ICC Champions Trophy 2006

ICC Champions Trophy 2006
Allgemeine Informationen
Saison 2006/07
Zeitraum 7. Oktober – 5. November 2006
Austragungsort Indien
Modus Vorrunde & K.-o.-System
Format ODI
Spiele 15
Teilnehmer 10
Ergebnis
Gewinner Australien Australien (1. Titel)
Spieler des Turniers West Indies Cricket Team Chris Gayle
Meiste Runs West Indies Cricket Team Chris Gayle (474)
Meiste Wickets West Indies Cricket Team Jerome Taylor (13)
< 2004 2009 >
Turnier auf Cricinfo

Die ICC Champions Trophy 2006 wurde vom 7. Oktober bis zum 5. November 2006 in Indien ausgetragen. Es war die fünfte Champions Trophy im ODI-Cricket, die vom Weltverband International Cricket Council (ICC) organisiert wird.

An der ICC Champions Trophy 2006 nahmen die damals zehn Test-Cricket-Länder Australien, Bangladesch, England, Indien, Neuseeland, Pakistan, Simbabwe, Sri Lanka, Südafrika und die West Indies teil. Die vier schlechtesten Mannschaften auf der ODI-Rangliste zum Stichtag 1. April 2006 begannen in der Qualifikationsrunde, wovon die beiden besten Teams die Vorrunde erreichten. Die Vorrunde bestand aus zwei Gruppen zu je vier Mannschaften, wobei jedes einmal gegen die anderen der Gruppe antrat. Die zwei besten Mannschaften jeder Gruppe qualifizierten sich für das Halbfinale, dessen Gewinner im Finale aufeinandertrafen.

Australien, Neuseeland, Südafrika und die West Indies erreichten das Halbfinale, womit es das erste wichtige Cricketturnier seit dem Cricket World Cup 1975 war, bei dem keine Mannschaft des Indischen Subkontinentes die Finalrunde erreichte. Australien besiegte Neuseeland und die West Indies Südafrika, wonach Australien den Titelverteidiger West Indies im Finale im Brabourne Stadium in Mumbai mit acht Wickets besiegte und somit seine erste ICC Champions Trophy gewann. Zusammen mit den Siegen bei den Cricket World Cups der Jahre 1987, 1999 und 2003 war dies Australiens vierter internationaler Crickettitel. Der Gastgeber Indien schied bereits in der Vorrunde aus.

Der International Cricket Council vergab die ICC Champions Trophy 2006 an Indien.

Die damals zehn Test-Cricket-Länder qualifizierten sich automatisch für die ICC Champions Trophy 2006: Australien, Bangladesch, England, Indien, Neuseeland, Pakistan, Simbabwe, Sri Lanka und die West Indies. Die teilnehmenden Mannschaften ergaben sich aus der ICC ODI Championship zum 1. April 2006. Bangladesch qualifizierte sich am 23. März 2006 als letzte Mannschaft für das Turnier, nachdem es den Platz von Kenia übernahm. Die sechs besten Mannschaften der ODI-Rangliste (Australien, Südafrika, Pakistan, Neuseeland, Indien und England) qualifizierten sich automatisch für die Vorrunde, während sich die darauf folgenden vier Mannschaften (Sri Lanka, West Indies, Simbabwe und Bangladesch) in der Qualifikationsrunde um die verbleibenden zwei Plätze spielen mussten.[1] An dem Turnier nahm kein assoziiertes Mitglied teil.

Land Qualifikationsgrundlage Turnierteilnahme Letztmalige Teilnahme Bestes Ergebnis
Australien Australien Vollmitglieder Fünfte 2004 3. Platz (2004)
Bangladesch Bangladesch Vierte 2004 9. Platz (2000)
England England Fünfte 2004 Finalist (2004)
Indien Indien Fünfte 2004 Sieger (2002)
Neuseeland Neuseeland Fünfte 2004 Sieger (2000)
Pakistan Pakistan Fünfte 2004 3. Platz (2000)
Simbabwe Simbabwe Fünfte 2004 8. Platz (2000)
Sri Lanka Sri Lanka Fünfte 2004 Sieger (2002)
Südafrika Südafrika Fünfte 2004 Sieger (1998)
West Indies Cricket Team West Indies Fünfte 2004 Sieger (2004)

Die Spiele wurden in vier indischen Stadien ausgetragen. Insgesamt wurden 21 Partien während der ICC Champions Trophy 2006 ausgetragen, darunter die zwei Halbfinals und das Finale.

Ahmedabad Jaipur Mohali Mumbai
Sardar Patel Stadium Sawai Mansingh Stadium Inderjit Singh Bindra Stadium Brabourne Stadium
Kapazität: 49.000 Kapazität: 30.000 Kapazität: 26.000 Kapazität: 20.000
ICC Champions Trophy 2006 (Indien)

Die ICC Champions Trophy 2006 wurde über 30 Tage zwischen zehn verschiedenen Mannschaften über 21 Spiele ausgetragen. Sie begann am 7. Oktober 2006 in Inderjit Singh Bindra Stadium in Mohali mit dem Qualifikationsspiel zwischen Bangladesch und Sri Lanka. Das Turnier endete am 5. November im Brabourne Stadium in Mumbai mit dem Finale zwischen Australien und den West Indies, wobei Australien die ICC Champions Trophy gewann.

