Herbert Olbrich (* 1. Juli 1897 in Friedheim im Kreis Wirsitz; † 29. Oktober 1976 in München) war ein deutscher Generalleutnant der Luftwaffe der Wehrmacht.
Herbert Olbrich war Kriegsfreiwilliger des deutschen Heeres im Ersten Weltkrieg und trat im Oktober 1916 als Freiwilliger in die Kaiserliche Marine ein, wo er zunächst eine mehrmonatige Ausbildung auf der Freya absolvierte. Er diente nachfolgend bis Juli 1917 als Seekadett auf der Schleswig Holstein und der Hannover. Er absolvierte darauf mehrere Ausbildungskurse im Marinekorps und erhielt durch Kabinettsorder am 17. September 1917 den Rang eines Fähnrich zur See. Bis Kriegsende war er bei der Luftabwehr im Marinekorps Flandern tätig. Im Dezember 1918 erfolgte seine Versetzung in die Reserve, wonach er in mehreren Freikorpsformationen, darunter der Freiwilligen Marinedivision Ost und dem Ostpreußischen Freiwilligenkorps fungierte. Am 28. September 1919 avancierte er zum Leutnant zur See der Reserve.[1]
Er wurde am 10. Januar 1920 in die Reichsmarine reaktiviert und durchlief in den folgenden Jahren eine typische militärische Karriere, wonach er am 1. April 1922 zum Oberleutnant zur See und am 1. Oktober 1929 zum Kapitänleutnant avancierte. Nach Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde er am 1. Oktober 1933 zur Luftwaffe versetzt, wo er zunächst eine Ausbildung zum Seeflieger- und Beobachter in Warnemünde absolvierte. Am 1. Oktober 1934 wurde er Staffelkapitän einer Seeflieger-Formation und Kommandeur der Katapultflieger der Flotte, worauf er am 1. Dezember 1934 zum Major avancierte. Er diente ab März 1936 als Referent bei der 2. Abteilung des Generalstabes der Luftwaffe und wurde in dieser Eigenschaft am 1. Januar 1937 zum Oberstleutnant befördert. Nach weiterer Tätigkeit im Generalstab avancierte er am 1. April 1939 zum Oberst und wurde einen Monat darauf Chef des Generalstabes im Luftgaukommando III. Nachfolgend war er Chef des Stabes beim Führer der Seeluft-Streitkräfte Ost und führte diese Tätigkeit über den Anfang des Zweiten Weltkrieges hinaus. Am 19. Dezember 1939 wurde er Chef des Generalstabes der Luftflotte 4 unter Generaloberst Alexander Löhr. Über den weiteren Verlauf des Krieges diente er ab Juli 1940 als Chef des Stabes beim General der Luftwaffe beim Oberkommando der Marine und wurde in dieser Position am 1. April 1942 zum Generalmajor befördert. Er kommandierte darauf jeweils die 13. Luftwaffen-Felddivision sowie die 17. Luftwaffen-Felddivision und wurde schließlich in den Generalstab der Luftwaffe zurückberufen, wo er am 1. April 1944 zum Generalleutnant avancierte. Im Dezember 1944 wurde er noch Chef des Amt für Sonderaufgaben und Truppenvorschlage im Reichsluftfahrtministerium, bevor er am 15. Mai 1945 als Kommandeur der Luftwaffen-Division See in amerikanische Kriegsgefangenschaft geriet. Am 17. Mai 1948 wurde er daraus entlassen.[2]
Personendaten | |
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NAME | Olbrich, Herbert |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Offizier in der Luftwaffe der Wehrmacht |
GEBURTSDATUM | 1. Juli 1897 |
GEBURTSORT | Kreis Wirsitz |
STERBEDATUM | 29. Oktober 1976 |
STERBEORT | München |