Hermine Sterler (* 20. März 1894 in Cannstatt; † 25. Mai 1982 in Stuttgart) war eine deutsche Schauspielerin.
Sie gab ihr Debüt 1918 am Residenztheater Hannover und kam später nach Berlin. Dort trat sie unter anderem am Kleinen Theater auf. Sie agierte im Rollenfach der Salondame und wurde ab 1921 häufig beim deutschen Stummfilm eingesetzt. Hier verkörperte sie frühzeitig Ehefrauen und Mütter, 1931/32 in Rasputin stellte sie die Zarin Alexandra dar.
Aufgrund der Machtergreifung der Nationalsozialisten wich die Jüdin 1933 nach Wien aus, wo sie sowohl am Theater wie beim Film weiterarbeiten konnte. Der Anschluss Österreichs beendete auch hier ihre künstlerische Laufbahn.
Hermine Sterler konnte sich nach London absetzen und gelangte von dort in die USA. Der ebenfalls emigrierte Filmregisseur Wilhelm Dieterle gab ihr in seiner Biografie Paul Ehrlich – Ein Leben für die Forschung die erste Filmrolle in Amerika.
Während des Zweiten Weltkrieges und danach wirkte sie in einigen Hollywood-Produktionen mit, wo sie in meist sehr kleinen Rollen deutsche oder andere europäische Frauen darstellte. In dem Anti-Nazifilm The Hitler Gang verkörperte sie die Ehefrau von Ernst Hanfstaengl. Zuletzt war sie in Mein Vater, der Schauspieler unter der Regie von Robert Siodmak 1956 noch einmal in einem deutschen Film zu sehen. Ihren letzten Filmauftritt hatte sie 1966 in Alfred Hitchcocks Der zerrissene Vorhang als alte Frau, die in einen Bus einsteigt, und damit unwissentlich in einen Spionagefall hineingezogen wird.
Personendaten | |
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NAME | Sterler, Hermine |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 20. März 1894 |
GEBURTSORT | Cannstatt |
STERBEDATUM | 25. Mai 1982 |
STERBEORT | Stuttgart |