Wagner war Freidenker in der deutschen Aufklärung und trat für eine strenge Trennung von Philosophie und Theologie ein. Er tolerierte zwar die auf Offenbarung gegründete Theologie, trat aber vehement für Physik, Mathematik und Staatswissenschaften ein – in ihnen sah er die Grundlagen der Philosophie.[3]
Siegfried Wollgast: Gabriel Wagner (Realis de Vienna) als Vertreter der radikalen weltlichen Frühaufklärung in Deutschland. In: Konstantin Broese, Andreas Hütig, Oliver Immel, Renate Reschke (Hrsg.): Vernunft der Aufklärung - Aufklärung der Vernunft. Walter de Gruyter, 2006, S. 37–52 (books.google.de), ISBN 978-3-05-008207-3.
Siegfried Wollgast: Die Reihe „Philosophische Clandestina der deutschen Aufklärung“ unter besonderer Berücksichtigung von Gabriel Wagner (um 1669 - nach 1717). In: Hans-Gert Roloff (Hrsg.): Editionsdesiderate zur Frühen Neuzeit: Beiträge zur Tagung der Kommission für die Edition von Texten der Frühen Neuzeit. Zweiter Teil.Chloe, Band 25, Amsterdam 1997, S. 1013–1053 (books.google.de)
Siegfried Wollgast: Gabriel Wagner (1660-1717): Ausgewählte Schriften und Dokumente. Band 3 von: Philosophische Clandestina der deutschen Aufklärung. Abt. I, 1997, ISBN 978-3-7728-1416-7.
↑Siegfried Wollgast schreibt in der unten angegebenen Philosophischen Clandestina der deutschen Aufklärung. S. 7: „Gabriel Wagner war wohl um 1660 in Quedlinburg, der späteren Geburtsstadt Friedrich Klopstocks, geboren. Ich schließe dies aus einem Brief Otto Menckes an Leibniz; die gebräuchliche Festlegung von Wagners Geburtsdatum auf etwa 1655 oder 1665 ist m.E. fiktiv. Jedenfalls ist G. Wagners genaues Geburts- und Todesdatum nicht mehr festzustellen, …“.
↑Werbetext in frommann-holzboog Gesamtverzeichnis. S. 171 (PDF 4,9 MB, S. 173)