Great Palm Island (Bwgcolman)
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Blick vom Mount Bentley, Blickrichtung Nordosten | ||
Gewässer | Korallenmeer | |
Inselgruppe | Palm Islands | |
Geographische Lage | 18° 44′ S, 146° 35′ O | |
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Länge | 15,9 km | |
Breite | 10 km | |
Fläche | 55 km² | |
Höchste Erhebung | Mount Bentley 554 m | |
Einwohner | 2446 (2016[1]) 44 Einw./km² | |
Hauptort | Palm Island | |
Karte der Great Palm Islands |
Great Palm Island (auch Palm Island, von den Aborigines genutzter Name: Bwgcolman) ist die Hauptinsel der Palm Islands genannten Inselgruppe vor der Küste Queenslands in Australien. 2016 lebten 2.446 Einwohner auf der Insel.[1]
Die Insel befindet sich etwa 65 Kilometer nordwestlich von Townsville und hat eine Fläche von 55 km². Die offizielle Flächenangabe von 70,9 km² schließt neun kleinere Inseln der Gruppe mit ein (im Wesentlichen die gesamte Inselgruppe mit Ausnahme von Pelorus Island, Orpheus Island und Albino Rock), die zur Aboriginal Shire of Palm Island gehören.[2] Sie ist 15,9 km lang und bis zu 10 km breit. Höchster Punkt ist der Mount Bentley mit 554 Metern.
Der gleichnamige Hauptort Palm Island liegt an der Westküste.
Auf Great Palm Island kommt die Känguru-Art Petrogale assimilis vor.
Die Forschung legt nahe, dass die Insel ursprünglich von dem Volk der Manburra besiedelt wurde. Eine juristische Bestätigung dafür gibt es jedoch nicht. Die heute verbreitete Bezeichnung für die Bewohner ist Bwgcolman („Viele Stämme, ein Volk“).[3]
Der Name der Insel geht auf James Cook zurück, der 1770 die Insel bereiste.[4] Bei Landungen durch Europäer wurden regelmäßig schwache Spuren einer Besiedlung festgestellt. Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert kam es wiederholt zu zum Teil zwangsweisen Ansiedlungen indigener Bevölkerungsgruppen aus der Region; dies insbesondere nach der 1897 erfolgten Verabschiedung des Gesetzes „Aboriginal Protection and Restriction of the Sale of Opium Act“, das der Regierung völlig freie Hand bei der Umsiedlung der indigenen Bevölkerung gab. In den 1920er Jahren begann die Einrichtung von Missionsstationen der Baptisten sowie der Römisch-katholischen Kirche. 1923 wurde ein Mädchenheim eingerichtet, das der Unterbringung von Waisen und verlassenen Kindern dienen sollte, in dem tatsächlich aber auch alleinerziehende Mütter zum Teil zwangsweise untergebracht wurden. Diese Einrichtungen wurden zum Teil bis 1975 betrieben. Ferner wurden auf der Insel Menschen untergebracht, die sich den vorgeblichen Schutzgesetzen für die indigene Bevölkerung widersetzt hatten.[3]
Ein Flughafen befindet sich im Süden der Insel.