Großer Preis von San Marino 1998

 Großer Preis von San Marino 1998
Renndaten
4. von 16 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1998
Streckenprofil
Name: XVIII Gran Premio di San Marino
Datum: 26. April 1998
Ort: Imola
Kurs: Autodromo Enzo e Dino Ferrari
Länge: 305,846 km in 62 Runden à 4,933 km

Wetter: sonnig, später leicht bewölkt
Zuschauer: ~ 100.000[1]
Pole-Position
Fahrer: Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Zeit: 1:25,627 min
Schnellste Runde
Fahrer: Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari
Zeit: 1:29,345 min (Runde 48)
Podium
Erster: Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Zweiter: Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari
Dritter: Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Italien Ferrari

Führungsrunden

Der Große Preis von San Marino 1998 (offiziell XVIII Gran Premio di San Marino) fand am 26. April auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola statt und war das vierte Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1998.

Nach dem Großen Preis von Argentinien führte Mika Häkkinen in der Fahrerwertung mit zwölf Punkten vor Michael Schumacher und mit 13 Punkten vor David Coulthard. In der Konstrukteurswertung führte McLaren-Mercedes mit 18 Punkten vor Ferrari und mit 31 Punkten vor Williams-Mecachrome.

Häkkinen bestritt seinen 100. Grand Prix.

Ferrari adaptierte die „X-Wings“ von Tyrrell und benutzte es nur bei diesem Rennen, da am Tag nach dem Rennen diese Flügel als illegal deklariert wurden.

Mit Damon Hill (zweimal), Michael Schumacher und Heinz-Harald Frentzen (jeweils einmal) traten drei ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.

Freitagstraining

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Häkkinen holte sich in der ersten Session des Rennwochenendes die Bestzeit mit 1:27,617 Minuten vor seinem Teamkollegen Coulthard. Dahinter folgten Michael Schumacher, Jacques Villeneuve und Ralf Schumacher. Alle Fahrer waren innerhalb von fünf Sekunden platziert.[2]

Samstagstraining

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Diesmal war Coulthard der Schnellere der beiden McLaren, Häkkinen musste sich um beinahe eine Sekunde geschlagen geben. Bis auf Jarno Trulli, der einen Rückstand von rund 18 Sekunden hatte, waren alle Fahrer innerhalb von sieben Sekunden platziert.[3]

Bei diesem Wochenende kamen die spezielle Aerodynamik und die Bridgestone-Reifen den McLaren zugute: Coulthard holte sich die Pole-Position vor seinem Teamkollegen Häkkinen, dahinter folgten Michael Schumacher, Eddie Irvine und Alexander Wurz. Alle Fahrer waren innerhalb von fünfeinhalb Sekunden platziert.[4]

Coulthard war mit 1:28,085 Minuten der Schnellste, rund eineinhalb Sekunden vor Mika Salo im Arrows. Alle Fahrer waren innerhalb von sechs Sekunden platziert.[5]

Das Rennen war relativ unspektakulär, beim Start kollidierte Jan Magnussen mit Rubens Barrichello. Der Däne holte sich in der Box einen neuen Frontflügel, während Barrichello sich drehte und heckflügellos aufgeben musste. Nur acht Runden später musste auch Magnussen aufgeben. Aufgrund des Unfalls kamen die ersten Gerüchte über Magnussens geplante Entlassung auf. Wurz konnte seinen guten fünften Startplatz nicht verteidigen, da er schlecht gestartet war. Der Grund lag jedoch nicht an einem Fahrfehler, sondern an Getriebeproblemen, welche ihn 19 Runden später zum Aufgeben zwangen. Ebenfalls mit Getriebeproblemen musste Häkkinen in Runde 17 aufgeben, als er zu einem Boxenstopp ansetzen wollte. In derselben Runde erlitt Giancarlo Fisichella einen schweren Unfall, kam aber ohne gröbere Verletzungen davon.

Gegen Ende des Rennens bekam Coulthard, der zu diesem Zeitpunkt Führende des Rennens, Probleme mit der Öltemperatur. Dies zwang ihn, die letzten drei Runden langsamer als gewöhnlich zu fahren, was aber seinem Sieg nicht verhinderte. Mit Esteban Tuero als Achtem konnte Minardi einen sensationelles Top-Ten-Ergebnis einfahren. Angemerkt sollte jedoch werden, dass nur neun Fahrer das Ziel erreichten, beziehungsweise nur elf Fahrer gewertet wurden.[6]

Coulthard gewann schlussendlich vor den beiden Ferrari von Michael Schumacher und Irvine. Villeneuve, Frentzen und Jean Alesi komplettierten die Punkteränge.

Michael Schumacher sicherte sich mit 1:29,345 Minuten die schnellste Runde.

In der Fahrerwertung blieb Häkkinen trotz des Ausfalles vorne. Coulthard zog an Michael Schumacher vorbei und war nun wieder Zweiter. In der Konstrukteurswertung blieben die ersten drei Positionen unverändert.

