Heinkel He 45

Heinkel He 45
Typ Kampf- und Aufklärungsflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich Deutsches Reich

Hersteller Heinkel
Erstflug 1932
Produktionszeit

1932–1936

Stückzahl 512

Die Heinkel He 45 (HD 45) war ein Kampf- und Aufklärungsflugzeug.

Anfang der 1930er-Jahre begann die Entwicklung des Doppeldeckers Heinkel He 45 und des Eindeckers He 46 für reine militärische Verwendung. Die He 45 war als leichtes Kampfflugzeug vorgesehen und wurde serienmäßig mit dem BMW-VI-Triebwerk ausgestattet. Der Erstflug fand 1932 statt. Bis zum Sommer 1936 wurden 512 Maschinen dieses Typs gebaut.

Produktionszahlen

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Die Serienproduktion der He 45 begann bereits im Dezember 1933 und endete im Juni 1937.

Produktionszahlen der He 45[1]
Hersteller Summe
EHF 50
FW 219
Gotha 87
BFW 156
Summe 512

Sechs He 45 wurden ab dem Jahr 1936 während des Spanischen Bürgerkriegs in der Legion Condor als Aufklärungsflugzeug erprobt. Zu dieser Zeit wurden weitere 40 Maschinen des Typs He 45c (spanischer Spitzname „Pavo“) an die von General Franco kommandierten spanisch-falangistischen Luftstreitkräfte geliefert. Dort wurden sie als Bomber, Nahaufklärer und Schlachtflugzeuge verwendet. Zwölf Maschinen wurden von 1936 bis 1937 an die neuaufgestellten bulgarischen Luftstreitkräfte geliefert. Anfang September 1939 wurden die He 45 aus der vordersten Linie abgezogen und den Schulungsverbänden zugewiesen. Lediglich einige wenige Maschinen wurden im Zweiten Weltkrieg bis zum Frühjahr 1943 als leichte Bomber bei Nachteinsätzen an der Ostfront eingesetzt.

Heinkel HD 61a
  • He 45a – Schulflugzeug
  • He 45b – Aufklärer und leichter Bomber
  • He 45c – Lizenzbau der He 45b in der Gothaer Waggonfabrik
  • He 45d – Lizenzbau der He 45b durch die Bayerischen Flugzeugwerke (BFW) und durch Focke-Wulf
  • Heinkel HD 61 – Exportversion für China. Ein Einzelexemplar (Wnr. 322) wurde 1930 für 60.000 RM bestellt und im Juni 1931 als HD 61a geliefert. Das Flugzeug verunfallte am 22. August 1931 in Nanking, weil sich die Stoffbespannung aufgrund unsachgemäßer Lagerung – es war davor über einen Monat im Freien abgestellt gewesen – von den Tragflächen löste.[2]

Technische Daten

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Kenngröße Daten der Heinkel He 45c
Besatzung 1 Pilot und 1 Beobachter / Bordschütze
Länge 10,60 m
Spannweite oben: 11,50 m
unten: 10 m
Höhe 3,60 m
Flügelfläche 34,60 m²
Flügelstreckung 6,9
Nutzlast 472,60 kg ohne Treibstoff
Leermasse 2110 kg
max. Startmasse 2751 kg
Flächenbelastung 61 kg/m²
Reisegeschwindigkeit 221 km/h
Höchstgeschwindigkeit 290 km/h
Dienstgipfelhöhe 5500 m
Reichweite 1200 km
max. Flugdauer 5:40 h
Triebwerke 1 × BMW VI 0 mit 600 PS (ca. 440 kW) bei 1650/min
Bewaffnung 1 × 7,92-mm-MG 17 und 1 × 7,92-mm-MG 15, max. 300 kg Bomben[3]
  • William Green: Warplanes of the Third Reich. 4. Auflage. Macdonald and Jane’s, London 1979, ISBN 0-356-02382-6, S. 259–261.
  • Heinz J. Nowarra: Die deutsche Luftrüstung 1933–1945, Band 2. 1. Auflage. Bernard & Graefe, Koblenz 1986, ISBN 3-7637-5466-0, S. 160.
  • Volker Koos: Ernst Heinkel Flugzeugwerke 1933–1945. 1. Auflage. Heel, Königswinter 2003, ISBN 3-89880-217-5, S. 16.
Commons: Heinkel He 45 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Unterlagen aus dem Bundesarchiv/Militärarchiv Freiburg, Bestand RL 3
  2. Volker Koos: Ernst Heinkel Flugzeugwerke 1922–1932. Königswinter 2006, S. 128.
  3. Green, Warplanes of the 3rd Reich, S. 261