Garlède-Mondebat liegt ca. 30 km nördlich von Pau am nordöstlichen Rand des Départements in der gascognischen Region Vic-Bilh in der historischen Provinz Béarn.
Garlède-Mondebat liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour. Einer seiner Zuflüsse, der Gabas, markiert die östliche Grenze zu den Nachbargemeinden Boueilh-Boueilho-Lasque und Claracq. Zwei Nebenflüsse des Gabas, der Tauzia und die Remblé, durchströmen die Gemeinde.[2]
Funde von Scherben aus der Frühgeschichte belegen die frühe Existenz von Bewohnern auf dem Gebiet der Gemeinde. In der späteren Epoche durchquerte sie eine Römerstraße von Atura (Aire-sur-l’Adour) nach Beneharnum (Lescar), was die Ansiedlung entlang dieses Weges begünstigte.[3]
Bei der Volkszählung im Jahre 1385 wurden in Garlède zwölf, in Mondebat acht Haushalte gezählt. Mondebat gehörte zur Bailliage von Pau in dieser Zeit, während Garlède und Claracq eine gemeinsame Pfarrgemeinde bildeten. Der Grundherr von Montdebat war bis 1603 von den Baronen von Gabaston abhängig, danach verbunden mit Lalonquette, bevor 1658 das Baronat von Montdebat zugunsten von Bernard de Caplane per Erlass des französischen Königs gegründet wurde, welches neben Montdebat und Lalonquette auch Garlède umfasste. Am 25. Juni 1844 haben sich Garlède und Mondebat zur neuen Gemeinde Garlède-Mondebat zusammengeschlossen.[3][4]
Nach einem Höchststand der Einwohnerzahl von über 400 Einwohnern in der Mitte des 19. Jahrhunderts ist die Zahl bei kurzen Wachstumsphasen bis zu den 1990er Jahren insgesamt um rund 60 % gesunken. Seitdem ist die Zahl der Bewohner wieder stetig angestiegen.
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2009
2021
Einwohner
206
194
170
175
165
180
188
196
219
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Bis 1836 nur Einwohner von Garlède, ab 1841 von Garlède-Mondebat Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[6]INSEE ab 2009[8]
Kirche Saint-Martin von Garlède-Mondebat, gewidmet Martin von Tours. Der ursprüngliche, romanische Langbau wurde vermutlich im 12. Jahrhundert errichtet. Von dieser Epoche ist nur der Altar aus Sandstein übrig geblieben. Am Ende des 15. oder zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde ein Seitenschiff hinzugefügt. Im 19. Jahrhundert wurde das Gotteshaus restauriert. Viele Ausstattungsgegenstände der Kirche stammen aus dem 12. bis 19. Jahrhundert und sind als nationale Kulturgüter registriert.[9][10]
Kirche von Mondebat, gewidmet dem ApostelAndreas. Sie weist viele Parallelen zur Kirche Saint-Martin auf. Der ursprüngliche, romanische Langbau wurde ebenfalls im 12. Jahrhundert gebaut. Das Seitenschiff ist im 19. Jahrhundert angefügt worden. Im Jahre 1964 ist ein Altar aus Sandstein zutage gekommen, der sich vermutlich bereits in der ursprünglichen Kirche befand. Viele Ausstattungsgegenstände der Kirche stammen aus dem 12. bis 19. Jahrhundert und sind als nationale Kulturgüter registriert.[11][12]
Wallburg von Garlède-Mondebat. Sie stammt aus der gallorömischen Zeit und lässt auf eine Besiedelung des Landstrichs in dieser Zeit schließen, zumal die Gemeinde von einer Römerstraße durchquert wurde. Unweit der Villa von Lalonquette könnte die Wallburg zu einem Nebengebäude, vermutlich einer Wassermühle aus dem 4. Jahrhundert gehören. Verschiedene Mosaikfragmente sind an dieser Stelle gefunden worden.[13]
↑Conseil régional d’Aquitaine: Église Saint-André de Mondebat. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 18. Oktober 2017; abgerufen am 30. Mai 2017 (französisch).