Seit 1997 lehrt Saunders selbst kreatives Schreiben im Programm der Syracuse University.[3]
Saunders veröffentlichte zwischen 1997 und 2014 mehrere Bücher mit Kurzgeschichten, einen Essayband sowie ein Kinderbuch. In seiner Heimat gilt er als einer der besten Kurzgeschichtenautoren der Gegenwart und genießt Kultstatus. Seine Kurzgeschichten erscheinen regelmäßig in Zeitschriften wie The New Yorker, Harper’s Magazine und GQ. Zu seinen Bewunderern zählen u. a. Schriftstellerkollegen wie Zadie Smith, Thomas Pynchon, Jonathan Franzen und bis zu seinem Tod im Jahr 2008 auch David Foster Wallace. Saunders war eng mit Wallace befreundet und wird oft mit ihm verglichen.[2]
2017 gab Saunders mit Lincoln in the Bardo sein Debüt als Romanautor. Das Werk stellt den amerikanischen Präsidenten Abraham Lincoln während seiner Trauer um seinen verstorbenen Sohn William Wallace (1850–1862) in den Mittelpunkt; es gewann im Jahr seiner Veröffentlichung den britischen Man Booker Prize.[4] Die Jurypräsidentin lobte das Buch als „in Form und Stil äußerst originellen Roman, der eine geistreiche, intelligente und zutiefst bewegende Erzählung zutage fördert.“[5] Auffällig ist vor allem die ungewöhnliche Erzählweise des Buches. Die Geschichte wird in der Art eines antiken Chores von einer Gruppe von Geistern erzählt, die auf dem Friedhof in einem Zwischenzustand zwischen Leben und Tod existieren, ergänzt durch Textstellen aus historischen und fiktiven Quellen.
George Saunders ist verheiratet und Vater zweier Töchter (geboren 1988 und 1990). Er lebt in den Catskill Mountains (New York).[2]
zu: Zehnter Dezember: „Diese Erzählungen sind so gut, dass vor ihnen gewarnt werden muss: Sie tun weh, sie verursachen Ängste, hinterlassen Verwirrung und erzeugen Beklemmung … Er ist kein Erzähler, der seine Leser bei der Hand nimmt … Dieses Buch ist auf alle Fälle noch ein bisschen besser als die vier anderen …“ Andreas Isenschmid, Die Zeit 24, 5. Juni 2014, S. 53
The Very Persistent Gappers of Frip. Random House, New York 2000.
Die furchtbar hartnäckigen Gapper von Frip. Illustrationen von Lane Smith. Übersetzt von Frank Heibert. Berlin Verlag, Berlin 2004, ISBN 978-3-8270-5033-5.
The Brief and Frightening Reign of Phil. Riverhead Books, New York 2005.
In Persuasion Nation. Stories. Riverhead Books, New York 2006.
Congratulations, by the way. Some Thoughts on Kindness. Random House, New York 2014.
Lincoln in the Bardo. A Novel. Random House, New York 2017.
Lincoln im Bardo. Roman. Übersetzt von Frank Heibert. Luchterhand Literaturverlag, München 2018, ISBN 978-3-630-87552-1.
Fox 8. A Story. Random House, New York 2018.
Fuchs 8. Übersetzt von Frank Heibert. Luchterhand Literaturverlag, München 2019, ISBN 978-3-630-87620-7.
A swim in a pond in the rain : in which four Russians give a master class on writing, reading, and life. Random House, New York 2021.
Bei Regen in einem Teich schwimmen. Von den russischen Meistern lesen, schreiben und leben lernen. Übersetzt von Frank Heibert. Luchterhand Literaturverlag, München 2022, ISBN 978-3-630-87697-9.[6]
Liberation Day. Stories. Random House, New York, 2022.
Tag der Befreiung. Übersetzt von Frank Heibert. Luchterhand Literaturverlag, München 2024, ISBN 978-3-630-87702-0.
The New Yorker nannte ihn im Jahr 2000 einen der besten Schriftsteller unter 40. Saunders wurde viermal mit dem National Magazine Award für seine fiktionalen Kurzgeschichten ausgezeichnet:[7]
↑ZEIT ONLINE: Literatur: Man-Booker-Preis geht an George Saunders. In: Die Zeit. 18. Oktober 2017, ISSN0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 16. März 2019]).
↑Carmen Eller: George Saunders: Von Schneewehen und Stachelbeeren. In: Die Zeit. 14. Juli 2022, ISSN0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 24. Februar 2024]).