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Vereinigtes Konigreich Winfield Williams 01 Kanada Jacques Villeneuve Williams FW20 Mecachrome 3.0 V10 G
02 Deutschland Heinz-Harald Frentzen
Italien Scuderia Ferrari Marlboro 03 Deutschland Michael Schumacher Ferrari F300 Ferrari 3.0 V10 G
04 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine
Italien Mild Seven Benetton Playlife 05 Italien Giancarlo Fisichella Benetton B198 Playlife 3.0 V10 B
06 Osterreich Alexander Wurz
Vereinigtes Konigreich West McLaren Mercedes 07 Vereinigtes Konigreich David Coulthard McLaren MP4/13 Mercedes-Benz 3.0 V10 B
08 Finnland Mika Häkkinen
Irland Benson & Hedges Jordan 09 Vereinigtes Konigreich Damon Hill Jordan 197 Mugen-Honda 3.0 V10 G
10 Deutschland Ralf Schumacher
Frankreich Gauloises Prost Peugeot 11 Frankreich Olivier Panis Prost AP01 Peugeot 3.0 V10 B
12 Italien Jarno Trulli
Schweiz Red Bull Sauber Petronas 14 Frankreich Jean Alesi Sauber C17 Petronas 3.0 V10 G
15 Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert
Vereinigtes Konigreich Danka Zepter Arrows 16 Brasilien Pedro Diniz Arrows A19 Arrows 3.0 V10 B
17 Finnland Mika Salo
Vereinigtes Konigreich Stewart Ford 18 Brasilien Rubens Barrichello Stewart SF2 Ford Zetec-R 3.0 V10 B
19 Danemark Jan Magnussen
Vereinigtes Konigreich Tyrrell 20 Brasilien Ricardo Rosset Tyrrell 026 Ford Zetec-R/97 3.0 V10 G
21 Japan Toranosuke Takagi
Italien Fondmetal Minardi Team 22 Japan Shinji Nakano Minardi M198 Ford Zetec-R/97 3.0 V10 B
23 Argentinien Esteban Tuero
Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Start
01 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:25,627 01
02 Finnland Mika Häkkinen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:26,075 02
03 Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari 1:26,437 03
04 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Italien Ferrari 1:26,705 04
05 Osterreich Alexander Wurz Italien Benetton-Playlife 1:27,273 05
06 Kanada Jacques Villeneuve Vereinigtes Konigreich Williams-Mecachrome 1:27,390 06
07 Vereinigtes Konigreich Damon Hill Irland Jordan-Mugen-Honda 1:27,592 07
08 Deutschland Heinz-Harald Frentzen Vereinigtes Konigreich Williams-Mecachrome 1:27,645 08
09 Deutschland Ralf Schumacher Irland Jordan-Mugen-Honda 1:27,866 09
10 Italien Giancarlo Fisichella Italien Benetton-Playlife 1:27,937 10
11 Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert Schweiz Sauber-Petronas 1:28,111 11
12 Frankreich Jean Alesi Schweiz Sauber-Petronas 1:28,191 12
13 Frankreich Olivier Panis Frankreich Prost-Peugeot 1:28,270 13
14 Finnland Mika Salo Vereinigtes Konigreich Arrows 1:28,798 14
15 Japan Toranosuke Takagi Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 1:29,073 15
16 Italien Jarno Trulli Frankreich Prost-Peugeot 1:29,584 16
17 Brasilien Rubens Barrichello Vereinigtes Konigreich Stewart-Ford 1:29,641 17
18 Brasilien Pedro Diniz Vereinigtes Konigreich Arrows 1:29,932 18
19 Argentinien Esteban Tuero Italien Minardi-Ford 1:30,649 19
20 Danemark Jan Magnussen Vereinigtes Konigreich Stewart-Ford 1:31,017 20
21 Japan Shinji Nakano Italien Minardi-Ford 1:31,255 21
22 Brasilien Ricardo Rosset Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 1:31,482 22
107-Prozent-Zeit: 1:31,621 min (bezogen auf die Bestzeit von 1:25,627 min)
Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 62 2 1:34:24,593 01 1:29,497 (21.)
02 Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari 62 2 + 4,554 03 1:29,345 (46.)
03 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Italien Ferrari 62 2 + 51,775 04 1:30,206 (58.)
04 Kanada Jacques Villeneuve Vereinigtes Konigreich Williams-Mecachrome 62 2 + 54,590 06 1:29,726 (55.)
05 Deutschland Heinz-Harald Frentzen Vereinigtes Konigreich Williams-Mecachrome 62 2 + 1:17,476 08 1:30,283 (39.)
06 Frankreich Jean Alesi Schweiz Sauber-Petronas 61 2 + 1 Runde 12 1:30,391 (23.)
07 Deutschland Ralf Schumacher Irland Jordan-Mugen-Honda 60 2 + 2 Runden 09 1:31,837 (20.)
08 Argentinien Esteban Tuero Italien Minardi-Ford 60 2 + 2 Runden 19 1:33,443 (53.)
09 Finnland Mika Salo Vereinigtes Konigreich Arrows 60 3 + 2 Runden 14 1:31,267 (19.)
10 Vereinigtes Konigreich Damon Hill Irland Jordan-Mugen-Honda 57 3 DNF 07 1:30,859 (53.)
11 Frankreich Olivier Panis Frankreich Prost-Peugeot 56 2 DNF 13 1:30,481 (53.)
12 Brasilien Ricardo Rosset Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 48 2 DNF 22 1:34,491 (09.)
Japan Toranosuke Takagi Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 40 1 DNF 15 1:32,430 (21.)
Italien Jarno Trulli Frankreich Prost-Peugeot 34 1 DNF 16 1:32,361 (09.)
Japan Shinji Nakano Italien Minardi-Ford 27 1 DNF 21 1:33,889 (21.)
Brasilien Pedro Diniz Vereinigtes Konigreich Arrows 18 0 DNF 18 1:32,988 (11.)
Finnland Mika Häkkinen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 17 0 DNF 02 1:30,115 (15.)
Italien Giancarlo Fisichella Italien Benetton-Playlife 17 0 DNF 10 1:31,969 (15.)
Osterreich Alexander Wurz Italien Benetton-Playlife 17 1 DNF 05 1:31,562 (14.)
Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert Vereinigtes Konigreich Stewart-Ford 12 0 DNF 11 1:32,215 (09.)
Danemark Jan Magnussen Vereinigtes Konigreich Stewart-Ford 8 1 DNF 20 1:35,069 (05.)
Brasilien Rubens Barrichello Vereinigtes Konigreich Stewart-Ford 0 0 DNF 17

