Garat | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Charente (16) | |
Arrondissement | Angoulême | |
Kanton | Boëme-Échelle | |
Gemeindeverband | Grand Angoulême | |
Koordinaten | 45° 38′ N, 0° 16′ O | |
Höhe | 52–169 m | |
Fläche | 19,44 km² | |
Einwohner | 2.118 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 109 Einw./km² | |
Postleitzahl | 16410 | |
INSEE-Code | 16146 | |
Garat – Château de la Tranchade |
Garat ist eine Gemeinde mit 2118 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im westfranzösischen Département Charente in der Region Nouvelle-Aquitaine.
Die Gemeinde Garat liegt in einer Höhe von etwa 105 Metern ü. d. M. etwa elf Kilometer (Fahrtstrecke) südöstlich von Angoulême in der alten Kulturlandschaft des Angoumois. Die beiden Flüsschen Échelle und Anguienne queren bzw. begrenzen Teile des Gemeindegebiets.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2016 |
Einwohner | 630 | 684 | 918 | 1255 | 1484 | 1482 | 1729 | 2027 |
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatte die Gemeinde meist zwischen 800 und 950 Einwohner; infolge der Reblauskrise im Weinbau und der Mechanisierung der Landwirtschaft sank die Einwohnerzahl danach kontinuierlich auf die Tiefststände der 1920er bis 1960er Jahre ab. Wegen der Nähe zu Angoulême und den auf dem Lande deutlich niedrigeren Immobilienpreisen ist in den letzten Jahrzehnten wieder ein deutlicher Anstieg der Bevölkerungszahlen zu verzeichnen.
Die Einwohner der Gemeinde lebten jahrhundertelang nach den Prinzipien der Selbstversorgung von der Landwirtschaft; lediglich die Stadt Angoulême kam als Marktplatz infrage. Vom 18. bis ins 20. Jahrhundert gab es zwei Webereien im Ort. Die Böden der Gemeinde gehören zwar noch zu den Bons Bois des Weinbaugebietes Cognac, doch sind die Absätze bei teuren Weinbränden und selbst bei Wein in den letzten Jahrzehnten eher rückläufig, so dass der Weinbau keine Rolle mehr spielt.
Bis zur Französischen Revolution gab es auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde zwei Pfarreien – Garat und Ladoux (auch Sainte Cathérine genannt). Der Weiler Ladoux wurde jedoch in der Zeit der Hugenottenkriege (1562–1598) verwüstet.