Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zur britischen Chemikerin und Statistikerin siehe Frances Wood (Statistikerin).
Frances Wood (chinesischer Name Wú Fāng-sī 吴芳思; * 1. Mai1948 in London) ist eine britische Bibliothekarin, Sinologin und Historikerin, die besonders durch ihre Werke über chinesische Geschichte bekannt wurde.
„Von 1975 an verbrachte ich dann ein Jahr in Peking und studierte dort am Spracheninstitut, einem staubigen Gebäudekomplex in den nordwestlichen Vorstädten. […] vereint durch unsere merkwürdigen Erfahrungen als »Arbeiter-Bauern-Soldaten«-Studenten: Wir hatten gelernt, auf den Reisfeldern Setzlinge zu stecken, Chinakohl haltbar einzulagern, um dann zwischen November und März nichts anderes zu essen zu bekommen, und kunstgerecht Handgranaten zu werfen – auf Kosten des British Council und als Teil unserer obligatorischen sportlichen Ertüchtigung Mittwoch nachmittags.“[1]
Nach ihrer Rückkehr kam sie 1977 an die British Library in London und war bis 2013 Leiterin der dortigen China-Abteilung.
In ihrem 1995 erschienenen Buch Did Marco Polo go to China? (deutsch Marco Polo kam nicht bis China) setzt sie sich kritisch mit den Ungereimtheiten des Reiseberichts und des siebzehnjährigen Aufenthalts von Marco Polo in China auseinander. Zu diesem Thema hielt sie auch einige Radiokollegs ab.[2]