Hydrochoerinae | ||||||||||||
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Capybara (Hydrochoerus hydrochaeris) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Hydrochoerinae | ||||||||||||
J. E. Gray, 1825 |
Die Hydrochoerinae sind eine Unterfamilie der Nagetiere innerhalb der Meerschweinchen, die die Capybaras (Gattung Hydrochoerus) und die Gattung Kerodon sowie einige fossile Meerschweinchengattungen umfassen. In einigen Veröffentlichungen werden sie als eigene Familie der Riesennager (Hydrochoeridae) den Meerschweinchen gegenübergestellt.
Die Hydrochoerinae werden vor allem auf der Basis von Zahnmerkmalen sowie durch molekularbiologische Daten zusammengefasst. Darüber hinaus teilen die beiden Gattungen kaum morphologische Merkmale. Mit den Capybaras beinhaltet das Taxon die größten heute lebenden Nagetiere, die eine Körperlänge von mehr als 1,30 Metern und ein Gewicht von über 80 Kilogramm erreichen können.[1] Die Arten der Gattung Kerodon, das Bergmeerschweinchen und das Klettermeerschweinchen bleiben dagegen mit einer Körperlänge von etwa 30 bis 40 Zentimetern bei einem Gewicht von maximal einem Kilogramm deutlich kleiner.[2]
Die Arten der Hydrochoerinae leben in Süd- und Mittelamerika, fossil ist das Taxon auch in Nordamerika nachgewiesen. Während das Capybara den größten Teil Südamerikas besiedelt, sind die anderen rezenten Arten auf deutlich kleinere Verbreitungsgebiete beschränkt.
Phylogenetische Systematik der Meerschweinchen (Caviidae)[3]
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Die Capybaras werden oft als einzige rezente Vertreter der Familie der Riesennager (Hydrochoeridae) betrachtet.[4] Genetische Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass das Bergmeerschweinchen enger mit dem Capybara als mit den Eigentlichen Meerschweinchen verwandt ist, wodurch diese zu einer paraphyletischen Gruppe werden.[3] Jüngere Systematiken wie Wilson & Reeder (2005) ordnen die Capybaras deshalb den Meerschweinchen zu und fassen sie gemeinsam mit dem Bergmeerschweinchen in der Unterfamilie der Hydrochoerinae innerhalb der Meerschweinchen (Caviidae) zusammen.[5][6] Ob die Eigentlichen Meerschweinchen oder die Pampashasen (Dolichotinae) als Schwestergruppe der Hydrochoerinae zu betrachten sind, ist derzeit noch nicht abschließend geklärt und variiert bei den verschiedenen Autoren. Nach Rowe & Honeycutt 2002 werden die Dolichotinae und die Hydrochoerinae zusammengefasst,[3] dem folgen auch Vucetich et al. 2012,[7] während Pérez & Vucetich 2011 die Hydrochoerinae und die Caviinae zusammenfassen.[8]
Die Hydrochoerinae umfassen demnach folgende rezente Gattungen und Arten:[6]
Darüber hinaus werden mehrere fossile Gattungen den Hydrochoerinae bzw. den Hydrochoeridae zugeordnet, darunter die Gattungen Phugatherium und Cardiomys.[8] Vertreter der Hydrochoerinae sind seit dem späten Pliozän und dem Pleistozän nachgewiesen, wobei die Verbreitung teilweise bis nach Nordamerika reichte.[6]
Innerhalb der Nagetiere werden sie zur Überfamilie der Meerschweinchenartigen (Cavioidea) gerechnet, zu welchen noch die Agutis und Acouchis (Dasyproctidae), die Pakas (Cuniculidae) und die Pakarana (Dinomyidae) gehören.[5]