Pannini erlernte zunächst in Piacenza den Beruf des Bühnengestalters. Möglicherweise war er Schüler von Francesco Galli Bibiena.[1] 1711 zog er nach Rom und nahm bei Benedetto Luti Zeichenunterricht. In Rom lernte er auch Canaletto kennen, der ihn stark beeinflusste.
Pannini wurde dann in Rom als Dekorateur von Palästen wie der Villa Patrizi (1718–1725),[2] des Seminario Romano (1722) für Kardinal Spinola und des Palazzo de Carolis (1720) bekannt sowie für seine Stadtansichten (Veduten) von Rom, wobei er insbesondere Reste der römischen Antike wie das Pantheon porträtierte sowie von Bildern von Gemäldegalerien mit Ansichten von Rom. Er malte auch Porträts und römische Feste und Plätze wie die Piazza Navona (Louvre, Niedersächsische Landesgalerie Hannover).
Er entwarf auch Feste zum Beispiel 1729 zur Feier der Geburt des französischen Thronfolgers („Dauphin“) für Kardinal Melchior de Polignac und 1745 für die Hochzeit des Dauphin. Er war an der Ausmalung verschiedener römischer Paläste beteiligt, so 1722 für den Quirinalspalast für Innozenz XIII., 1721/22 das Seminario Romano für Kardinal Spinola und 1720 den Palazzo de Carolis.
Sein Sohn Giuseppe war Architekt und sein Sohn Francesco ein Maler, der in seine Fußstapfen trat.
Luigi Ambiveri: Gian Paolo Pannini, pittore. In: Gli artisti piacentini, cronaca ragionata. Piacenza, Tip. Francesco Solari, Piacenza 1879, S.124–128 (italienisch, Textarchiv – Internet Archive).
L. Salerno: Pannini (Panini), Giovanni Paolo. In: Kindlers Malereilexikon.
Leandro Ozzola: Giovanni Paolo Pannini. In: L’arte: rivista di storia dell’arte medievale e moderna. Nr.12, 1909, S.15–30 (uni-heidelberg.de).
Leandro Ozzola: Werke von Giovanni Paolo Pannini in der Schleissheimer Galerie. In: Georg Biermann (Hrsg.): Der Cicerone. Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers. 2. Jahrgang, 6. Heft. Klinkhardt und Biermann, Leipzig 1910, S.188–189 (digizeitschriften.de – Übersetzt von H. Voss).
Leandro Ozzola: Gian Paolo Pannini, pittore. E. Celanza, Turin 1921.
Ferdinando Arisi: Giovanni Paolo Panini 1691–1765. Electa, Mailand 1993, ISBN 88-435-4395-4.
Michael Kiene: Giovanni Paolo Pannini. Römische Veduten aus dem Louvre. Ausstellung im Herzog Anton Ulrich-Museum [Braunschweig] vom 17. Juni bis 15. August 1993. Herzog Anton Ulrich-Museum 1993, ISBN 3-922279-27-9.
Michael Kiene: „Redende Capricci“ von Giovanni Paolo Pannini: Studien zur Zitatmontage im 18. Jahrhundert. In: Zeitschrift für Kunstgeschichte. Band57, Heft 3: Kunstgeschichte und Gegenwart: 23 Beiträge für Georg Kauffmann zum 70. Geburtstag, 1994, ISSN0044-2992, S.440–445, JSTOR:1482772.
↑Seit 1719 wird er in den Sitzungsberichten erwähnt
↑Die Bildbeschreibung basiert auf romaculta.it (Memento des Originals vom 19. September 2008 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.romaculta.it – Giovanni Paolo Pannini – »Roma Antica«. Aufgerufen am 16. Juni 2010.