Gotthold Gloger (* 17. Juni 1924 in Königsberg, Ostpreußen; † 16. Oktober 2001 in Gransee) war ein deutscher Schriftsteller, Drehbuchautor und Maler.[1]
Gotthold Gloger erhielt bereits als Kind Mal- und Zeichenunterricht. Ab 1941 besuchte er die Kunstakademie Königsberg;[2] gleichzeitig entstanden erste literarische Versuche. Ab 1942 nahm Gloger als Soldat der Wehrmacht am Zweiten Weltkrieg teil; später gehörte er dem Strafbataillon 999 an.
Nach dem Kriegsende absolvierte Gloger ein Kunststudium in Frankfurt am Main und besuchte als Gasthörer romanistische und philosophische Vorlesungen. 1947/48 hielt er sich für längere Zeit in Italien und Südfrankreich auf. Wegen seiner Teilnahme an einem Streik der Hafenarbeiter in Marseille wurde er verhaftet und eine Zeitlang in einem Militärgefängnis in Straßburg festgehalten. 1954 übersiedelte er in die DDR.[3] 1955/56 war er Student am Literaturinstitut „Johannes R. Becher“ in Leipzig. Anschließend lebte er als Maler und freier Schriftsteller bis 1967 in Meiningen und ab 1970 vorwiegend im brandenburgischen Kraatz. Glogers schriftstellerisches Werk besteht aus Romanen, Erzählungen, Kinder- und Jugendbüchern sowie Drehbüchern zu Fernsehspielen. Er hatte eine Vorliebe für historische Stoffe; von der Kritik wurden seine Detailtreue und seine eingängige Erzählweise hervorgehoben.
Gotthold Gloger war seit 1954 Mitglied des PEN-Zentrums der DDR. Er erhielt 1954 den Heinrich-Mann-Preis und 1961 den Kinderbuchpreis des Ministeriums für Kultur der DDR. Von 1956 bis 1960 war er mit der Schauspielerin Christine Gloger verheiratet. Er starb 2001 in Kraatz, einem Ortsteil von Gransee.
Personendaten | |
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NAME | Gloger, Gotthold |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schriftsteller und Maler |
GEBURTSDATUM | 17. Juni 1924 |
GEBURTSORT | Königsberg |
STERBEDATUM | 16. Oktober 2001 |
STERBEORT | Gransee |