Ham | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Hauts-de-France | |
Département (Nr.) | Somme (80) | |
Arrondissement | Péronne | |
Kanton | Ham | |
Gemeindeverband | Est de la Somme | |
Koordinaten | 49° 45′ N, 3° 4′ O | |
Höhe | 57–84 m | |
Fläche | 9,50 km² | |
Einwohner | 4.459 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 469 Einw./km² | |
Postleitzahl | 80400 | |
INSEE-Code | 80410 | |
Website | https://www.ville-ham.fr/ | |
Rathaus, davor die Statue von General Maximilien Foy |
Ham ist eine französische Gemeinde mit 4.459 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Somme in der Region Hauts-de-France. Sie gehört zum Arrondissement Péronne und zum Kanton Ham.
Die Kleinstadt mit 4.459 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) liegt an der Somme, ihrem Zufluss Sommette und am parallel verlaufenden Somme-Kanal. Sie befindet sich in der ehemaligen Grafschaft Vermandois (am östlichsten Rand des Départements Somme und somit an der Grenze zum Département Aisne), 58 Kilometer ostsüdöstlich von Amiens.
1965 wurde die ursprünglich selbstständige Gemeinde Estouilly eingemeindet; die ehemalige Gemeinde Saint-Sulpice folgte 1966.
Der Ort wurde erstmals 932 als Besitz des Herren Seigneur Erard, des jüngeren Sohnes des Grafen von Ponthieu, erwähnt. Kurze Zeit später wurde die Stadt von Heribert II. von Vermandois erobert. Zwischen dem 12. und dem 14. Jahrhundert wurde das Lehen von einer Dynastie gehalten, die von den Grafen von Vermandois abstammte. Die letzte Vertreterin dieser Linie, Marie de Ham, verkaufte es an Enguerrand VII. de Coucy. Von der Familie de Coucy wechselte die Herrschaft mehrmals die Hand. Zuerst kam das Haus Orléans zum Zuge, dann das Herzogtum Bar, später das Haus Luxemburg, noch später das Haus Bourbon-Vendôme, bis sie schließlich unter Heinrich IV. an die französische Krone fiel.
Auf azurblauem Grund eine silberne Mauer mit vier Zinnen – schwarz gemauert, überragt von einem Befestigungsturm derselben Farbe und Textur – das Burgtor offen und transparent, der Turm gekrönt von zwei güldenen Flaggen.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2009 | 2018 |
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Einwohner | 4204 | 5697 | 6074 | 6041 | 5532 | 5400 | 5085 | 4596 |
Die Entstehung der Festung von Ham (frz. Forteresse de Ham, auch Château de Ham oder Fort de Ham) ist nicht überliefert. Sie wurde im 13. Jahrhundert vom Gutsherrn Odet IV. ein erstes Mal und im 15. Jahrhundert von Johann II. von Luxemburg ein zweites Mal restauriert. Der Neffe des Letzteren, Ludwig I. von Luxemburg, baute sie 1441 zu einer massiven feudalen Festung aus, die in der Folge stark umkämpft war. Der runde Donjon mit einem Durchmesser von 33 Metern hatte eine Höhe von ebenfalls 33 Metern und die Mauern waren 11 Meter stark.[1]
In der frühen Neuzeit wurde die Festung mehrmals belagert und erobert, insbesondere 1557 vom spanischen König Philipp II. Unter Heinrich IV. fiel sie an die französische Krone. Ende des 17. Jahrhunderts wurde sie von Vauban weiter ausgebaut.
Danach wurde die Festung in ein Staatsgefängnis umgewandelt. Louis-Napoléon Bonaparte, der spätere französische Kaiser Napoleon III., wurde nach einem missglückten Putschversuch sechs Jahre, von 1840 bis 1846, in ihr festgehalten, bis er schließlich, als Maurer verkleidet, unter dem Falschnamen Badinguet entkommen konnte.
1870, während des Deutsch-Französischen Krieges, war die ehemalige Festung ein Stützpunkt der Zweiten Französischen Nord-Armee. Das französische Heer musste dann aber kapitulieren und die Stadt wurde von der preußischen Armee eingenommen.
Im Ersten Weltkrieg wurde die Festung am 19. März 1917 (wie übrigens auch wenige Tage später die Burg Coucy) auf Befehl der Obersten Heeresleitung von den Deutschen gesprengt. Vom historisch interessanten Gebäude bleiben heute nur noch einige Ruinen, die malerisch an der Somme liegen. Sie stehen seit 1965 unter Denkmalschutz.[2][3]