Marktgemeinde Frastanz
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Vorarlberg | |
Politischer Bezirk: | Feldkirch | |
Kfz-Kennzeichen: | FK | |
Fläche: | 32,30 km² | |
Koordinaten: | 47° 13′ N, 9° 37′ O | |
Höhe: | 510 m ü. A. | |
Einwohner: | 6.669 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 206 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6820 | |
Vorwahl: | 05522 | |
Gemeindekennziffer: | 8 04 05 | |
NUTS-Region | AT342 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Sägenplatz 1 6820 Frastanz | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Walter Gohm (ÖVP) | |
Gemeindevertretung: (Wahljahr: 2020) (27 Mitglieder) |
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Lage von Frastanz im Bezirk Feldkirch | ||
Frastanz mit Pfarrkirche | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Frastanz ist eine Marktgemeinde mit 6669 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Feldkirch im österreichischen Bundesland Vorarlberg.
Frastanz liegt im Bezirk Feldkirch in Vorarlberg, dem westlichsten Bundesland Österreichs, auf 510 Metern Höhe. 61,2 Prozent der Fläche sind bewaldet. Die Samina fließt bei Frastanz in die Ill.
Das gesamte österreichische Saminatal gehört zum Gemeindegebiet, ebenso Teile der Drei Schwestern-Gruppe und der Galina-Gruppe, beides Untergruppen des Rätikons.
Ortsteile der Gemeinde sind:
Bardella und Gampelün sind fast vollständig von Nenzing umgeben, aber keine tatsächlichen Exklaven. Bardella ist über die Fläche der Verbindungsstraße zu Gampelün mit dem Hauptteil des Gemeindegebiets verbunden und Gampelün über die Fläche Roßniser Straße.
Feldkirch | Göfis | Satteins |
Mauren | Nenzing (BZ) | |
Planken Schaan | Balzers |
Frastanz liegt an einer Römerstraße. Die Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus.
Die Burg Frastafeders dürfte um 1258 im Gefolge der ersten montfortischen Linienteilung als Vorposten der Grafen von Werdenberg gegen Feldkirch entstanden sein. Außerdem besaß sie wohl die Aufgabe, den Weg über das Sarojajoch zu sichern.
Welches Dienstmannengeschlecht der Werdenberger im 13. Jahrhundert auf Frastafeders saß, ist unbekannt. 1317 verlieh Graf Rudolf II. von Werdenberg-Sargans die Burg dem Reichsritter Ulrich Thumb von Neuburg.
Die Burg Frastafeders bestand nicht einmal hundert Jahre. Bereits um 1344 wurde sie im Rahmen einer Auseinandersetzung zwischen den Grafen von Montfort-Feldkirch zerstört.
Auf Frastanzer Boden fand 1499 die Schlacht bei Frastanz statt, eine der blutigsten und wichtigsten Entscheidungsschlachten des Schwabenkrieges. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich.
Frastanz unterstand lange Zeit der Herrschaft Sonnenberg. Frastanz und Nenzing bildeten in früherer Zeit eine Art Doppelgemeinde. Bis ins 18. Jahrhundert waren beide Gemeinden als kleine Gnos unter den Bruggen eine steuerliche Einheit. Kirchlich gehören die Nenzinger Ortsteile Motten, Mariex und Mittelberg seit 1785 zu Frastanz.[2]
Am 15. Juni 1910 durchbrach die Ill die Dammbauten an drei Stellen und verwandelte das Frastanzer Ried in einen einzigen See.
Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Frastanz seit seiner Gründung 1861. Der Ort war 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.
Für das Jahr 2003 ist ein Ausländeranteil von 17,8 Prozent ausgewiesen.
Der Rückgang der Einwohnerzahl von 2001 auf 2011 ist auf eine negative Wanderungsbilanz zurückzuführen.[3]
Im Ortsteil Fellengatter waren früher Tabakanbau und die Hanfseilerei Lebensgrundlage. Im Jahr 2003 gab es am Ort 117 Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit 1.687 Beschäftigten und 122 Lehrlingen; lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige insgesamt: 2.533.
In Frastanz gibt es drei Schulen[8] und vier Kindergärten:[9]
Es besuchen 221 Schüler eine Volksschule in Frastanz (+ 61 in Frastanz-Fellengatter) und 150 Schüler eine Mittelschule (Stand 2020/21).[11]
Die Gemeindevertretung hat 27 Mitglieder. Mit den letzten Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Vorarlberg ergab sich jeweils folgende Sitzverteilung:
Das Gemeindewappen entstand im Jahre 1968 nach einem Entwurf des Schrunser Künstlers und Heraldikers Konrad Honold.
Die Verleihung des Wappens durch die Vorarlberger Landesregierung erfolgte am 2. Mai 1969. Es zeigt „In Blau oben eine goldene Sonne, unten ein nach links gewendetes silbernes Hifthorn mit schwarzen Beschlägen und schwarzer Schnur“.[18] Das Symbol des Hifthorns erinnert an eine Sage, die sich anlässlich der blutigen Schlacht von Frastanz im Jahre 1499 abgespielt haben soll: Ein Hirtenknabe auf Amerlügen soll eine auf Umwegen unerwartet herannahende Abteilung der Eidgenossen bemerkt und seine Landsleute mit seinem Horn so lange gewarnt haben, bis er tot zu Boden fiel. Die Sonne in Blau bekundet die Zugehörigkeit zur Grafschaft Sonnenberg.