Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 47° 57′ N, 11° 26′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Bad Tölz-Wolfratshausen | |
Höhe: | 636 m ü. NHN | |
Fläche: | 17 km2 | |
Einwohner: | 3732 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 220 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 82057 | |
Vorwahlen: | 08178, 08171 | |
Kfz-Kennzeichen: | TÖL, WOR | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 73 130 | |
LOCODE: | DE CKG | |
Gemeindegliederung: | 11 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Mittenwalder Straße 6 82057 Icking | |
Website: | www.icking.de | |
Erste Bürgermeisterin: | Verena Reithmann (UBI) | |
Lage der Gemeinde Icking im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen | ||
Icking ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen.
Der Ort Icking liegt viereinhalb Kilometer nördlich der Stadt Wolfratshausen. Der Kernort befindet sich 800 m nordwestlich der Isar, von der am innerhalb des Gemeindegebiets von Egling gelegenen Ickinger Wehr der rechtsseitig angelegte Mühltalkanal abzweigt. Vor dem Wehr beginnt der linksseitige Eglinger Auenbach, der nach 1,3 km Fließstrecke in den Fluss mündet.
Die Gemeinde hat 11 Gemeindeteile[2] (in Klammern ist der Siedlungstyp[3] angegeben):
Durch den Namen lässt sich schließen, dass Icking wahrscheinlich während der Völkerwanderungszeit als Siedlung entstanden ist. Der Ortsname weist auf einen freien Germanen namens Ikko hin. Die erste urkundliche Erwähnung Ickings war am 29. März 806 in einer Urkunde des Klosters Schäftlarn. Es wird die Schenkung des Ickinger Besitzes von Herrich und seinem Sohn Waltker an das Kloster Schäftlarn unter den Namen Ichingen und Ikkingen erwähnt.[4]
Der Ort gehörte zum Rentamt München und zum Landgericht Wolfratshausen des Kurfürstentums Bayern und war bis zur Säkularisation eine offene Hofmark des Klosters Schäftlarn. Icking wurde 1818 im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern eine selbstständige politische Gemeinde.
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Mai 1978 die Gemeinde Dorfen eingegliedert.[5]
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 3191 auf 3663 um 472 Einwohner bzw. um 14,8 %.
Der Gemeinderat besteht aus dem Ersten Bürgermeister und den Gemeinderatsmitgliedern. Bei den Gemeinderatswahlen am 16. März 2014 und am 15. März 2020 waren jeweils 16 Mandate zu vergeben. Die Wahlbeteiligung lag bei 59,27 % (2014) beziehungsweise 72,65 % (2020). Sie brachten folgende Ergebnisse:[6]
Gemeinderatswahl Icking 2020
Wahlbeteiligung: 72,7 %
% 30 20 10 0 25,6 25,4 15,5 14,1 11,3 8,1 n. k.
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
%p 30 25 20 15 10 5 0 −5 −10 −15 −20 −2,0 +25,4 −3,7 −4,2 −4,2 +8,1 −19,4 |
Wahlvorschlag | Sitze 2020 |
Anteil 2020 | Sitze 2014 |
Anteil 2014 |
CSU | 2 | 14,06 % | 3 | 18,32 % |
SPD/GRÜNE | 4 | 25,40 % | 3 | 19,38 % |
SPD | 1 | 8,14 % | – | – |
Parteifreie Wählergemeinschaft | 3 | 15,54 % | 3 | 19,22 % |
Unabhängige Bürgerliste e.V. | 4 | 25,57 % | 4 | 27,56 % |
Ickinger Initiative | 2 | 11,27 % | 3 | 15,51 % |
Erste Bürgermeisterin ist seit 1. Mai 2020 Verena Reithmann (UBI), die die Stichwahl am 29. März 2020 mit 62,86 % der gültigen Stimmen für sich entschied. Die Wahlbeteiligung lag bei 73,99 %. Ihre Vorgängerin war seit 25. Juli 2006 Margit Menrad (Unabhängige Bürgerliste).