WM-Stände nach dem Rennen

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Die ersten sechs des Rennens bekamen 10, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Finnland Mika Häkkinen McLaren-Mercedes 26
02 Vereinigtes Konigreich David Coulthard McLaren-Mercedes 23
03 Deutschland Michael Schumacher Ferrari 20
04 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Ferrari 11
05 Deutschland Heinz-Harald Frentzen Williams-Mecachrome 8
06 Osterreich Alexander Wurz Benetton-Playlife 6
07 Kanada Jacques Villeneuve Williams-Renault 5
08 Frankreich Jean Alesi Sauber-Petronas 2
09 Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert Sauber-Petronas 1
10 Italien Giancarlo Fisichella Benetton-Playlife 1
11 Deutschland Ralf Schumacher Jordan-Mugen-Honda 0
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
12 Vereinigtes Konigreich Damon Hill Jordan-Mugen-Honda 0
13 Argentinien Esteban Tuero Minardi-Ford 0
14 Frankreich Olivier Panis Prost-Peugeot 0
15 Finnland Mika Salo Arrows 0
16 Danemark Jan Magnussen Stewart-Ford 0
17 Brasilien Rubens Barrichello Stewart-Ford 0
18 Italien Jarno Trulli Prost-Peugeot 0
19 Japan Toranosuke Takagi Tyrrell-Ford 0
20 Japan Shinji Nakano Minardi-Ford 0
21 Brasilien Ricardo Rosset Tyrrell-Ford 0
Brasilien Pedro Diniz Arrows 0

Konstrukteurswertung

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Pos. Konstrukteur Punkte
01 Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 49
02 Italien Ferrari 31
03 Vereinigtes Konigreich Williams-Mecachrome 13
04 Italien Benetton-Playlife 7
05 Schweiz Sauber-Petronas 4
06 Irland Jordan-Mugen-Honda 0
Pos. Konstrukteur Punkte
07 Italien Minardi-Ford 0
08 Frankreich Prost-Peugeot 0
09 Vereinigtes Konigreich Arrows 0
10 Vereinigtes Konigreich Stewart-Ford 0
11 Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 0

Einzelnachweise

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  1. motorsportarchiv.de Übersicht San Marino 1998 (Memento vom 3. Dezember 2010 im Internet Archive)
  2. Motorsport-Magazin.com: Formel 1 San Marino GP 1998 - 1. Training - Ergebnis. Abgerufen am 25. Oktober 2023.
  3. Motorsport-Magazin.com: Formel 1 San Marino GP 1998 - 2. Training - Ergebnis. Abgerufen am 25. Oktober 2023.
  4. Motorsport-Magazin.com: Formel 1 San Marino GP 1998 - Qualifying - Ergebnis. Abgerufen am 18. November 2024.
  5. Motorsport-Magazin.com: Formel 1 San Marino GP 1998 - Warm Up - Ergebnis. Abgerufen am 18. November 2024.
  6. Motorsport-Magazin.com: Formel 1 San Marino GP 1998 - Rennen - Ergebnis. Abgerufen am 25. Oktober 2023.