James Deetz (* 8. Februar 1930; † 25. November 2000) war ein bedeutender Vertreter der Historischen Archäologie in den USA.
Deetz promovierte 1960 an der Harvard University. Danach war er Professor für Anthropologie an der University of California in Santa Barbara, Brown University und der University of Virginia. Seine Arbeitsschwerpunkte lagen in Virginia und New England, doch führte er auch Projekte in Südafrika durch. Besonders engagiert war er seit 1961 in der Plymouth Plantation in Plymouth, Massachusetts.
Sein Interesse galt der Kulturveränderung, wobei er auf den Kulturbegriff von Walter Taylor zurückgriff, der Kultur als ein nicht direkt beobachtbares gedankliches Konstrukt sah, das jedoch anhand seiner Äußerungen, wie Ritual, Sozialstruktur oder materieller Kultur greifbar wird. Für Deetz war es eine Leitfrage, wie sich kultureller Wandel in archäologischen Quellen widerspiegelt, welche Aspekte der Geschichte archäologische Quellen erschließen und welche Aspekte keinen Niederschlag in der schriftlichen Überlieferung fanden.
Personendaten | |
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NAME | Deetz, James |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Anthropologe |
GEBURTSDATUM | 8. Februar 1930 |
STERBEDATUM | 25. November 2000 |