Die auffälligsten Merkmale der ganz überwiegend tagaktiven Falter sind ihre größtenteils durchsichtigen Flügel, an denen in der Regel nur die Flügeladern und -ränder beschuppt sind, und ihr äußeres Erscheinungsbild, das Hautflüglern stark ähnelt. Dies kommt daher, dass sie neben den durchsichtigen Flügeln eine wespen- oder bienenähnliche, meist gelbe Streifenfärbung haben. Diese Mimikry schützt sie vor Fressfeinden, die von den vermeintlich gefährlichen Tieren Abstand halten.
Die Raupen der Glasflügler sind hell gefärbt und haben meist einen dunklen Kopf und erinnern in ihrer Erscheinung an Käferlarven. Sie leben und bohren in den Ästen, Stängeln oder Wurzeln von Pflanzen. Sie durchlaufen oft ein langes, mehrjähriges Larvalstadium, wobei einige Arten Schäden in der Land- und Forstwirtschaft anrichten können.
Die Glasflügler sind auf allen Kontinenten mit Ausnahme der Antarktis beheimatet, der Verbreitungsschwerpunkt liegt jedoch in den Tropen. Von ihnen sind bis jetzt 1.432 Arten bekannt, wobei in der Paläarktis 366 Arten vorkommen (Nearktis: 128 Arten, Neotropis: 270 Arten, Ethiopis: 257 Arten, Orientalis: 431 Arten, Australis: 15 Arten [und 2 eingebürgerte]).
In Europa gibt es 110 Arten, etliche davon in mehreren Unterarten.[1]
G. Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 5: Nachtfalter III (Sesiidae, Arctiidae, Noctuidae). Ulmer Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-8001-3481-0.
Z. Lastuvka, A. Lastuvka: The Sesiidae of Europe. Apollo Books, Stenstrup 2001, ISBN 87-88757-52-8.
K. Spatenka, O. Gorbunov, Z. Lastuvka, I. Tosevski, Y. Arita: Handbook of Palaearctic Macrolepidoptera. Band 1: Sesiidae - Clearwing Moths. Gem Publishing, Wallingford 1999, ISBN 0-906802-08-3.