Helen Walter Dodson Prince (* 31. Dezember 1905 in Baltimore, Maryland; † 4. Februar 2002 in Arlington County, Virginia) war eine US-amerikanische Astronomin und Hochschullehrerin. Sie war Professorin für Astronomie an der University of Michigan und stellvertretende Direktorin am McMath-Hulbert-Observatorium.
Prince war die Tochter von Helen Walter und Henry Clay Dodson. Sie studierte mit einem Vollstipendium Mathematik am Goucher College, wo sie 1927 einen Bachelor of Arts erhielt. Anschließend studierte sie, beeinflusst von der Mathematikerin und Astronomin Florence Lewis, Astronomie an der Graduiertenschule der University of Michigan. 1932 erhielt sie dort ihren Master-Abschluss und promovierte 1934 bei Heber Doust Curtis mit der Dissertation: A Study of the Spectrum of 25 Orionis.[1]
Von 1933 bis 1945 war sie Assistenzprofessorin für Astronomie am Wellesley College. Sie forschte im Sommer 1934 und 1935 am Maria Mitchell Observatory und während der Sommer 1938 und 1939 am Pariser Observatorium. Von 1943 und 1945 betrieb sie Radarforschung am Radiation Laboratory des Massachusetts Institute of Technology. Nach dem Zweiten Weltkrieg war sie von 1945 bis 1950 Astronomie-Professorin am Goucher College. Von 1947 bis 1962 forschte sie am McMath-Hulbert-Observatorium und wurde Astronomie-Professorin an der University of Michigan. 1976 setzte sie ihre Arbeit bis 1979 als emeritierte Professorin am McMath-Hulbert-Observatorium fort. Von 1979 bis zu ihrem Todesjahr 2002 war sie unabhängige Beraterin des Applied Physics Laboratory der Johns Hopkins University.
Prince veröffentlichte über 130 Zeitschriftenartikel hauptsächlich über Sonneneruptionen. Sie entwickelte den Comprehensive Flare Index, ein weit verbreitetes Maß für die Flare-Aktivität. Ihre Kollegin war Emma Ruth Hedeman, die mit ihr viele Artikel verfasste. Zu ihren Schülern am Goucher College gehörten die Astronominnen Nan Dieter-Conklin und Harriet H. Malitson. Während ihrer Zeit am Observatorium war die University of Michigan die einzige große amerikanische Forschungsuniversität mit zwei Professorinnen für Astronomie: Helen Dodson Prince und Hazel Marie Losh. Prince war eines der Gründungsmitglieder der Solar Physics Division.
Sie war seit 1956 mit Edmund Lafayette Prince verheiratet und lebte auf der anderen Seite des Lake Angelus gegenüber von dem McMath-Hulbert-Observatorium, so dass sie zu ihrer Arbeitsstelle segeln konnte.
Personendaten | |
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NAME | Prince, Helen Dodson |
ALTERNATIVNAMEN | Prince, Helen Walter Dodson (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Astronomin und Hochschullehrerin |
GEBURTSDATUM | 31. Dezember 1905 |
GEBURTSORT | Baltimore, Maryland |
STERBEDATUM | 4. Februar 2002 |
STERBEORT | Arlington County, Virginia |