Roman Sajenko, Gründer der Band und ebenfalls Sänger bei Drudkh und seinem Ambient-Projekt Dark Ages, verband bei Hate Forest rohen Black Metal mit ruhiger Ambient-Musik.
2006 löste sich die Band auf. Sajenkos 2005 gegründete neue Band Blood of Kingu wird auch als Nachfolger von Hate Forest angesehen.[1]
Die Band wird in einigen Quellen dem NSBM zugeordnet[2][3][4]. Obwohl die Band ihre Liedtexte nicht veröffentlichte, ist beispielsweise im programmatischen Titel Aryosophia (Ariosophie) das Fragment „Aryan consciousness is lost“ (engl. ‚arisches Bewusstsein ist verloren‘) zu hören. Des Weiteren nutzt die Band als Gestaltungsmittel ihrer Alben Symbole wie bspw. die Algizrune[5], Triskele[6] und Keltenkreuz[7], die oft in rechtsextremen Kreisen verwendet werden. Hate Forest spielen laut eigenen Angaben „true aryan black metal“[8] (engl. ‚wahren arischen Black Metal‘).
Laut Angaben ihres Labels Supernal Music basiert Hate Forests Ideologie auf „arisch-slawischer“[9] Mythologie, der Philosophie Friedrich Nietzsches[10] und Elitarismus. Außerdem warb Supernal Music mit dem Satz „Every subhuman buying HATE FOREST releases buys a weapon against himself.“ (‚Jeder Untermensch, der Hate-Forest-Veröffentlichungen kauft, erwirbt eine Waffe gegen sich selbst.‘) für die Band.[11]
Khaot (Konstantin Zmievsky), Drummer bei Hate Forest von 1999 bis 2001[13] und bei Sajenkos anderer Band Astrofaes von 1996 bis 2000, bestreitet Interesse der Bandmitglieder am Nationalsozialismus in einem Interview mit euronews 2020: "You know, I played with Astrofaes from 1996 to 2000, for four years, and we played black metal with black metal style of lyrics and we’ve never been interested in national socialism or neo-Nazis and stuff like this" und "Later, I joined Hate Forest [...]. I played with them for maybe two years, we played only one show. I know the guys very well and they’ve never been Nazis or neo-Nazis"[14].
↑Einige osteuropäischen NSBM-Bands betonen die vermeintliche Abstammung des Volksstammes der Slawen von den („Ur-“)Ariern. Trotz des offensichtlichen Widerspruchs zur nationalsozialistischen Rassenlehre, nach der Slawen als minderwertig (vgl. Untermensch) galten, ist das ideologische Ziel dieser pseudowissenschaftlichen Bestrebungen die „Gleichsetzung“ der Slawen mit den Germanen als „Herrenrasse“. Vergleichend dazu eine Interview-Aussage des Nokturnal-Mortum-Musikers Eugeny Gapon: „Die Meinung Hitlers, dass Slawen keine Arier seien, ist völlig falsch. Heutzutage ist es bewiesen, dass die Slawen fast die direktesten Nachfahren der großen uralten Arier sind.“ (Dornbusch/Killguss: Unheilige Allianzen, S. 245).
↑Hier im Sinne der im Black Metal protegierten Ideen des Willens zur Macht und des Übermenschen. Vergleich: „It is the combination of the "will to power" philosophy of Nietzsche and the ethnic nationalism that is often associated with the worship of pagan gods that first pointed some in the scene toward violent racism and anti-Semitism.“ (Ward/Lunsford/Massa: Sounds of Violence (Memento vom 11. Februar 2006 im Internet Archive), Bericht des Southern Poverty Law Center.)