Die nachfolgende Tabelle zeigt das tägliche Programm der ICC Champions Trophy 2006. Dabei steht ein violettes Kästchen für die Qualifikation, ein zyanblaues Kästchen für die Vorrunde, ein grünes Kästchen für Finalrundenspiele und ein gelbes Kästchen für das Finale.

Anzahl täglicher Spiele während des Turnieres
Qualifikation
Oktober
Sa.
7.
So.
8.
Mo.
9.
Di.
10.
Mi.
11.
Do.
12.
Fr.
13.
Sa.
14.
Qualifikation 1 1 1 1 1 1
Vorrunde
Oktober
So.
15.
Mo.
16.
Di.
17.
Mi.
18.
Do.
19.
Fr.
20.
Sa.
21.
So.
22.
Mo.
23.
Di.
24.
Mi.
25.
Do.
26.
Fr.
27.
Sa.
28.
So.
29.
Gruppe A 1 1 1 1 1 1
Gruppe B 1 1 1 1 1 1
Finalrunde
November
Mo.
30.
Di.
31.
Mi.
1.
Do.
2.
Fr.
3.
Sa.
4.
So.
5.
Finalrunde 1 1 1
Farblegende
  • Qualifikation
  • Vorrunde
  • Finalrunde
  • Finale
  • Qualifikations- und Vorrunde

    [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Champions Trophy 2006 wurde zwischen zehn Nationalmannschaften ausgespielt. Die sechs besten Mannschaften der ODI-Rangliste zum 1. April 2006 qualifizierten sich für die Vorrunde, während die vier darauf folgenden Mannschaften in der Qualifikationsrunde begannen, wovon die beiden besten Mannschaften die Vorrunde erreichten. Jede Mannschaft bestritt ein Spiel gegen jede andere seiner Gruppe. Für einen Sieg gab es zwei Tabellenpunkte, für ein Unentschieden oder No Result einen Punkt, für eine Niederlage keinen Punkt. Hatten zwei Mannschaften dieselbe Anzahl an Tabellenpunkten, wurde der Tabellenrang anhand der Net Run Rate, gefolgt von der Net Bowl Rate und dem direkten Vergleich ermittelt.

    Am Ende der Qualifikationsrunde qualifizierten sich die jeweils zwei besten einer Gruppe für die Vorrunde. Die Qualifikation erfolgte anhand derselben Kriterien wie in der Qualifikationsrunde.

    Ab dieser Phase nahm das Turnier ein K.-o.-System an. Jedes Spiel musste zwingend mit einem Sieg enden. Gab es nach beiden Innings keinen Sieger, wurde das Spiel durch ein Bowl-out entschieden.

    Die Plätze 7 bis 10 der ICC ODI Weltrangliste mussten um die zwei verbliebenen Plätze der Vorrunde eine Qualifikation spielen.

    Tabelle
    Qualifikationsgruppe Sp. S N NR P NRR
    Sri Lanka Sri Lanka 3 3 0 0 6 +2.67
    West Indies Cricket Team West Indies 3 2 1 0 4 +0.40
    Bangladesch Bangladesch 3 1 2 0 2 +0.02
    Simbabwe Simbabwe 3 0 3 0 0 −2.93
    Spiele
    7. Oktober Mohali Sri Lanka Sri Lanka 302-8 (50) - Bangladesch Bangladesch 265-9 (50)
    Sri Lanka gewinnt mit 37 Runs
    8. Oktober Ahmedabad Simbabwe Simbabwe 85 (50) - West Indies Cricket Team West Indies 90-1 (14.2)
    West Indies gewinnt mit 9 Wickets
    10. Oktober Ahmedabad Sri Lanka Sri Lanka 285-7 (50) - Simbabwe Simbabwe 141 (42.3)
    Sri Lanka gewinnt mit 144 Runs
    11. Oktober Jaipur Bangladesch Bangladesch 161 (46.3) - West Indies Cricket Team West Indies 164-0 (36.4)
    West Indies gewinnt mit 10 Wickets
    13. Oktober Jaipur Bangladesch Bangladesch 231-6 (50) - Simbabwe Simbabwe 130 (44.4)
    Bangladesch gewinnt mit 101 Runs
    14. Oktober Mumbai West Indies Cricket Team West Indies 80 (30.4) - Sri Lanka Sri Lanka 83-1 (13.2)
    Sri Lanka gewinnt mit 9 Wickets

    Die ersten 6 der ICC ODI Weltrangliste sowie die beiden Qualifikanten spielten die Vorrunde in zwei Gruppen aus, von denen sich jeweils die ersten beiden für das Halbfinale qualifizierten.