Blasonierung: „Geteilt; oben gespalten von Grün und Silber, vorne ein silbernes Tatzenkreuz, hinten ein rot gezungter, wachsender schwarzer Hundekopf; unten in Silber ein grüner Dreiberg, der mit einem silbernen Wellenbalken belegt ist.“[7] | |
Wappenbegründung: Das Gemeindewappen enthält Symbole mit Bezug zur Geschichte und zur geografischen Lage der drei Orte Dorfen, Icking und Irschenhausen. Der Dreiberg unten steht für diese drei Siedlungen auf drei Höhenrücken und versinnbildlicht gleichzeitig die markante Lage der Gemeinde über dem Isartal. Der Wellenbalken, ein heraldisches Flusssymbol, verweist auf die Isar, die als Floß- und Handelsweg für das gesamte Gemeindegebiet von wirtschaftlicher Bedeutung war, mit ihren vernichtenden Hochwässern aber auch immer eine Bedrohung darstellte. Das Tatzenkreuz oben steht sowohl für das Heilig-Kreuz-Patrozinium der Ickinger Kirche als auch als Attribut des heiligen Ulrich für die Ulrichskirche, die bis ins 19. Jahrhundert auf dem Ulrichshügel, einem Aussichtspunkt zwischen Icking und Irschenhausen, stand. Eine Statue des heiligen Ulrich befindet sich heute in St. Anian in Irschenhausen. Der schwarze Hundekopf wurde aus dem Wappen der bis 1978 selbstständigen Gemeinde Dorfen übernommen. Mit roten Augen und roter Zunge stellt er die Sagengestalt des Gasterpudels dar, der Reisende und Fuhrleute in einem dunklen Hohlweg, dem gachen (steilen) Steig (Gasteig) unterhalb des Schlossbergs, erschreckt haben soll.
Dieses Wappen wird seit 1983 geführt. |
Durch Icking führt die Isartalbahn, die ehemals von München nach Bichl führte, seit 1972 jedoch in Wolfratshausen endet. An dieser befindet sich der 1891 zeitgleich mit der Isartalbahn eröffnete Bahnhof Icking, der heute zwei Gleise an Seitenbahnsteigen besitzt. Die Strecke wird im 20-Minuten-Takt von der Linie S7 der S-Bahn München bedient, die von Wolfratshausen nach Kreuzstraße führt. Icking befindet sich im Bereich des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes (MVV).
Linie | Linienverlauf |
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Wolfratshausen – Icking – Ebenhausen-Schäftlarn – Hohenschäftlarn – Baierbrunn – Buchenhain – Höllriegelskreuth – Pullach – Großhesselohe Isartalbahnhof – Solln – Siemenswerke – Mittersendling – Harras – Heimeranplatz – Donnersbergerbrücke – Hackerbrücke – Hauptbahnhof – Karlsplatz (Stachus) – Marienplatz – Isartor – Rosenheimer Platz – Ostbahnhof – St.-Martin-Straße – Giesing – Perlach – Neuperlach Süd – Neubiberg – Ottobrunn – Hohenbrunn – Wächterhof – Höhenkirchen-Siegertsbrunn – Dürrnhaar – Aying – Peiß – Großhelfendorf – Kreuzstraße |
Icking wird durch eine Regionalbuslinie des MVV erschlossen.
Linie | Linienverlauf | Verkehrsunternehmen |
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974 | Icking (S) - Mörlbach - Farchach - Berg, Grafstraße - Mörlbach - Aufkirchen - Höhenrain - Allmannshausen | DB Regio Bus Bayern |
Das Rainer-Maria-Rilke-Gymnasium Icking (ehem. Gymnasium Icking) wurde 1921 durch eine Elterninitiative gegründet. Am 23. August 1960 wurde der Vertrag unterzeichnet, der aus dem Gymnasium eine staatliche Einrichtung machte. Heute verfügt das Gymnasium über drei Ausbildungsrichtungen: sprachlich, naturwissenschaftlich-technologisch und humanistisch. Im Schuljahr 2018/2019 besuchten 738 Schüler das Gymnasium.[8] Die Umbenennung in Rainer-Maria-Rilke-Gymnasium Icking erfolgte im April 2011.[9]
In Irschenhausen ist die St. Anna Colleg gGmbH Träger der privaten Grundschule Eggenberg und des privaten Gymnasiums Eggenberg. Im Gymnasium wird der sprachliche und der naturwissenschaftlich-technologische Zweig angeboten.[10]
Beachvolleyball-Anlage, Fußballplatz (Hartplatz), Halfpipe, Fußballfeld, Spielplätze, Sporthallen und Sportplätze der Grundschule und der Gymnasien, Tennisplätze des Tennisclub Icking e.V.
Eine Besonderheit ist die 1926/27 durch den Ickinger Wintersportverein Isartal e. V. (WSVI) errichtete Skisprungschanze.[11] 1947 wurde die Schanze erweitert und mit den Münchner Nordischen Skimeisterschaften 1949 eingeweiht. Bis 1972 wurden hier Wettkämpfe ausgetragen. Die Sprungschanze wird seitdem nicht mehr gepflegt und ist außer Betrieb.[12]