Gunnar Fischer (* 18. November 1910 in Ljungby, Småland; † 11. Juni 2011 in Stockholm) war ein schwedischer Kameramann. Er wurde insbesondere durch seine Arbeit für die frühen Filme Ingmar Bergmans bekannt.
Gunnar Fischer begann seine Filmkarriere Mitte der 1930er Jahre als Assistent von Kameramann Julius Jaenzon, der wiederum für Victor Sjöström gearbeitet hatte.[1] Seine erste Arbeit als Chefkameramann war der Film Riksdagens högtidliga öppnande (1942), drei Jahre später drehte er für Regisseur Carl Theodor Dreyer Två människor.[2]
Beginnend mit Hafenstadt (1948) fotografierte er bis 1960 fast alle Filme Ingmar Bergmans, darunter Das siebente Siegel und Wilde Erdbeeren, die dem schwedischen Filmemacher den internationalen Durchbruch brachten. Für Kritiker Torsten Jungstedt zeichnete Fischer unter anderem für die Porträtfotografie verantwortlich, die Bergmans Filmen dieser Zeit ihr Profil gaben.[3] Filmhistoriker Peter Cowie hob die expressionistischen, kontrast- und nuancenreichen Schwarzweißbilder Fischers aus dieser Schaffensperiode hervor.[4] Das Teufelsauge war ihr letzter gemeinsamer Film, Bergman arbeitete fortan mit Sven Nykvist zusammen. Nach Aussage des Regisseurs waren künstlerische und menschliche Differenzen der Grund für das Ende ihrer Partnerschaft. Dessen ungeachtet gestaltete Fischer für Bergmans The Touch (1971) die Titel.[5][2]
Eine von Fischers letzten Arbeiten war Jacques Tatis Parade (1974), bald darauf zog er sich aus dem Filmgeschäft zurück. 2003 erhielt er den schwedischen Filmpreis Guldbagge für sein Lebenswerk.[6][2] Er starb im Juni 2011 im Alter von 100 Jahren in Stockholm.
Personendaten | |
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NAME | Fischer, Gunnar |
KURZBESCHREIBUNG | schwedischer Kameramann |
GEBURTSDATUM | 18. November 1910 |
GEBURTSORT | Ljungby, Småland |
STERBEDATUM | 11. Juni 2011 |
STERBEORT | Stockholm |