    Tabellen
    Gruppe A Sp. S N NR P NRR
    Australien Australien 3 2 1 0 4 +0.53
    West Indies Cricket Team West Indies 3 2 1 0 4 +0.01
    Indien Indien 3 1 2 0 2 +0.48
    England England 3 1 2 0 2 −1.04
    Gruppe B Sp. S N NR P NRR
    Südafrika Südafrika 3 2 1 0 4 +0.77
    Neuseeland Neuseeland 3 2 1 0 4 +0.57
    Pakistan Pakistan 3 1 2 0 2 −0.20
    Sri Lanka Sri Lanka 3 1 2 0 2 −1.11
    Spiele
    15. Oktober Jaipur England England 125 (37) - Indien Indien 126-6 (29.3)
    Indien gewinnt mit 4 Wickets
    16. Oktober Mumbai Neuseeland Neuseeland 195 (45.4) - Südafrika Südafrika 108 (34.1)
    Neuseeland gewinnt mit 87 Runs
    17. Oktober Jaipur Sri Lanka Sri Lanka 253 (49.2) - Pakistan Pakistan 255-6 (48.1)
    Pakistan gewinnt mit 4 Wickets
    18. Oktober Mumbai West Indies Cricket Team West Indies 234-6 (50) - Australien Australien 224-9 (50)
    Sri Lanka gewinnt mit 9 Wickets
    20. Oktober Mumbai Neuseeland Neuseeland 165 (49.2) - Sri Lanka Sri Lanka 166-3 (36)
    Sri Lanka gewinnt mit 7 Wickets
    21. Oktober Jaipur England England 169 (45) - Australien Australien 170-4 (36.5)
    Australia gewinnt mit 6 Wickets
    24. Oktober Ahmedabad Südafrika Südafrika 219-9 (50) - Sri Lanka Sri Lanka 141 (39.1)
    Südafrika gewinnt mit 78 Runs
    25. Oktober Mohali Neuseeland Neuseeland 274-7 (50) - Pakistan Pakistan 223 (46.3)
    Neuseeland gewinnt mit 51 Runs
    26. Oktober Ahmedabad Indien Indien 223-9 (50) - West Indies Cricket Team West Indies 224-7 (49.4)
    West Indies gewinnt mit 3 Wickets
    27. Oktober Mohali Südafrika Südafrika 213-8 (50) - Pakistan Pakistan 89 (25)
    Südafrika gewinnt mit 124 Runs
    28. Oktober Mohali West Indies Cricket Team West Indies 272-4 (50) - England England 276-7 (48.3)
    England gewinnt mit 3 Wickets
    29. Oktober Mohali Indien Indien 249-8 (50) - Australien Australien 252-4 (45.4)
    Australien gewinnt mit 6 Wickets
    Mohali
    1. November Australien Australien 240-9 (50) - Neuseeland Neuseeland 206 (46)
    Australien gewinnt mit 34 Runs
    Jaipur
    2. November Südafrika Südafrika 258-8 (50) - West Indies Cricket Team West Indies 262-4 (44)
    West Indies gewinnt mit 6 Wickets
    Mumbai
    5. November West Indies Cricket Team West Indies 138 (30.4) - Australien Australien 116-2 (28.1)
    Australien gewinnt mit 8 Wickets (D/L-Method)

    Die folgenden Cricketstatistiken wurden bei diesem Turnier erzielt.

    ODIs
    Batting[2]
    Spieler Mannschaft Spiele Innings Runs Average HS 100s 50s
    Chris Gayle West Indies Cricket Team West Indies 8 8 474 79,00 133* 3 0
    Upul Tharanga Sri Lanka Sri Lanka 6 6 320 53,33 110 2 1
    Damien Martyn Australien Australien 5 5 241 80,33 78 0 2
    Shivnarine Chanderpaul West Indies Cricket Team West Indies 7 7 222 55,50 57* 0 3
    Mahela Jayawardene Sri Lanka Sri Lanka 6 6 188 37,60 48 0 0
    Bowling[3]
    Spieler Mannschaft Spiele Overs Wickets Average BBI 5W 10W
    Jerome Taylor West Indies Cricket Team West Indies 7 57.0 13 22,07 4/49 0 0
    Farveez Maharoof Sri Lanka Sri Lanka 6 36.0 12 15,83 6/14 1 0
    Lasith Malinga Sri Lanka Sri Lanka 6 50.3 11 19,09 4/53 0 0
    Kyle Mills Neuseeland Neuseeland 4 28.3 10 11,80 4/38 0 0
    Glenn McGrath Australien Australien 5 44.0 10 15,80 3/22 0 0

    Einzelnachweise

    [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1. Bangladesh confirm final ICC Champions Trophy 2006 place. Sportsfeatures, 23. März 2006, archiviert vom Original am 27. September 2007; abgerufen am 27. September 2007 (englisch).
    2. Records in ICC Champions Trophy, 2006/07 – Most Runs. Cricinfo, abgerufen am 25. April 2022 (englisch).
    3. Records in ICC Champions Trophy, 2006/07 – Most Wickets. Cricinfo, abgerufen am 25. April 2022 (englisch).