegründete Gesellschaft ABD Holding GmbH der Unternehmer Josef Gostner, Hans Peter Haselsteiner und René Benko abgeschlossen. Der Kaufpreis betrug 3,8 Millionen Euro.[5]
Die Flughafen-Eigentümer verkündeten im Dezember 2019 die Gründung der eigenen Fluggesellschaft SkyAlps.[6] Der erste Start fand schließlich am 17. Juni 2021 statt.[7]
Im Herbst 2021 wurde die 32 m breite Start- und Landebahn von ursprünglich 1.293 m auf 1.432 m verlängert und auf 45 m verbreitert.
In den deutschsprachigen Ländern werden Berlin, Düsseldorf, Stuttgart und Hamburg, sowie saisonal auch Kassel angeflogen.[8]
Westlich der Start- und Landebahn befindet sich ein militärischer Teil, auf dem eine Heeresfliegereinheit stationiert ist.[9]