In künftigen Tagen, um deren Sicherheit wir uns bemühen, sehen wir freudig einer Welt entgegen, die gegründet ist auf vier wesentliche Freiheiten des Menschen.
Die dritte dieser Freiheiten ist die Freiheit von Not. Das bedeutet, weltweit gesehen, wirtschaftliche Verständigung, die jeder Nation gesunde Friedensverhältnisse für ihre Einwohner gewährt – überall auf der Welt.
Die vierte Freiheit aber ist die von Furcht. Das bedeutet, weltweit gesehen, eine globale Abrüstung, so gründlich und so lange durchgeführt, bis kein Staat mehr in der Lage ist, seinen Nachbarn mit Waffengewalt anzugreifen – überall auf der Welt.
Die Kraft dieser Rede resultierte wohl aus ihrer Einfachheit und handlichen Formulierung. Dabei wurden wirtschaftliche und freiheitliche Argumente so miteinander verbunden, wie sie bald auch in späteren Dokumenten auftreten sollten.
Geläufigen Interpretationen zufolge wollte der Präsident für die US-amerikanische Bevölkerung mit dieser Rede einen Begründungszusammenhang herstellen, da in den USA kaum Kriegsbereitschaft festzustellen war, was u. a. in der Bewegung des America First Committee seinen Ausdruck fand.
Elf Monate nach dieser Rede kam der japanische Angriff auf Pearl Harbor und in der Folge die Kriegserklärung der USA.
Jeffrey A. Engel (Hrsg.): The Four Freedoms: Franklin D. Roosevelt and the Evolution of an American Idea. Oxford University Press, New York 2016, ISBN 978-0-19-937621-6.
Harvey J. Kaye: The Fight for the Four Freedoms: What Made FDR and the Greatest Generation Truly Great. Simon & Schuster, New York 2015, ISBN 978-1-4516-9144-3.