Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 50 bis 60 Millimeter. Im Apex des Vorderflügel sind die für die Gattung typischen weißen Flecken auf schwarzem Grund und von der Costa zum äußeren Ende der Zelle befindet sich der weiße Balken. Darauf folgt ein an der Costalader zwischen Mitte und Basis beginnendes orange-rotes Band, das bis zum Innenwinkel geht und schwarze Flecken aufweist. Basal ist der Flügel braun. Die Hinterflügel sind überwiegend braun mit einer roten Randzone. In die Randzone sind schwarze Punkte eingelagert, die viel größer als beim Admiral (V. atalanta) sind. Der Hinterrand des Hinterflügels ist leicht gebuchtet.
Die Vorderflügelunterseite ähnelt mehr dem Admiral als Vanessa tameamea. Die Breite des orangen Band liegt zwischen dem schmäleren von V. atalanta und dem breiteren von V. tameamea. Die Unterseite des Hinterflügel ähnelt sehr V. atalanta, hat aber mehr Weiß im marmorierten Teil.[1]
Das halbkugelige Ei hat 14 Rippen in Längsrichtung im Gegensatz zum Ei des Admirals (V. atalanta) und des Kanarischen Admirals (V. vulcania), das jeweils nur 10 Rippen hat.[2]
Die Raupe hat einen schwarz-gelben Körper der mit dunklen Stacheln besetzt ist.[3]
Kanarischer Admiral (Vanessa vulcania) (Godart, 1819) kommt auf den Kanarischen Inseln, Madeira und im äußersten Südwesten der Iberischen Halbinsel vor. Der distale weiße Fleck ist bei V. indica in eine Punktreihe aufgelöst. Die mehr proximal gelegenen weißen Flecken sind beim Indischen Admiral etwas größer. Die rote Binde ist etwas schmaler und meist kräftig rot statt orange-rot.[2] Auf den Hinterflügeln sind die schwarzen Flecken in der roten Zone etwas kräftiger.
Admiral (Vanessa atalanta) (Linnaeus, 1758) kommt in Nordamerika bis Guatemala, auf Haiti, Neuseeland und in Nordafrika und Europa bis in den Westen Asiens vor. Er ist gut unterscheidbar vom Indischen Admiral, da dessen schwarze Zone der Vorderflügel wesentlich größer ist. Die weißen Flecken darin sind ebenfalls deutlich größer. Dafür ist das rote Band deutlich schmaler und ohne schwarze Flecken.
Vanessa buana (Fruhstorfer, 1898) kommt nur auf der indonesischen Insel Sulawesi vor. Die schwarze Zone am Vorderflügel ist breiter und der rote Streifen schmäler. Am Außenrand der Hinterflügel ist die schwarze Zeichnung kräftiger und zusammenhängend.
Vanessa dejeanii (Godart, [1824]) kommt in Indonesien und auf den Philippinen vor. Die Flügel haben eine hellbraune Grundfarbe und sind grünlich-goldenen übergossen.
Vanessa tameamea (Eschscholtz, 1821) kommt nur auf Hawaii vor. Der Vorderflügel ist basal hell orangebraun bis zur orangen Binde, der Hinterflügel ist ebenfalls von der Basis bis vor das submarginale orange Band hell orangebraun. Das submarginale orange Band ist unterbrochen und durch ein dunkelbraunes marginales Band vom Flügelrand getrennt.
Der Falter fliegt im südlichen Verbreitungsgebiet das ganze Jahr über in kontinuierlich aufeinander folgenden Generationen. Weiter nördlich von Juli bis September und nach der Überwinterung der Falter wieder von April bis Mai.[5]
Manche Autoren betrachten den Kanarischen Admiral (V. vulcania) und Vanessa buana, die auf Sulawesi vorkommt, lediglich als Unterart des Indischen Admirals, da die Unterschiede, besonders bei ersterem sehr gering sind. DNA-Analysen haben gezeigt, dass V. buana ausreichend von V. indica differenziert ist, um als Art eingestuft zu werden. Bei V. vulcania ist auch nach der DNA-Analyse der Status als Art nicht ausreichend gesichert.[6]
Die Unterarten unterscheiden sich nur sehr gering in den männlichen Genitalien.[4]
V. indica indica ist die Nominatform
V. indica pholoe (Fruhstorfer, 1912). Das Orange auf der Oberseite der Vorderflügel, das den braunen Balken in der Zelle umgibt, ist viel schmäler oder fehlt manchmal ganz im Zwischenraum Cu 2 nahe der Zelle.[1]
V. indica nubicola (Fruhstorfer, 1898) hat dieselben Abweichungen bei der Vorderflügeloberseite wie pholoe, nur der Rand auf der Hinterflügeloberseite ist komplett dunkelbraun.[1]
↑ abcdefgh
William D. Field: Butterflies of the Genus Vanessa and of the Resurrected Genera Bassaris and Cynthia (Lepidoptera: Nymphalidae). In: Smithsonian Contributions To Zoology. Nummer 84, 1971, S. 19ff.
↑ ab
Felipe Gil -T., Rafael Obregón: Notes on the preimaginal stages of Vanessa vulcania (Godart, 1819) and differences in the structure of the egg with respect to Vanessa indica (Herbst, 1794) (Lepidoptera, Nymphalidae). In: Gesellschaft zur Förderung der Erforschung von Insektenwanderungen e.V (Hrsg.): Atalanta. Band43, Nr.1/2, 2012, ISSN0171-0079, S.87.
↑ abc
Elizabeth Balmer: Schmetterlinge: Erkennen und Bestimmen. Parragon Books, 2007, ISBN 978-1-4075-1203-7, S. 129.
↑ ab
Richard I. Vane-Wright, Harold W.D. Hughes: Did A Member Of The Vanessa Indica Complex (Nymphalidae) Formerly Occur In North America? In: Lepidopterists’ Society (Hrsg.): Journal of the Lepidopterists’ Society. Band61, Nr.4, 14. Dezember 2007, ISSN0024-0966, S.202 (online).
↑ abcde
V. K. Tuzov, P. V. Bogdanov, S. V. Churkin, A. V. Dantchenko, A. L. Devyatkin, V. S. Murzin, G. D. Samodurov, A. B. Zhdanko: Guide to the Butterflies of Russia and adjacent territories. Libytheidae, Danaidae, Nymphalidae, Riodinidae, Lycaenidae. Band2. Pensoft, Sofia 2000, ISBN 954-642-095-6, S.25.
↑
Niklas Wahlberg, Daniel Rubinoff: Vagility across Vanessa (Lepidoptera: Nymphalidae): mobility in butterfly species does not inhibit the formation and persistence of isolated sister taxa. In: Systematic Entomology. Band36, Nr.2. Wiley, April 2011, S.367, doi:10.1111/j.1365-3113.2010.00566.x (online [abgerufen am 13. Januar 2013]).