Fritz Arno Wagner (* 5. Dezember 1889[1] in Schmiedefeld; † 18. August 1958 in Göttingen) war ein deutscher Kameramann.
Wagner ging nach der Realschule und Handelshochschule über die Schweiz als Fremdsprachen-Korrespondent nach Paris. 1910 arbeitete er bei Pathé Frères, wo er Erfahrungen in der Fabrikation und Bearbeitung von Filmmaterial sammelte. 1912 wurde er Direktionssekretär und Zweigstellenchef seiner Firma in Wien, dann in Berlin.
1913 begann er als stellvertretender Chef bei Pathé Weekly in New York zu arbeiten. Während des Ersten Weltkrieges war er zunächst Soldat und wurde 1915 verwundet. Er arbeitete dann als Kriegsberichterstatter und richtete das neue Bild- und Filmamt ein.
Ab 1919 nahm er seine Arbeit bei der PAGU auf, zunächst als Standfotograf und zweiter Kameramann. Schon bald stieg er in die Spitzengruppe deutscher Kameramänner auf. Er war sowohl im expressionistischen Film (Der müde Tod, Nosferatu), als auch bei vielen realistischen Dramen, insbesondere Georg Wilhelm Pabsts, für die Kameraführung verantwortlich. Von 1937 bis 1945 arbeitete er vorwiegend für die Tobis.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war er kurz bei der DEFA, danach an mehreren Unterhaltungsfilmen in Westdeutschland beteiligt. Er starb an den Folgen eines Unfalls bei Dreharbeiten, bei dem er in der Nähe von Göttingen von einem Kamerawagen gestürzt war. Beigesetzt wurde Wagner auf dem Waldfriedhof in Berlin-Dahlem. Die Grabstätte ist inzwischen aufgelöst.
Sein Urgroßneffe ist der SPD-Politiker Jens Crueger.
Personendaten | |
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NAME | Wagner, Fritz Arno |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kameramann |
GEBURTSDATUM | 5. Dezember 1889 |
GEBURTSORT | Schmiedefeld |
STERBEDATUM | 18. August 1958 |
STERBEORT | Göttingen |