Jean Gaspard Félix Ravaisson-Mollien (* 23. Oktober 1813 in Namur, Sambre-et-Meuse; † 18. Mai 1900 in Paris) war ein französischer Philosoph und Archäologe.
Ravaisson studierte am Collège Rollin in Paris. Dort machte er einen Abschluss in Philosophie. 1838 promovierte er und wurde Professor für Philosophie in Rennes.
1837 veröffentlichte Ravaisson den ersten Band des Essai sur la Métaphysique d'Aristote, der zweite Teil folgte 1846. In diesem Werk kritisiert und kommentiert er nicht nur die Theorien von Aristoteles und der Peripatetiker, sondern entwickelt ein modernes System der Philosophie. Seine Philosophie zählt zur Schule von Victor Cousin, mit dem er in vielen wichtigen Punkten übereinstimmte.
Im Herbst 1839 ging Ravaisson nach München, um dort unter anderem Vorlesungen von Friedrich Schelling zu hören.
Von 1839 bis 1844 und von 1847 bis 1852 war Ravaisson Generalinspektor der öffentlichen Bibliotheken des Landes. 1852 wurde er zum Generalinspektor für die Hochschulen ernannt. Er wurde 1849 Mitglied der Académie des Inscriptions et Belles-Lettres und 1899 Mitglied der Académie des sciences morales et politiques. Seit 1847 war er korrespondierendes Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften. Die Académie royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique nahm ihn 1856 als assoziiertes Mitglied auf.[1] 1870 wurde er Kurator der Antikenabteilung des Louvre. Er schrieb einige Beiträge für die Revue archéologique und die Mémoires de l'Académie des Inscriptions et Belles-Lettres.
Personendaten | |
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NAME | Ravaisson, Félix |
ALTERNATIVNAMEN | Ravaisson-Mollien, Jean Gaspard Félix (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Philosoph und Archäologe |
GEBURTSDATUM | 23. Oktober 1813 |
GEBURTSORT | Namur, Frankreich |
STERBEDATUM | 18. Mai 1900 |
STERBEORT | Paris |