Hochalemannisch ist eine oberdeutsche Dialektausformung in großen Teilen der Deutschschweiz, in Liechtenstein, in Teilen Südbadens (südlich von Freiburg), im elsässischen Sundgau und in einigen Gebieten im österreichischen Vorarlberg. Kennzeichnend für das Hochalemannische ist die Verschiebung von germanisch k im Anlaut zu ch: „Kind“ und „Kopf“ entsprechen beispielsweise Hochalemannisch „Chind“ und „Chopf“ (im Osten des Hochalemannischen tritt allerdings auch anlautendes K auf, das romanischer Interferenz zugeschrieben wird). Diese Abgrenzung wird Sundgau-Bodensee-Schranke genannt.
In der Schweiz östlich der Brünig-Napf-Reuss-Linie:
Außerhalb der Schweiz liegen in einer Interferenzzone zum Mittelalemannischen bzw. Bodenseealemannischen:
Die Verben kennen den Einheitsplural, also eine gemeinsame Endung für alle drei Personen. Diese ist zumeist [ ] oder auch [ ], im Südosten hingegen [ ].
Die Mundarten gehören je nach Kriterium teils der östlichen (z. B. verbaler Einheitsplural oder geschlossene Aussprache von /e/ in Bett oder /o:/ in Broot), teils der westlichen (z. B. zweiförmiger Verbalplural oder offene Aussprache von /e/ in Bètt und /o:/ in Bròòt) Gruppe zu.
Schweiz westlich der Brünig-Napf-Reuss-Linie
Die Verben kennen zwei Pluralformen [
] statt den Einheitsplural.Dieser südlichste der Elsässer Dialekte wird im französischen Sundgau gesprochen.