Gustav Kampendonk

Gustav Peter Franz Kampendonk (* 30. Mai 1909 in Hoengen; † 29. Juni 1966 in Berlin) war ein deutscher Drehbuchautor.

Kampendonk studierte in München, Berlin und Leipzig Zeitungswissenschaft und Kunstgeschichte. 1933 wurde er an der Universität Leipzig mit der Dissertation Die Geschichte des Krefelder Zeitungswesens von den Anfängen bis 1814. Ein Beitrag zur Presse- und Kulturgeschichte des Niederrheins zum Dr. phil. promoviert. In den 1930er Jahren schrieb er Feuilletons, 1937 betätigte er sich erstmals als Dramaturg für die UFA.

Ab 1939 schrieb er Drehbücher, darunter für den ersten deutschen Farbfilm Frauen sind doch bessere Diplomaten. Vor allem in den 1950er Jahren war Kampendonk ein produktiver Autor, der einige seiner Drehbücher auch zu Romanen adaptierte. Meist ersann er die Handlung zu Filmkomödien, Schlagerfilmen oder anderen Unterhaltungsfilmen. Lediglich im KZ-Ausbruchsfilm Morituri (1948) und im Lustspiel Die Frauen des Herrn S. (1951) wagte er sich an zeitgeschichtliche Probleme. Mit Der Rächer schrieb er seinen einzigen Edgar-Wallace-Film. Zuletzt verfasste er 13 Folgen der Fernsehserie Polizeifunk ruft (Hauptdarsteller: Josef Dahmen und Karl-Heinz Hess).

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 4: H – L. Botho Höfer – Richard Lester. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3.